Mittwoch, 31. Dezember 2008

Weltgrößtes Feuerwerk Nahost - Big Bang 2009

Statt seeliger Neujahrsgrüße und Heititei oder aber Konjunkturgejammer und Finanzpessimismus folgt an dieser Stelle meine einzig gigantische Befürchtung für das Jahr 2009, gehüllt in ein Worst-Case-Szenario. Seit Weihnachten geht es heiß her im heiligen Land. Gaza Schrottraketen werden mit geballter Offensive beantwortet. Mahnende Worte der Entscheider dieser Welt verhallen bislang ungehört. Ein Funken Hoffnung regt sich noch in mir, dass die Intelligenz obsiegen wird.

Was aber wenn nicht. Eine israelische Bodenoffensive mit brutaler Gewalt und militärischer Überlegeneheit rollt in den Gazastreifen und verstrickt sich in einen Guerillakrieg. Beide Seiten erleben heftige Verluste bei stetig verhärtenden Fronten. Israel verschiebt Truppen und die Anrainer zwingen sich tatenlos zuzusehen, ebenso die schockierte Weltöffentlichkeit. Die Luft brennt und der Druck auf Ägypten wächst, endlich seine Grenzen zu öffnen. Ägypten ein Land, dessen Bevölkerung eine Rückbesinnung auf den Islam forciert und der Staatsführung immer weniger wohl gesinnt ist.

Die Weltöffentlichkeit zuckt zusammen, während die Hamas an Popularität gewinnen. In diesem "Heldenkampf" erwacht das Urinteresse der mannigfaltigen Trittbrettfahrer und Gesinnungsgenossen. Die Hisbollah hadert nicht lange, die Fatah muss an Radikalität zulegen, während die Palästinenser sich gegen einen gemeinsamen übermächtigen Feind vereinen. Es kriselt nun nicht allein im Gazastreifen, die israelische Bevölkerung wird nervös und hektisch, während die politische Führung um ihre Macht bangt und unkontrollierte Offensiven mit Verlusten bezahlt. Die Flanken werden mehr und mehr gefährdet - der Libanon und Syrien zeigen erste Aktivitäten, auch weil es erste israelische Grenzübertritte gibt. Scharmützel häufen sich ebenso, wie blutige Attentate mitten in der zivilen Bevölkerung. Die leidenden Massen im Westjordanland begehren auf, selbst die PLO erwacht aus dem Winterschlaf.

Israel gefährdet sich selbst, Grund genug für seine Bündnispartner parteiischer zu argumentieren und eine Drohkulisse aufzubauen. Eine Drohkulisse in einer Region voll von verblendeten und cholerischen Aggressoren verschiedenster Strömungen. Die parallel existenten Krisenherde im Irak und Afghanistan beruhigen sich immer weniger, während erste Nato-Truppen-Bewegungen offenbar werden. Die Türkei nutzt das aufkeimende Chaos um seine Stellung im Nordirak zu manifestieren und die selbstgezüchtete Kurdenproblematik auf ihre Weise zu klären. Ein Pulverfass mit wahnsinnigen Beteiligten.

Selbst in der Kashmirregion erwächst eine ungekannte Anspannung. Indien und Pakistan leiden enorm unter der Weltwirtschaftskrise und ihrer unruhigen Bevölkerung. Gefahr liegt in der Luft und das mächtigste Land der Welt hat den Steuermann noch nicht gänzlich installiert. Unweit in Georgien tastet sich Russland erneut ein wenig voran, reagiert auf fortwährende Provokationen. Russland lässt sich in dieser Situation nicht groß ermahnen und spielt am ukrainischen Gashebel. Tief im aufkommenden Winter leiden die Menschen der Regionen unter kriegerischen Auseinandersetzungen, Kälte und hungernder Armut.

Es eskaliert mehr und mehr, bei angehäuften Verlusten, fallen auch sämtliche Reaktionen heftiger aus - ein Spiel mit dem Feuer. In diesem Spiel ist einer König, der iranische Präsident
Mahmud Ahmadinedschad. Dieser fiel nie durch bedachte Kommunikation und kooperatives Verhalten auf. Auch ihm droht eine Abwahl und der Ölpreis wartet im Keller. Seine Solidaritätsbekundungen und verdeckten Waffenschiebereien werden abgelöst durch immer aktiveres Eingreifen und proaktive Unterstützung. Der Westen kann und will sich nicht weiter heraushalten und widersteht der Anzahl an Provokation und Brandherden immer weniger.

Derweil kriselt sich die Weltkonjunktur immer weiter in den Keller. Die Hilfmaßnahmen und Konjunkturpakete greifen nicht. Lobbyisten beschreien den neuen US-Präsidenten. Nationale Ängste wachsen allerorts, die Politik radikalisiert sich. Auch in Deutschland herrscht verfrühter Wahlkampf.

Was hat bisher doch jede Rezession ausgehebelt, nachhaltig die Öl- und Rohstoffpreise getrieben, die Industrienationen befeuert, den Zusammenhalt innerhalb der Nationen gestärkt, Präsidenten in Glanzlicht gehüllt - ein vom Zaun gebrochener großer Krieg.
Die Region drängt sich förmlich auf. Seit Ewigkeiten gärt es in Nahost, der Boden ist nahrhaft und ölhaltig, die Krisenherde unzählbar und die global Player genießen doch eine gefühlte räumliche Distanz. Die Waffenarsenale sind voll, wie die Kriegskassen bzw. in der Zeit wo Milliarden verbrannt werden sinkt die Hemmschwelle für überproportionale Militäretats.

Ich bin kein gläubiger Mensch, doch aktuell würde ich gern beten. Beten für Besonnenheit und für ein Erstarken der gemäßigten und kompromissbereiten Kräfte. Beten gegen atomare Erstschläge und gegen die Vernichtung ganzer Nationen. Beten für ein Ende dieses religiös verblendeten und rohstoffgierigem Schwachsinn vor Europas Haustür. Dafür beten, dass wir endlich die eigentlichen Weltprobleme angehen können - gemeinsam, denn die werden uns allen noch die Hölle heiß genug machen.

Fuck for War and a happy new Year to all of you!!!

Dienstag, 30. Dezember 2008

Harald Schmidt opfert Ziehsohn Oliver Pocher

Schmidt wagte den Schritt mit Sicherheit erst auf Drängen seines Fernsehsenders, der ARD. Einen aufgewerteten Sidekick neben sich, passte zuvor nicht ins Konzept Harald Schmidt Show, doch die Alterstruktur der Zuschauer passte dem Ersten nicht so recht. Experimente werden gewagt, wenngleich auch erst zu später Stunde. Oliver Pocher konnte nur erste Wahl sein. Ein Blick in die aktuelle Comedy-Riege ernüchtert schnell, zumal wenn ein jugendliches Gesciht gesucht wird. Ruhmreich neben Pocher sind nur Stefan Raab (zu teuer und profiliert) oder Mario Barth (zu stumpf und konträr). Bleibt ein Jüngling der noch schwer mit seiner Pubertät zu kämpfen hat.
Klar, es war von Anfang an eine Verbindung auf Zeit, ein experimentelles Projekt. Als geneigter Fan, wollte man nicht gleich vorverurteilen und Chancen geben. Die Ernüchterung setzte jedoch schnell ein. Doch die Steilvorlagen und Opferrolle eines Andracks oder Feuerstein konnte der Jungspund mit dem großen Ego nicht liefern. Schlagfertigkeit und innovative Reaktionsgeschwindigkeit verblassten zunehmends. Der schiefe Haussegen, der sicher inszeniert war, manifestierte sich augenscheinlich immer mehr. Es war nun weniger gespielt, zu offensichtlich ließ Harald Schmidt seinem "gleichwertigen" Partner keinen Platz mehr zur Selbstdarstellung. Bis auf Einspieler fand Oli Pocher prozentual und qualitativ nicht statt.
Neben Harald ist kein Platz für Augenhöhe. Helmut Zerlett samt Band bieten unverfängliche Reibungsfläche, beide kamen sich nie ins Gehege und ergänzen sich immer wieder wunderbar. Ein aufgewerteter Redaktionsleiter, kann aus gänzlich anderer Perspektive eine minimierte aber wertvolle Rolle einnehmen.
Harald Schmidt wird 2009 wieder aufgehen in seiner Rolle als kreatives Mastermind. Nach monatelangem Stumpsinn und Schenkelgeklopfe, wird Feingeistiges Kabarett gepaart mit Showfaktor und Glamour. Dazu die richtige Prise "elder Statesman" und Late Night und fertig ist DIE Show für Deutschland...die bisher alle vermissten und die nur manchmal kurz aufflackerte an einem von Schmidts Glanztagen.

