Sonntag, 17. Mai 2009

VW-Porsche, die neue Autounion...

...oder hirnverbranntes Geschäftsgebahren im modernen Kapitalismus. Eine Aktiengesellschaft wird geschaffen um Anteile des eigenen Unternehmen zu verkaufen und mit den resultierenden Einnahmen zu wachsen. Wer hohe Bonität genießt, kann mittels Kredit das nötige Kapital aufbringen, um den gewünschten Anteil des börsennotierten Unternehmens vorzufinanzieren. Verkauft ein Unternehmen einen Zu großen Anteil seiner Firma an einige Wenige oder gar nur eine Partei, gibt es Kontrolle ab. Porsche kaufte sich also mit Fremdkapital mehrheitlich bei VW ein, erkennt nun die Gefahr sich übernommen zu haben und benötigt Gelder aus dem okkupierten Unternehmen. "Gib mir Geld, damit ich dich aufkaufen kann" - im Zweifel via Gesetzesänderung oder die Hoffnung darauf. Zu viele Variablen haben den vermeintlich geschickten Schachzug Porsches nun zu einem Eigentor werden lassen. Ein Eigentor vom Elfmeterpunkt des Gegners, bei dessen Anlauf schon Herr Merckle unter die Räder kam - das Chaos ist perfekt.

Ein vermeintlich grundsolides Unternehmen im Luxusmarktsegment, welches diese Krise am ehesten unbeschadet überstanden hätte, leidet nun unter den größenwahnsinnigen Eskapaden seiner Entscheidungsträger und läuft Gefahr sich selbst in eine glanzlose Zukunft zu verabschieden. Diese Meisterschaft geht wohl, wie in der Bundesliga nach Wolfsburg, nicht in den Süden der Republik. Porsches Angriffe und Attacken haben nur sich selbst geschadet.

Es bleibt wie es ist, diese Krise bietet ungeahnte Entertainmentqualität ...

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