Sonntag, 30. Dezember 2007

Begrüßung und Intro

Als würde der Welt ein weiterer Verbalakrobat noch fehlen. Dazu einer, der tunlichst vermeiden sollte arrogant, überheblich oder eingebildet zu wirken. Reichtum und Wohlstand gelten gemeinhin als erstrebenswert, doch wirklich gegönnt sei es keinem Anderen. Mich hat mein Schicksal auf die Reise in eine Welt geschickt, in der ein Dispo nicht mehr von Nöten ist und der ehemals gestrenge Bankberater mir zur Besprechung lächelnd einen Espresso reicht. Weder die überfällige Rasur, noch mein postpubertärer Stil zwischen Halfpipe und Wellenritt können ihn noch schrecken. Bin aufgestiegen zu einen nützlichen Fragment in der Bankphilosophie. Dennoch locken mich Altersvorsorge und Anlageoptionen nicht sonderlich aus der Reserve. Eigentlich dient jeder Bankbesuch lediglich meinem persönlichen Amusement und dem Durst auf erschreckend billigen Espresso. Nicht zu vergessen der Nebeneffekt, dass der Charme einer Bank mich in meiner Selbstwahrnehmung nur festigt. So kann und will ich niemals werden.
Ich wurde nicht ins Geld geboren, meine Kindheit und Jugend konnte mit manchem Verwöhn- und Verhätschelmoment anderer Kinder sicher nicht mithalten. Auch klassische Wege der Geldmehrung hab ich nie beschritten. Knapp formuliert, habe ich lediglich meine Interessen verfolgt, Schicksalsschläge als Chance genutzt und vor allem Sinn und Freude zu erleben gesucht.
Was immer dieser Blog an Zeilen beinhalten wird, zu allererst hoffe ich Mut zu machen auch mal unortodox und über Eck gedacht zu leben. Es springen eine Menge Belohnungen dabei heraus. Der Ausbruch aus dem Gewöhnlichen war mit Sicherheit der Hauptindikator für den Verlauf meines noch jungen Lebens. Wichtig und vorangestellt sei tatsächlich, dass ich weder zum übertriebenen Gutmenschen geworden bin, noch mich aus meinem Umfeld abgemeldet habe. Sich selbst die Treue halten, macht das Ganze so viel erträglicher und aus Versehen auch ertragreicher. Keine gekauften Freunde behelligen meine Freizeit und wer mir begegnet, würde mir niemals unterstellen, dass ich zu der Minderheit gehöre, die dieses Leben kaum mehr arm werden können. Ich lebe und liebe.
Fortan werde ich regelmäßig und in ansatzweise logischer Reihenfolge mein Leben in Pakete schnüren und hier intime Einblicke gewähren. Bis dato zunächst inkognito
Euer Cornelius