Montag, 29. Dezember 2008

Harald Schmidt entledigt sich pubertärer Akne - Oli Pocher wird rasiert

Mit aller Mühe zögerte Oliver "King Kalauer" Pocher seine spätpubertäre Phase bis weit über seinen 30.ten Geburtstag hinaus. Man hoffte, spätestens öffentlich-rechtlich könnte der Flaum dem Pieksen eines Dreitagebarts weichen. Aber der lebendige Beweis für die bremsende Wirkung der Zeugen Jehovas, widersetzte sich pointenarm jeglicher Entwicklung. Der Sekte früh entkommen, verschrieb sich Klein-Oli schnell dem Fäkalhumor, wie man ihn sonst nur von wackeligen Amateurvideos kennt. Gnädig schreibe ich diese provokante Krawallkomik, mal einem späten Protest gegen Spießigkeit im Eltern- und Gotteshaus. Nur mit größtem Aufwand entledigt man sich der Chance, den Sendeplatz mit Harald Schmidt teilen zu dürfen. Das Gör, arm an Teint, blieb allerdings erwartungsgemäß blass.

Mit zunehmender Laufzeit, von Schmidt immer mehr kaltgestellt, schien Pochers einzige Berechtigung in verstolperten Parodien zu liegen. Konnte man beim ersten Podolski-Imitat noch sanft schmunzeln, war man nach der hundersten Fussballerverarsche doch irgendwie übersättigt. Offensichtlich ging es auch seinem Gönner ähnlich, ein herzhaftes Lachen musste sich Harald Schmidt nur selten verkneifen.

Es war als Experiment gestartet, nicht zuletzt aus Angst der ARD, den Anschluss zur umworbenen Jugend zu verlieren. Der Versuchsaufbau, glich in seiner Konstellation allerdings allzu laienhaft. Wer käme auf die Idee Uli Wickert eine Arabella Kiesbauer zur Seite zu setzen?

Ich war früher ein großer Fan Harald Schmidts, mit ausrangiertem Fernsehgerät allerdings, wich er etwas aus meinem Focus. Dennoch konnte ich ihm immer wiederkehrende Formschwächen verzeihen, wohlwissend um seine Arroganz für den gesamten Medienbetrieb. Nur er konnte sich herrlich anarchisch über sämtliche TV-Muster hinwegsetzen und das sogar von Anfang an. Seine Sidekicks und professionellen Opfer Herbert Feuerstein und Manuel Andrack konnten ihn und seinen Humor perfekt in Szene setzen. Trotz aller Hoffnung versagte Oliver Pocher dabei auf ganzer Linier. Unvergessen, die sicherlich inszenierte Kritik, am Ende des Lady Bitch Ray Auftritts, der dennoch ein Fünkchen Ernsthaftigkeit mitschwang. Ich prognostiziere Herrn Pocher eine wachsende Reife und sicher auch eine große Zukunft im TV. Für die ARD und Late Night, an der Seite des Grandsigneur Schmidt war es einfach zu früh.

Es sei zu hoffen, dass Harald Schmidt eine Stunde nach hinten geschoben wird und zwei drei Sendetage mehr bekommt. Es wäre mir eine Freude ihn wieder in ungebremster Höchstform, fernab vom Quotendruck zu erleben. DANN ist er eine wirkliche Bereicherung - gerade für die ARD und gerade für deren jugendliche Zielgruppe bis 35. Ich bin gespannt.

Sonntag, 28. Dezember 2008

Bang Boom Bang - Gazastreifen nun auch in Deutschland

Das Ende ist nah, der Höhepunkt aller Krisen rollt unaufhaltsam auf unser Mutterland zu. In wenigen Stunden werden minderjährige aber vollpubertäre Staatsbürger mit ihrer Bewaffnung beginnen. Mit TNT gefüllte Papprollen aus Fernost tragen sie kistenweise aus dem deutschen Einzelhandel, welcher noch so gerade eben in weihnachtlicher Meisterleistung die Rezession verschieben konnte. Der legale Waffenhandel versüßt nun noch die letzten Stunden des Jahres.

Entrücktes und grenzdebiles Grinsen in mehrheitlich möchtegern männlichen Gesichtern verheißt nichts Gutes. Die ein oder andere Flasche Wodka, Alkopops und saurer Apfel wird den Schmerz über verbrannte und abgetrennte Gliedmaße verdrängen, wenn im typischen Jahresendnebel Krieg gespielt wird. Die seelige Vorweihnachtszeit weicht Armageddon, jetzt geht es um alles. Zum Glück weiß die Industrie immer besser auf die legale Kriegstreiberei zu reagieren. Der Familienvater bekommt seine Raketenbatterie, um den urbanen Stadthimmel taghell auszuleuchten und die Sohnematze bekommen immer größere Superböller mit garantiertem Rumms-Effekt. Halblegal lassen sich weiterhin natürlich die heimlich erworbenen Gasrevolver mit allerhand Schreckschussaufsätzen veredeln, man feiert ja nicht zum Spass.

Feuerwehr und Krankenrettung wird Sondereinsätze im Akkord fahren. Ausgepumpte Mägen einerseits, angenähte Körperteile andererseits und dazwischen die Resultate aus echter Reiberei mit Hieb- und Stichwaffen, Glasflaschen und anderen sportiven Meinungsverstärkern. Der Charme des Gazastreifens direkt vor der Haustür.

Es wird wieder die Megasause des Jahres - taumelnder Übermut und berauschtes Gefeier bis zum Erbrechen. Ich persönlich halte nichts von Silvester. Überproportional häufig sind von langer Hand geplante Ausnahmefestivitäten doch meist nur teure Rohrkrepierer ohne jeglichen Mehrwert. Und die ausrastenden Menschenmassen mit zuviel Promille und Sprengkraft in ihren Händen sind mir ungeheuer. Selbst mit Hang zur professionellen Feuerwerkromantik kommt man nicht auf seine Kosten. Die Großfeuerwerke seitens der Stadt verschwinden im Billigdunst von Supermarktgeknalle.

Ein Frohes neues Jahr, stabilen Mageninhalt und fünf Finger an jeder Hand,
wünscht Cornelius

Happy Birthday and a happy new Year

Nun schreibe ich nach meinem ersten Blog-Jahr meinen 126 Post für den 7.000 Seitenbesucher. Immerhin knapp 20 Leser täglich taten sich meine Zeilen an, im letzten Monat konnte ich den Schnitt auf immerhin 50 Leser ausbauen. Und das ganze ohne typisches SEO-Gedaddel oder üblich-verdächtige Themenschwerpunkte. Kein Rushhourposting, keine Blogparade oder oder...einfach nur nach Lust und Laune aus der Hüfte geschossen. Ich bin zufrieden und werd wohl weiter tippen...allein schon um lauthals über die Welt zu schimpfen.

Soweit sei allen Besuchern ein angenehmer Jahreswechsel vergönnt und ein breites Kreuz in der großen Krise, die ja seit Wochen um Einlass bittet.

