Montag, 9. März 2009

St. Pauli vs. Rostock - USP & Hools & Autonome & Polente

3:2 der Endspielstand, keine glorreiche Fussballkunst aber Kampf und Spannung auf dem Platz. Auch daneben, davor, dahinter und dazwischen knisternde Stimmung und Feuerwerk. Vakuumhirne mit Kahlrasur nutzen die Intelligenz von Neandertalern für unkontorllierte Eskalation und Wurfakrobatik - "Ich habe Feuer gemacht". Schon kurz nach Abpfiff lassen sich erste Videomitschnitte bei Youtube bewundern.

Rostocker Ankunft am Hauptbahnhof, BBQ zur Halbzeit und Feuerwerk nach Abpfiff, der Polizeieinsatz hat sich gelohnt - kein Beamter konnte sich langweilen. Gewaltbereite Rostocker mit stramm rechter Attitüde (wie sich in ihren Postings am großen "HA" bei HAnsa, lesen lässt) verpesten meine Heimat mit braunem Müll und die vielfach glorifizierten St. Pauli Fans glänzen mit ähnlich hirnverbrannter Minderheit. Diesmal zwar links und autonom orientiert, aber mit ähnlich krakelter Aggressionsstimmung und mittendrin mehrere Hundertschaften zu junger und überforderter Polizei-Robocops.

Wer dieses Spiel auf den Freitag legte, bewies wenig Ahnung und Weitsicht. Zu leiden hatten wohl in erster Linie diejenigen Fans, die des Spiels zuliebe ihren Weg ins Stadion fanden. Ich ahne, dass manch Familienvater bei nächster Gelegenheit den Nachwuchs zu Hause lässt und weniger nervenstarke Fans lieber zu Hause bleiben. Die Lust am Fussball wurde jedenfalls nicht nur auf dem Platz zerstört.

Werte USPs, ich will euch nicht pauschal verunglimpfen. Vielleicht macht es dennoch Sinn, die eigene Verantwortung und Möglichkeit zur Meinungssteuerung zu hinterfragen. Man kann auch mit völlig falschen Mitteln für "das Richtige" kämpfen. Der Slogan "Alle gegen Rostock" zeugt nicht von Sportsgeist und pure Eskalation, allein der Eskalation zuliebe schießt an jedem Ziel vorbei.
Ganz subjektiv zu leiden hab ich als "spießiger" Normalfan bei solchen Spielen auch und vor allem wegen des Alkoholverbots...Herzlichen Dank!!!

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