Samstag, 20. Dezember 2008

PI News - Vollgas bei Nebel und beschränkter Sicht

Hallo Herre und Konsorten, Liebe Islamophobe, sei gegrüßt PI-News,

ihr tummelt euch nun schon so lange lautstark am Stammtisch im Internet - wunderbar. Dreimal hab ich mich nun zu euch verirrt und bin noch nicht ganz angefixt. Vielmehr würde ich als bekennender Atheist aus Spaß zum Islam konvertieren, um eurem Feindbild zu entsprechen. Beschränkter statt investigativem Journalismus gepaart mit einer herzzerreissenden Kommentarfülle aus geistiger Umnachtung. Ja ihr bereichert ungefragt die deutsche Medienlandschaft, mit eurem Anspruch dem Mainstream etwas entgegen zu setzen und eure Vielzahl an Lesern könnte euch Recht geben. Vielleicht belegt euer PI-News Forum aber auch nur, dass dieses Land die letzten Jahre leider zu wenig in Bildung investierte und dass das Internet immer bedienfreundlicher wurde. Selbst Zweizeller schaffen es mittlerweile ihren geistigen Abfall in die virtuelle Welt zu kippen. Eure Halde hat genug Kapazitäten frei.

Achwas seid ihr politisch inkorrekt, ihr verteidigt die armen Evangelikaner und kritisiert ein Schülermagazin. Natürlich habt ihr bissige Kommentare für den Polizeichef von Passau über und rettet Deutschland vor dem Ausverkauf seiner christilichen Interessen. Großes Kino, dass da noch kein Massenblatt draufkam, obwohl ihr doch für die schweigende Mehrheit sprecht. Die werden sich noch umsehen, nicht umsonst habt ihr den ganz Großen schon etliche Werbekunden geklaut: die Pax Europa, das Anlagejournal und Fitpoint24. Dazu etliche Büchernanzeigen für aufgeklärte Literatur und ein paar befreundete Medientreibende, das sorgt für Umsatz und lehrt Spiegel, Stern und Taz das Fürchten. Ihr betreibt sogar Merchandise, mit einer herrlich unkorrekten T-Shirt-Kollektion. PI-News, ihr sortiert die Medienlandschaft neu.

Man kann weder Herre noch PI-News Hetze unterstellen, nein sie decken nur Fakten auf, die anderorts unter den Tisch fallen. Und außerdem ist der Blog ja proisraelisch und für die Menschenrechte und das Grundgesetz. Ich könnte hier zahlreiche Zweifel äußern und Widersprüche aufzeigen, doch dazu müsste ich soviel Lektüre sezieren, denn euer Fleiß ist unübersehbar. Ich kann euch jedoch einen Tipp geben, wenn ihr das proisraelisch etwas weniger betont oder einfach aus der Kopfzeile nehmt, hättet ihr auf einen Schlag eine wesentlich größere Zielgruppe. Ihr macht es einem Teil eurer Leserschaft zumindest nicht ganz leicht ein hundertprozentiger Fan zu sein.

So werte Autoren und Leser von PI-News, ich stoppe an dieser Stelle. An sich gab es keinen Bedarf für eine weitere Erwähnung unseriöser, unsachlicher, monotoner, vourteilsbehafteter, erschreckend langweiliger und vor allem ängstlicher "Berichterstattung", aber ein wenig Distanz schadet nie - IHR NERVT!!!

PS.: Die euch so verhassten Gutmenschen und politisch korrekten Menschen, gibt es so nicht. Ich bin jedenfalls keiner und doch so weit von eurer "Meinung" entfernt. In eurem hochgelobten Amerika jedoch gehört political correctness zum guten Ton, welcher staatlich auch eingefordert wird.

Freitag, 19. Dezember 2008

Lieber Christian Klar, willkommen in der Welt mit gitterlosen Fenstern

Durch hirnverbrannte Dummheit hast du dich die letzten 26 Jahre in ein quasi Wachkoma versetzen lassen. Deine ehemaligen Brüder im Geiste haben sind mittlerweile oder schon damals von diesem verlassen gewesen - da bieten sich hoffentlich keine Schnittstellen mehr. Nun wartet eine Beschäftigungstherapie im Theater auf dich und bestimmt wirst du ausreichend Gelegenheit bekommen, dich via Interviewanfragen etwas selbst zu reflektieren. Fehlende Selbstreflektion, war ja bisher die größte Kritik und Grund für die Kontroverse, um deine Freilassung. Sehr wahrscheinlich findest du in der Linken dankbare Abnehmer für historisch verfestigtes Gedankengut.

26 Jahre fehlende Impressionen, da fehlt einiges an Basisinformation, für einen selbstsicheren Spaziergang durch die Neuzeit. Vorab erwähnt: die Buchstabenkürzel RAF und DDR haben sich gemeinsam Richtung Geschichte verabschiedet. Helmut Kohl kennst du vielleicht von Hörensagen, dessen unansehnliche und ewige Politkasperei hast du vermieden. Die Hitlertagebücher haben sich als Fake herausgestellt, nicht drauf reinfallen Bitte.

Du wirst in deiner Umgebung auf einige jugendliche Freaks treffen mit seltsamer Kleidung und basslastiger Musik aus den IPods (die Nachfolger vom Discman, äh Walkman, ach kennst du beides nicht). Die hören schwarzen oder deutschen Sprechgesang oder elektronische Musik (so ganz ohne echte Instrumente), nur vereinzelt haben sie lange Haare und düstere Gesichtsausdrücke - Heavy Metal hast du verpasst. Nicht mehr in der Hand oder unterm Arsch haben sie Jojos, BMX oder Rubiks Zauberwürfel. Was das war musst du einfach mal googeln. Achja, äh Google das hat was mit Internet zu tun, so eine Art internationale Datentauschbörse. Dafür braucht man Computer, aber andere als diese riesigen Maschinen die du noch aus der Zeitung kennst. Die gibt es jetzt sogar in tragbar, genau wie Handys. Das sind Telefone zum mitnehmen. Du kannst froh sein, das wichtigste Programm "Windows" funktioniert mittlerweile manchmal sogar, die ganze Leidenszeit hast du dir zum Glück erspart.

Wahrscheinlich wirst du erstmal entspannen zu Haus vorm Fernseher. Erschrick nicht über die vielen Programme, wir haben mittlerweile Privatfernsehen. Mit Chance findest du vormittags oder nachts ein paar zeitgeistige Wiederholungen von Alf, Mac Gyver oder den Simpsons. Damit wurde seinerzeit viel Freizeit verbracht. MTV wirst du beim durchzappen auch finden, die haben früher mal Musikfernsehen gemacht. Zieh die mal "Zurück in die Zukunft" rein, ich finde dieser Mehrteiler passt als Arbeitstitel gut zu dir, dazu ne Tüte Chips...Achja, die leere Tüte nicht einfach in den Müll stopfen, wir haben jetzt ein Mehrwegsystem namens "grüner Punkt". Grün wie die "neue" Partei, die nun allerorts in politischer Verantwortung ist. Die waren mal alternativ und haben teilweise mit der RAF sympathisiert (Schily ist dir sicher ein Begriff, aber der ist auch jemand anders jetzt), mittlerweile paktieren sie aber mit der CDU, der neuen SPD.

Magst du Fussball? Wir sind Weltmeister geworden, also 1990 jedenfalls. Bei der WM 2006 hier in Deutschland leider nur Dritter. Ansonsten ist alles beim alten geblieben eigentlich. Es gibt sogar noch Terrorismus, der spricht allerdings arabische Dialekte und kämpft angeblich in Allahs Namen, weiß nicht ob ihr warm miteinander werdet.

Ja lieber Christian Klar, willkommen in der Freiheit, in deinem letzten Lebensdrittel. Mach was draus, vielleicht diesmal was Ruhiges...ohne Todesopfer und andere Explosionen.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Reiner Mahner & Volker Heinster BND-Superstars

Denk ich an den BND, lande ich in einem Horst Tappert Klischee. Halbseidene Schlapphutgestalten mit Zeitungen hintern denen sie das Weltgeschehen beobachten und kontrollieren. BND das klingt nach Bonn als Hauptstadt, Helmut Kohl als Kanzler und den kalten Krieg als Kulisse. Schillernd und actionreich auf Zelluloid gebannt wurden Geheimdienste wie der CIA, der Mossad oder russischharte Meuchelhelden.

Mein Klischee wird widerlegt. Jüngst gab es zwei Superhelden, die nun deutschlands "Nein" zum Irakkrieg konterkarieren.
Reiner Mahner und Volker Heinster haben exakt die kriegsentscheidenden (gibt es schon eine Entscheidung) Informationen ausgeliefert, welche der USA fehlten. Zwei deutsche Ex-Soldaten, im Mercedes auf großer Erkundungstour in Saddams reich. Allein gegen das Böse dieser Welt, haben sie nun hochgelobten Anteil am Sturz des fiesen Diktators und haben parallel etliche Soldatenleben gerettet. Bewaffnet mit einer Kamera nahmen sie Maschinengewehrnester hoch, erspähten versteckte Panzer und die Abwehrtechnologie der irakischen Armee. Wow, John Rambo wäre vor Neid erblasst und offensichtlich hinkt der CIA der neudeutschen Supermacht erheblich hinterher.

Bleibt aber die Sorge um den Kanzlerkandidatenkandidaten "the incredible Frank Walter PPK", welcher uns damals glauben machte, wir seien weiterhin pazifistisches Natomitglied und fern jeder Kampfhandlung. Schröders Wahlversprechen wurde nun angeblich aus dem Kanzleramt unterwandert. Wie auch immer dieser "Politthriller" ausgehen mag, ich halte die Thematik für etwas überbewertet. Es handelt sich um wenige Personen des GEHEIMdienstes BND, die unter Umständen ihre Kompetenz überschritten oder sogar durch offiziellen Auftrag legitimiert waren. Auf dem internationalen Parkett, war die fehlende deutsche Beteiligung an diesem unrechtmäßigen Angriffskrieg schwer durchzusetzen. Immerhin wurden keine Kampftruppen, Wehrpflichtige oder Frischlinge an die Front geschickt. Dass nun eine Geheimdienstoperation solch Wirbel verursacht irritiert doch etwas. Hiermit will ich die Berechtigung eines Geheimdienstes und seine Rechtsstaatlichkeit nicht manifestieren. Doch ein Land, welches offiziell über dieses Instrument verfügt, wird in den seltensten Fällen die Freigabe für Operationen bei der Bevölkerung einholen...Fahrkartenkontrollen werden auch ungern vorher angekündigt. Sollen solche Aktionen unterbleiben, verliert ein BND jedenfalls sämtliche Berechtigung und
Reiner Mahner und Volker Heinster müssten Däumchendrehen satt Ölquellen beobachten.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Nipplegate im Crackrausch - the Video versus Lohan & Spears

Nicht nur Amy Winehouse liebt die totale Eskalation. Jetzt taucht ein Skandalvideo auf.
Britney und Lindsay feiern Weihnachten - Total enthemmt und von allen guten Geistern. Sogar der Tierschutz ist alarmiert.







Was zur Hölle treibt Cornelius zu diesem hirnlosen Schwachsinn? Was soll dieser Post, der unzusammenhängende Schwachsinn und ein Link zu einem wirklich schlechten Video? Er amüsiert sich, wie hysterisch die Leser auf Schlagworte reagiert und Sensationen hinterherhecheln. Und um es zu überprüfen...schaut er wie sich die Besucherzahlen kurzzeitig ändern, wenn man seine Besucher nicht mit Lektüre belästigt.

Prost und auf bald

Bernard L. Madoff - einmal Star und zurück

Madoff, der Flavio Briatore unter den Finanzjongleuren, hat als Rettungsschwimmer in den 50ern sicher eine gute Figur gemacht. Ich reduziere seinen Lebensweg auf wesentliche Zahlen: 5.000 / 50 Mrd / 250 Mio. Die kleinste Zahl wurde ehrlich verdient und zur Gründung einer Investfirma verwandt. Erfolgreich wie es schien, immerhin bewarf ihn Prominenz und Bankenintelligenz mit einer Summe die dem 1.000.000fachen entspricht. Mit etwas Mühe, Geschick und Schneebällen schrumpfte Bernie diese Summe auf ein halbes Prozent. Dies entspricht einer gigantischen Rendite von 99,5%. Zwar nicht per anno, aber dafür im negativen Sinne. Ähnliche Wertveränderung lässt sich als Ottonormalbürger nur mit lebensgefährlichen Mitteln realisieren z.B. mit einem ungebremsten Frontalcrash bei Tempo 200 in einem nagelneuen Vehikel.

Bernard Lawrence Madoff ist mit seinen 70 Jahren nicht der einzig glücklose Finanzguru, mit Sicherheit aber der effektivste. Sein Hochofen zur Geldverbrennung, die nach ihm benannte Bernard L. Madoff Investment Securities LLC, hat großes Fassungsvermögen und einen quasi rückstandsfreien Ausstoß. Sein Firmenname zeigt schon auf ersten Blick, dass Sicherheit nicht das Wichtigste ist, "Securities" werden erst am Schluss genannt.

Doch Madoffs Schicksal, muss einen nicht sonderlich interessieren - was sind heutzutage schon 50 Mrd., die stemmt selbst Steinbrück mit der Kaffeekasse - schockierend ist die lange spektakuläre Opferliste. Wobei Opfer nicht die glücklichste Vokabel sein kann. Opfer des Selbstbetrugs wider besseren Wissens. Unreflektierte Gier machte die Verlustfahrer, auf dem Papier zunächst immer reicher. Und nun Schockschwerenot...die riesigen Renditen waren fingiert, ein Schneeballsystem sogar. Dabei hatten sich doch extra zwei (!!!) betagte Herren und eine Sekretärin der Buchhaltung angenommen.

Es ist müßig die Geschichte vom Fischer un sien Fru hier anzubringen, auch da nicht alle Rollen genau zu verteilen sind. Wie aber Menschen mit soviel Geld und zu unterstellendem Finanzgeschick auf soviel infame Blenderei hereinfallen, bleibt als ungelöstes Rätsel. Der Mensch will glauben, was man ihm erzählt und wenn einem am Bahnhof in schlechtem Deutsch eine "Eurodruckmaschine zum Geldscheinentfärben" angeboten wird, dann wird sie auch gekauft.

Wer nun nicht genau weiß, wie er seine letzten Geldvorräte entsorgen kann. Madoffs Erbe, der Nasdaq, steht noch frei zur Verfügung. Mit Chance und den richtigen Fehlgriffen lässt sich auch dort noch ausreichend Minusgeschäft zelebrieren. Wobei -99,5% eine historische Bestmarke sind. Aus meiner Sicht unerreichbar.

Montag, 15. Dezember 2008

Schuhe und Politik - Nikita Chruschtschow und Gerorge W. Bush

Baseballfan und US-Präsident Bush war sicher froh nicht von Starpitcher Johan Santana ins Visier genommen worden zu sein. So war der Schuhwurf weniger effektiv und nur als Geste zu werten. Nicht wenige hätten einen Zieltreffer favorisiert, so allerdings konnte George Bush mit einer überraschend schnellen Ausweichgeste Schlimmeres verhindern. Die einsetzende Solidaritätswelle für Muntader al-Zaidi, den erfolglosen Werfer zeigt nur zu deutlich, wie verfahren die Lage im Irak ist.

Mit Schuhen wird leider viel zu selten Politik gemacht, dabei sorgt der richtige Einsatz von Schuhwerk für geschichtsträchtige Erinnerungen. Nikita Chruschtschow jedenfalls kann selbst aus den unbestätigten Gerüchten über seine Schuh-Show noch Popularität ziehen. Vielleicht wäre gerade jetzt der Zeitpunkt eines Guido Westerwelles gekommen, sich politisch unverzichtbar zu machen. Zur nächsten Bundestagsdebatte würd ich gern mal seinen 18%-Schlappen auf dem Rednerpult sehen oder krisengerecht via Kunstwurf durch die Kuppel des Reichstags katapultiert.

Freitag, 12. Dezember 2008

Hey Taxi - die schnörkellose Analyse der Wirtschaftskrise

"...ich hab sowieso keine Lust mehr auf diese kapitalistische Kacke!" sei an dieser Stelle mein Taxifahrer zitiert. Lompakt und auf den Punkt hüllte er seine Marktanalyse in vulgäre Sprache. Ausgelöst durch meine Frage nach dem umsatzstärksten Monat für das Taxigewerbe. Ein Stich ins Wespennetz, wie schnell deutlich wurde. Waren diese Monate früher November und Dezember, mit allen Weihnachtsfeiern und -einkäufen gepaart mit Temperaturstürzen und fröhlichem Glühweingebecher, beschränkt es sich nur noch auf den letzten Monat im Jahr. Selbst in diesem Monat wird nun allerdings gierig gegeizt, während alles andere teurer wird - nur der Sprit nicht. "Ein Euro neun der Liter, wann hab ich zuletzt so billig getankt? Ein Drittel ist der Preis nun runter und alles andere bleibt teuer..."verweist der rasende Chauffeur auf die allgemeine Argumentation. Laut dieser ist aktuell alles so teuer, weil der Ölpreis so immens ist. Wobei die Abwärtsbewegung auf dem Ölmarkt keine Korrektur mit sich bringt.
"Schau mal diese F..k-Pi..e (zu vulgär Anm. des Autors) hier, drei Euro fünfundneunzig in einem Imbiss, ich krieg das Kotzen. Als ob der das zu Fuss aus Alaska herbringen musste." und schüttelt einen Volvic-Container mit nachgebautem Pfirsichgeschmack. Wert im Supermarkt unter einem Euro und zu Wucherpreis an der Ladentheke erstanden. Nun gut, dieser Fahrer fügt sich seinem Schicksal und wird in Kürze auswandern, die nötige Hütte im Süden ist erstanden, die Zunft der Taxifahrer wird ihn vermissen. Und ich muss wohl wieder Magazine in gepflegtem ausführlichem Deutsch durchlesen, um die Lage der Nation zu erahnen.

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Der unbekannte Blog

10.000 Euro Belohnung, Ja Gina Wild zieht sich wieder aus und dazu gibt es 1.000 Euro zu sparen. Ein Schnäppchen jagt das nächste, Technik ist nirgendwo billger als hier und sogar die neusten Kinofilme gibts hier zu sehen. Und wer bei Nippel eher an Britney Spears und Paris Hilton denkt, als an Mike Krüger kommt voll auf seine Kosten. Und überhaupt, die größten Witze und besten Videos kann man auch sehen...der unbekannte Blog hat es schwer...
Wenn man sich durch die verschiedenen Blogcharts klickt findet sich überproportional viel Dünnsinn, fast bettelt meine Nahrung um Retourkutschen.
Ich fing am 30.Dezember 2007 mit dem bloggen an und schaue seit dem 04. Januar 2008 neugierig in meine Google Analytics. Ein jedes Mal stelle ich fest: Ja ich bin der unbekannte Blog. Ich werde vom Mainstream nicht nur nicht registriert sondern gemieden. Mein Spitzenwert waren lächerliche 144 Besucher an einem Tag, ein Wert den manch Blogger in der Minute generiert. Auch wenn ich von 20 Lesern im Schnitt auf eher Richtung 50 am Tag gekraxelt bin, sind glorreiche Leserzahlen andere. Was mache ich falsch?
Die Liste ist lang. Ich achte weder auf SEO noch auf Suchmaschinenrelevante Themen. Ich torkel weitab vom Mainstream und meine Posts schreibe ich, wenn ich mich dazu berufen fühle, nicht zu Idealzeiten. Mein Deutsch ist schlagwortarm und manchmal ein Stück weit elitär und die Thematik...die birgt kaum Stammtischpotenzial. Kein Sex, keine nackten Celebrities und nie achte ich auf die neuesten Trends oder technischen Finessen - Preise sind und bleiben mir egal. Das Schlimmste, Cornelius buhlt nicht um Liebe anderer Blogger. Er ist zwar Telekiddie und liebt das Internet, aber irreale Kontakte zu anderen Freaks in der virtuellen Welt jucken ihn nicht. Und nebenbei stürzt er sich, ohne es nötig zu haben, immer wieder bis zum Hals in Arbeit. In reale Projekte mit realen Auswirkungen.
Klar, andere Blogger haben weit über 50.000 Leser am Tag, sie twittern und bloggen, vernetzen sich, posten in Rekordzeit und haben immer den passenden Link parat und verdienen mit Werbung Beträge Richtung 1.000 Euro. Ich scheine dafür zu unfähig. Trotz all der Konkurrenz und hohen Messlatten hält mein Frust sich in Grenzen. Dieser Blog wird bescheiden besucht, die Absprungrate ist nicht gering...ABER....

Aber ich polarisiere irgendwie und spreche ganz gewisse Leute an. Erstaunlich, wie einige Menschen sich durch meine Zeilen wühlen und sich wirklich die Mühe machen, mich zu erkennen, zu verstehen und gemeinsame Wellenlängen erkennen. Diese Menschen - ein paar nur - die freuen mich, die nehmen Kontakt auf und suchen Konfrontation, Bestätigung, Reflektion, Hilfe, Tipps, Streit oder einen doofen Blogger, dem sie helfen können. An dieser Stelle mein Dank an einige wirklich fruchtbare virtuelle Gespräche. Dieser Blog ist für mich ein unverstandener Erfolg...denn die wenigen Kontakte, die sind wirklich hochinteressant und wären mir an anderer Stelle kaum begegnet.

Nur der Anekdote wegen:
Der unbekannte Blog, mit wenig Strahlkraft Richtung Mainstream...er half mir und anderen. So ist mittlerweile ein Azubi unter meinen Fittichen gelandet. 350 km hat er überwunden und mit Partnern tun wir alles, um ihn wirklich zu veredeln. Insgesamt fünf durchgeknallte Freaks sind nun als freie Mitarbeiter in meinem Umfeld gelandet...rekrutiert aus ganz Deutschland und um einige Taler reicher. Zwei Projekte sind anfinanziert worden und erfreuen sich stabilen Entwicklungen. Ein Ex-Junkie verdingt sich als hochwertiger Hausmeister und Mann für alle Fälle. Zwei Online-Projekte stecken in der Pipeline und werden in Kürze durchstarten. Bezahlte Werbung wurde gestreut an Ecken, wo sie sonst kaum landet. Nicht zu vergessen zwei "Amateur-Blogger", welche auf einmal für einen Weltkonzern schreiben und neben Erfahrung auch Einkommen ernten.
Mühe gekostet hat es kaum, es zeigt nur welche Strahlkraft ein gutes Netzwerk hat und wie man es positiv beeinflussen kann. Und so werde ich fleißig weiterbloggen, auch wenn nur 10.000 Leser zu mir finden...ich freue mich über die fünf Rosinen.

Blogvertising als modernes Marketing - trotz Wirschaftskrise, ich suche Blogger mit Potential

Cash für Blogs, hier gibt es Budgets für frequentierte Blogs zu verteilen - Mitten in einem Privatblog.
Ja, es nervt den ein oder anderen geneigten Leser sicher. Wieder kommt das Thema auf Werbung in Blogs kurz Blogvertising. Und wieder vernachlässige ich mein Kernthema, um um Interesse seitens der bloggenden "Elite" zu buhlen. Man möge mir verzeihen, dass ich mein Kommunikationsmittel derart missbrauche. Wer also redaktionellen Inhalt sucht, Tagespolitik, Gesellschaft oder meinen Lebensweg betreffend ignoriere diesen Post. Alle Anderen:

Es ist wieder so weit, Kunden meiner Partneragentur suchen Trubel im Internet und themenrelevante Blogs um sich marketingtechnisch einzubetten. Wie gemein, sie zahlen auch noch gut dafür. Ich bin mir sicher, es gibt mehr als die knapp 200 Blogs, die wir aktuell im Portfolio haben, die bereit sind ihre Inhalte nicht zu gefährden und dennoch hochwertige Werbung zulassen - mit ihrem Gewissen vereinbaren können. Also nur zu...Kontaktaufnahme bleibt leicht, wie immer und für 2009 stehen einige Projekte im Agenturbuch.
Nochmal zum mitschreiben:
Lieber werter Blogger, der du so viele hochwertige Inhalte ins Netz bläst. Du, der so kompetent daherschwafelst und mit Wortwitz und spannenden Bildern dein Thema vertiefst...Bitte bitte bitte gib uns die Chance dir finanziell unter die Arme zu greifen und mittels Blogvertising dafür zu sorgen, dass du deine Leistung auch vergoldet bekommst.
Bannerwerbung findest du Sch...e? Un Adsense magst du nicht, genauso sind bezahlte Posts á la Trigami nicht dein Ding? Wir finden sicher einen Weg...

Go go go

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Entscheidend ist aufm Platz ... Konjunktur im Doppelpass

Die Krise entwickelt sich prächtig, Grund genug sie ins Stadion zu holen. Das Volk spielt Publikum, während sich Metaphern aneinander reihen. Aktuell wirbelt die TSG Hoffenheim unsere Bundesliga durcheinander. Eine Mannschaft ohne Historie, aber mit umso mehr System. Kontrollierte Offensive und hoher Unterhaltungswert zielen vor allem darauf ab, immer ein Tor mehr zu schießen, als zu kassieren. Vierzig Treffer kurz vor der Herbstmeisterschaft geben Anlass zu überschwänglichem Lob. Die SAP-Subvention entwerte ich an dieser Stelle als hohle Phrase. Die TSG schafft mit wenig Mitteln, viel Kopf und feurigem Angriff exakt das Erfolgsmodell, welches unserer Wirtschaft aktuell fehlt.

Das Spiel ist verfahren, es droht eine hohe Niederlage. Das Finanzministerium als Torwart wird hart geprüft und musste einige Unhaltbare aus dem Netz fischen. Dazu kamen einige Foulelfmeter, für unfaires Spiel. Die Banken als Libero haben einige Fehlpässe direkt ins Aus gejagt und vermögen es nicht den Sturm zu füttern. Schlimmer noch, gefährliche Rückpässe oder Schlenzer in des Gegners Lauf drohen den Rückstand auszubauen. Kein Wunder das der Schlussmann, seine Abwehr antreibt. Dort sieht man aktuell die Koalition und das Wirtschaftsministerium ziemlich lauffaul das Geschehen verfolgen. Angriffe über Außen werden kaum unterbunden und innen stehen sie sich im Weg. Brenzlige Situationen wechseln sich mit Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns ab. Die drei "Unparteiischen" setzen sich zusammen aus Lobbyisten, Weltbank, Europa und den USA. Es wird aus dem letzten Loch gepfiffen und so manche Entscheidung raubt dem Publikum den letzten Nerv.

Das Mittelfeld ist an sich blendend besetzt. Die großen Industrien verkörpern hier den großen Block aus Defensive und Offensive. Zuletzt konnte vor allem über Außen manch Angriff eingeleitet werden. Es scheint als verwirren üppige Angebote aus dem Ausland. Innen war Deutschland schon immer durchschaubar aufgestellt, wirklich sehenswertes passierte eher aus dem Zufall. Aktuell bemüht sich das Mittelfeld lediglich das Ergebnis zu halten, trotz Rückstand. Kein Wunder das im Sturm geschimpft wird. Der Knippser und Toregarant bekommt nur selten schlecht platzierte Flanken. Dabei steckt hier im Bildungsbereich gigantisches Potential und die beiden hängenden Spitzen bekommen kaum Ballkontakt. Doch wie sollen sich die jungen StartUps auch bemerkbar machen. Weiter wird Sicherheitsfussball gespielt. Unorthodoxe Laufwege werden da nicht unterstützt.

Auf der Bank sitzen ewige Talente und ausgemusterte Superstars und der Trainer als Kanzlerin würde nicht mal mit größtem Verletzungspech wechseln. Regungslos sitzt sie am Spielfeldrand und erträgt das lahme Gekicke. Mutlos fast ängstlich stolpert dort eine Mannschaft, die noch immer den Kater vom Vorabend auskuriert. Jetzt rächt es sich, das wichtige Juwelen für viel zu wenig Gegenwert verschachert wurden. Ein solches Spiel dreht man nur noch mit absolutem Kampfgeist, etwas glück und Mut zur Offensive. Dabei muss die Abwehr natürlich auf Konter vorbereitet sein.

Noch ist das Publikum in Schockstarre, die bengalischen Feuer bleiben in der Tasche, aber bei dieser Formkurve kommen immer weniger zahlende Gäste ins Stadion, zudem die Wurstpreise eklatant gestiegen sind. Fast wünscht man sich wenigstens einen Flitzer, einen Spielabbruch oder neue Moderatoren.

Von der TSG lernen heißt Siegen lernen, man kann selbst aus der zweiten Liga wieder aufsteigen und um die Spitze spielen. Wenn man es will, dass nötige Geld in die Hand nimmt und sich etwas traut. Vor allem braucht es eine heterogene Mannschaft, die auch Migranten mit einbezieht. Qualität setzt sich dann durch und wenn man auf gute Jugendarbeit setzt, ist auch immer Platz für verdiente Helden, Ehrenspielführer und günstige Seniorentickets. Also...nach dem Spiel ist vor dem Spiel...Walk on..

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Links Rechts zum Bäcker ... Wirtschaftskrise hat Backwaren noch nicht erreicht

Sieben Euro Achtzig grunzt mir ein Kassenwesen über den Tresen zu. 7,80 Euro eine Zahl die ein kleineres Invest verspricht, zumindest aber satt und wach machen könnte. Ein Besuch in einer Filliale einer großen deutschen Bäckereikette kann einem schnell die Sprache verschlagen. Ich gebe gern Geld aus und zahle für entsprechenden Gegenwert auch ein wenig mehr. In diesem Fall habe ich zwei pappige Mohnbrötchen mit zuviel Billigmagarine und Cervelatwurst erstanden und einen lauwarmen halbvollen Becher Milchkaffee. Zumindest hatte ich dieses Getränk bestellt, bekam aber geblubberte Aldi H-Milch mit Plörre-Filterkaffee. Ich beziffere den Warenverkehrswert im Einzelhandel mal großzügig mit 80 Cent und ekle mich in exakt diesem Moment vor industrieller Nahrungszufuhr.

Gut mit den 7,80 Euro hab ich wahrscheinlich zwei Arbeitsstunden der angestellten Kraft bezahlt, denn ich bezweifle faire Gehaltsmodelle im Bäckerkettengeschäft. Ich bin zwingend für Gewinnmarge bei Veredelung von Rohzutaten, mit Betonung auf Veredelung und einem Selbstverständnis für entsprechende Mindestqualität der Zutaten. Eine knappe verzehnfachung des Wiederverkaufs erschließt sich mir allerdings in keinster Weise und es nicht der potentielle Geiz der mich aufreibt. Nein es handelt sich um eine ausgemachte Frechheit, minderwertigen Schrott mit Wucherpreis an den Mann zu bringen. Man bedenke auch die darin enthaltene ermäßigte Mehrwertsteuer von 7% (zumindest für das "Essbare").

Nur für denjenigen der sich immer fragte, warum Bestellpizza preislich mit einem Restaurantbesuch mithalten kann: Ein deutschlandweit operierender Bringdienst zahlt einem Fahrer mit eigenem Wagen 2,80 Euro Stundenlohn plus KM-Pauschale von 27 Cent unter Verwendung von Billigware.
Kranke Welt.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Artikel 22 GG: Die Sprache der Bundesrepublik ist Deutsch?

Nach der gestrigen Debatte, ließen meine Synapsen mich nicht los und zwangen mich zu immer neuen Perspektiven. Aus irgendeinem Grund störte mich der CDU-Vorstoß und die zugehörige Diskussion stieß mir sauer auf...warum?

Zeitpunkt und Absender
Der CDU fehlt es aktuell an griffigem Profil, zu sehr hat sie sich zuletzt in die Mitte der Gesellschaft gedrängt und mit der SPD um Wohlfahrtsthemen und Umweltschutz konkurriert. Das bürgerliche, konservative und rechts der Mitte gelegene Wahlvolk ist dementsprechend vergrätzt. Die Hardliner der Partei fühlen sich unterpräsentiert. Ein solcher Vorstoß wirkt zunächst unverfänglich und wird erst durch externe Reaktionen (türkische Gemeinde, GAL) inhaltlich aufgeladen. Deutsch ins Grundgesetz zu bringen, lässt sich, auch im internationalen Vergleich leicht als Selbstverständlichkeit rechtfertigen. Vom provozierten Aufschrei wird in jedem Fall gern profitiert.
Nun ist die momentane Situation Deutschlands, der Wirtschaft, der Globalisierung und weiterer Krisen heikel. Die Regierung schwimmt und die CDU wirkt an mancher Stelle überfordert und vorgeführt. Auch gilt die Union in manchen Bereichen als Mitverschulder - kein leichter Stand. Grund genug ein wenig seichte Ablenkung zu verschaffen und dennoch für Trubel zu sorgen.
Das zeitliche Umfeld spielt den Initiatoren in die Hände. Der Kapitalismus taumelt und zugleich wächst die Furcht vor islamistischen Gewaltorgien. In Deutschland selbst zeigt verfehlte Zuwanderungspolitik ihre Auswirkungen, der gemeine Bürger wirkt angespannt und unsouverän - der Trend zum aufkeimenden Nationalgefühl wirkt wieder stärker.
Der Vorwurf drängt sich auf: der CDU-Vorstoß wurde gezielt jetzt lanciert, auch auf das wahrscheinliche Risiko hin, ihn nicht gesetzlich legitimieren zu können. Die Realisation des Unterfangen ist nicht das Ziel, wohl aber der Zug zur Öffentlichkeit und der vorverlegte Wahlkampf.

Grundgesetz und Verfassung
Ich halte das Grundgesetz für eine der schlanksten und aussagekräftigsten Rechtsschriften der Welt. Ähnlich der zehn Gebote, werden hehre gesellschaftliche Ziele gebündelt manifestiert und so der Grundstein für eine funktionierende Demokratie gelegt. Gerade nach dem zweiten Weltkrieg waren die verfassten Gesetzestexte ein Meilenstein für Deutschland. Im Grundgesetz finden sich die elementarsten Regeln auf eleganteste Weise auf den Punkt gebracht. Ich stehe zu seiner Unantastbarkeit und verfechte seine Wertigkeit. Jede schlecht durchdachte Veränderung oder Erweiterung verwässert den hohen Wert nur. Der Sinn und Effekt der geforderten Änderung ist lediglich symbolisch und ohne Tragweite und allein dadurch Ballast für die Texte. Jede Urzeile bezieht sich konkret auf anwendbare und einklagbare Grundrechte - das muss so bleiben.
Zudem die Amtssprache schon quo Gesetz als Deutsch definiert wurde.

Zuwanderung und Integration
Das eigentliche Problem, was sich aus der aktuellen hitzig geführten Debatte ablesen lässt, ist das Resultat einer unausgewaogenen Zuwanderungspolitik. Dort wo Integration nicht stattfand kollidieren verschiedene Wertsysteme. Fehlende Deutschkenntnis ist nur ein Teilaspekt und gleichzeitig Ursache und Wirkung. Dieser Problemstellung muss sich von höchster Ebene angenommen werden, seitens der Politik ebenso wie direkt aus der Gesellschaft und Wirtschaft. Die Situation ist unumkehrbar, mit derzeit um die 19% Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund, hilft kein Ausschweigen oder populistische Ausweisungsforderungen. Vielmehr muss die gesamte Gesellschaft unter Einbezug der Zugewanderten ein System entwickeln, welches ein friedliches Zusammenleben garantiert. Ein System in dem keine kulturelle Entwurzelung, wohl aber gegenseitiger Respekt Voraussetzung ist, ebenso die Durchsetzung deutscher Gesetze. Die nötigen Schnittstellen sind auf allen Seiten vorhanden, aufgeklärte Respektpersonen sind auch mit Migrationshintergrund existent. Diese Chancen gilt es zu nutzen, die Sprachproblematik wird sich von allein erledigen. Das Urbedürfnis eines jeden Menschen ist es seine Umwelt zu verstehen und sich gleichzeitig verständigen zu können. Ghettoisierung und Rückzug ist kein Zeichen von Stärke und Ignoranz, eher als Notwehr zu werten. Nur zu gern zitiere ich einen türkischen Forumsteilnehmer bei Spiegel online:"
Man kann eine Hand nur annehmen, wenn sie auch gereicht wird."

Deutsche Sprache und Kultur
Ich liebe meine Muttersprache mit all ihren Möglichkeiten, die sie mir offeriert. Sie taugt dazu, jegliche Sachverhalte auf tausende Weisen wiederzugeben und ist wie ein Spielzeug mit dem man sich immer neu ausprobieren kann. Größte Werke wurden und werden auf deutsch verfasst. Die Sprache der Romantiker hat Freunde weltweit und besitzt die stärksten Werbemittel: Charismaten, die sie verwenden oder verwendeten. Den laxen Umgang an mancher Stelle kann ich verzeihen, nicht aber sprachliche Missgeburten, die schwache Inhalte aufwerten sollen. Schlechtes deutsch mit lächerlichem Englisch zu paaren ist grotesker Unfug und beleidigt meine Ohren. Zusätzlich grenzt dieser Sprachgebrauch eine Vielzahl von Adressaten aus. So achte ich auf spannenden Einsatz von deutsch, auch unter Einbezug von Lokalkolorit und Slang, veredelt mit selten gebrauchtem Wortwerkzeug. Nebenbei tue ich alles dafür meine englischen Sprachkenntnisse auszubauen und spanisch zu erlernen. Sprache ist mein Schlüssel zu fremden Menschen.
Um die deutsche Sprache muss man sich keine Sorgen machen - Qualität setzt sich durch.
Die deutsche Kultur nach allgemeinem Verständnis (Oktoberfest, Karneval, Ostermarsch) ist weniger meins, dennoch kann ich mit ihrer Zelebration leben. Deutsche Kultur ist für mich aber auch Konsensfähigkeit, Friedenspolitik, Minderheitenschutz, Sozialstaat, Küchenkünste, Ingenieurskunst, Umweltschutz, Kunst und Kultur und noch so viel mehr. Das alles trägt sich um die Welt, findet etliche Bewunderer und Nachahmer. Diese Kultur wird global immer ihre Berechtigung finden - zum Glück auch ohne Grundgesetzänderung. Der deutschen Sprache wird es nicht anders gehen.

fehlgeleitete Diskussion
Was mich erzürnt ist offensichtlich. Die oben benannten Probleme werden auf dem Rücken der Sprachdebatte ereifernd benannt. Laut pöbelnd wird sich in Verallgemeinerungen übertroffen und Minderheiten vermengt. Die übliche Taktik der Sündenbockinstallation greift eben in jeder Krise. Die Stimmung ist gereizt und die islamischen Fundamentalisten haben ein Ziel ganz ohne Mühe erreicht: Wir haben Angst. Angst vor der muslimischen Bedrohung, deren einziges Ziel ist uns auszuradieren und die Welt dem Islam unterzujochen. Ich will an dieser Stelle die Angst nicht bewerten...dass im Rahmen der Grundgesetzänderung die Diskussion abscheift spricht Bände. 20% der Bevölkerung werden auf die Türken reduziert und die Türken als homogene Masse angesehen. Diese Masse macht sich breit in unserer Heimat, lebt ihren Islam aus dem Untergrund heraus und spricht kein deutsch.
Sämtliche Fakten dieser Welt können diesen Tunnelblick nicht öffnen, während aber der taktische CDU-Einwurf endlich wieder deutsches Rückgrat stärkt. Der Stammtisch lässt grüßen. Und an dieser Stelle bin ich froh, dass Ottonormalmensch nur wählen, aber nicht entscheiden darf und für Grundgesetzänderungen Mehrheiten notwendig sind. Im Zweifel gibt es ja noch das Bundesverfassungsgericht.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Stolz auf mein Vaterland - in Deutschland spricht man deutsch

Lang genug haben uns anatolische Minderheiten auf der Nase herumgetanzt. Muslime führen sich hierzulande ja schon auf, als gälte die Scharia. Deutschland hat sich lang genug versteckt. In einigen Ecken Deutschlands denkt man ja man sei in Kasachstan oder Istanbul....

Nicht erschrecken, ich zitiere höchst unvollständig aus Beiträgen im Spiegel-Online-Forum zum Vorstoß seitens der CDU, ein Bekenntnis zur deutschen Sprache im Grundgesetz zu verankern. Ich schreibe dem Spiegel eine mehrheitlich aufgeklärte Leserschaft zu und weiß um den liberalen Geist der in der deutschen Gesellschaft manifstiert ist. Dennoch erschrickt mich die Vehemenz, mit der seit ca. 2005 für ein neues deutsches Nationalbewusstsein geradegestanden wird.

Offensichtlich umtreibt eine unerklärliche Angst einen Großteil der Gesellschaft. Angst vor Fremde, vor kultureller Entwurzelung, vor Gewalt und Kriminalität. Da passt ein schwarzhaariger Sündenbock, der Anatole, nur zu gut ins Konzept. Unbestritten gibt es in Deutschland gewaltige und stetig wachsende Probleme mit Kulturunterschieden. Diese werden durch den Zuzug weiterer "Nichtdeutscher" nicht weniger. Durch unsere geografische Lage im Herzen Europas und unsere Teilnahme an der Globalisierung lässt sich die Zeit allerdings nicht zurückdrehen. Wir sind ein Viel-Kulturen-Land, mit Platz für Minderheiten und allen zugehörigen Problemen - auch mit den brisanten, heftigen und gewalttätigen Problemen. Die Ängste sind berechtigt, lassen sich aber durch keinen einzigen Durchsetzungsversuch einer deutschen Leitkultur beheben. Eingliederung und friedliches Miteinander funktioniert nur durch Chancen und Perspektive, durch Freiwilligkeit und Fortschritt.

Eine Veränderung des Grundgesetzes brächte keine Umkehr der Verhältnisse mit sich, wohl aber Kosten und unnötigen Streit. Massnahmen zu Sprachförderung in Problembezirken auch unter Einbezug der Frauen kostet auch, bringt aber spürbare Veränderung und weniger Abgrenzung. Wer sich der deutschen Kultur verweigert, die Sprache boykottiert, Gesetze missachtet, wird nicht auf einmal durch eine Grundgesetzänderung anfangen deutsch zu sprechen. Die Forenbeiträge zeigen allerdings mit absoluter Deutlichkeit, dass alle Beteiligten einen Berg Hausaufgaben vor sich haben, bis unsere heterogene Gesellschaft ohne Aus- und Abgrenzung funktioniert.

Keine Frage, ich liebe die deutsche Sprache, bin Verächter von aufgesetztem Anglizismus um Wichtigkeit vorzutäuschen. Ich liebe es die Möglichkeiten meiner Muttersprache auszuschöpfen, deren Grenzen auszuloten und mit ihr zu spielen. Ich erfreue mich an dem Ist-Zustand von Deutsch als Kommunikationsinstrument und weiß über die vielen Wandel, die diese Sprache vollzogen hat. Von Lautverschiebung und Dialektik, hin zu Adoption vieler Fremdworte bis zur Derbheit von Slang, Jugendsprache und Vermengung all dieser Optionen.

Wie deutsch ist deutsch erfragt sich am Besten unter Reisenden, die Schuldeutsch mitbringen und sich in Sachsen, Bayern oder Friesland verständigen wollen. Es gibt nicht ein, sondern viele deutsch. Regionale und Altersunterschiede und immer auch als Instrument via Sprachcode Gruppenzugehörigkeit zu formulieren. Nicht umsonst hat sich in verschiedensten "Problembezirken" die Kanaksprak oder sonstiger Kauderwelsch entwickelt. Die deutsche Sprache lebt und bleibt so auch immer Zeitzeuge der nationalen Historie. Die aktuelle Unzufriedenheit "Überfremdeter" ist zugleich die Ignoranz über das Zustandekommen der jetzt so schützenswerten Sprache. Jüdische, französische, griechische, technische, lateinische, Englische Worte durchtränken unseren Duden völlig zu Recht.

Deutschland lässt sich schwer definieren, türkische Wurzeln sind in jedem Fall mittlerweile auch ein Teil unserer knorrigen teutonischen Eiche - Unumkehrbar. Ich persönlich fühle mich auf St.Pauli heimischer, als in Garmisch-Patenkirchen oder Cottbus. Aber das alles ist Deutschland ein buntes liebenswertes Land. Unsere größte Aufgabe ist es problematischen Minderheiten diesen Wert zu vermitteln - durch Chancen und legitimierte Anwendung deutscher Gesetze. Für ein großes Wir-Gefühl braucht es aber keine Quotenregelung im Radio oder Grundgesetzänderung. Dadurch entsteht ein völlig falscher Eindruck, nämlich der von Schwäche und fehlendem Selbstverständnis bzw. Souveränität.

Die Welt liebt Deutschland, zu Recht. Wir sind ein progressives weltoffenes Land, friedfertig und konsensfähig und zugleich mächtig und relevant. Die geschmähten und unbestritten existenten Ignoranten auch hier in der Bundesrepublik stellen, wider ihre Medienpräsenz nur eine Minderheit der Minderheit. Auch übermorgen gibt es beim Bäcker Brötchen, Semmeln, Rundstücke, Schrippen und vielleicht auch (sehr minderwertiges) Fladenbrot. Wer 2006 zur WM aufgepasst hat, dem werden fanatisch jubelnde "Türken"-Massen in Schwarzrotgold gewandt nicht entgangen sein. Die haben ihre aktuelle Heimat zahlreich angefeuert - unsere Nationalmannschaft mit deutschen Spielern, wie Nowotny, Neuville, Asamoah, Borowski, Podolski, Odonkor und einigen "urdeutschen" Namen. Deutschland lebt und verändert sich, wie in allen Jahrhunderten zuvor.
Und das ist gut so!!!

Good old man Sachs - auch Riesen wanken

Wenn der Punch sitzt, gibt es auch für Starboxer eine blutige Nase. Goldman Sachs, das ehemalige Sonnenkind, lässt sich auf diese Weise metapherisieren. Gigantische Renditen zu Spitzenzeiten und immer Leader im Finanzteil der Presse und nun kommt die Krise ohne an der Hintertür zu klopfen, um das Jahresergebnis feinzujustieren.

Laut Spon sind "sogenannte distressed investments - schlecht oder gar nicht gesicherte Investments" einer der Gründe für den aktuellen Quartalsverlust. Schlecht oder gar nicht gesichert...wer zur Hölle setzt auf solche Projekte? Goldman Sachs soll gar eigenes Kapital auf diese Art und Weise versenkt haben, in der Hoffnung auf immer weitere Spitzenwerte. Ich spiele auch gern und gehe Risiken ein, aber schlecht oder gar nicht gesichert klingt nach Bungeesprung ohne Seil.

An dieser Gier verschlucken sich also nicht nur kleine Opferbanken, sondern auch Dominatoren - einzig und allein zu Recht. Diese Krise kommt nicht unerwartet und aus Versehen. Hier wurde hausgemachter Brennspiritus bis zum Erblinden konsumiert und nun kommt der Kater.


Klar verdienen Banken ihr Geld mit Kapital und Zinsen ... die komplette Entkopplung von der Realwirtschaft schoss nun aber weit übers Ziel hinaus. Namen sind Schall und Rauch, Goldman Sachs bald auch?

Montag, 1. Dezember 2008

Einigkeit und Recht und Jammertal

Jammern, das Suhlen im Selbstmitleid unter Einbezug der größtmöglichen Menge an Adressaten, ist und bleibt eine deutsche Urtugend. Besonders gern wird diese Aktivität auf besonders hohem Niveau zelebriert, so auch akut, die ineinandergreifenden Krisen betreffend. Vielleicht ist es diese Charaktereigenschaft welche uns zum Krisenmeister macht. Im Laufe seiner kurzen demokratischen Geschichte konnte Deutschland schon diverse Tiefschläge kompensieren und auch gigantische Krisen meistern. Selbst historisch bedungene Kosten, wie die Wiedervereinigung, haben zwar einiges an Enthaltsamkeit gefordert, wurden aber nachhaltig gestemmt. Vom Wiederaufbau und Reparationskosten (mit Hilfe alliierter Mächte), über ehemals großzügige Asylpolitik, diverse Naturkatastrophen bis hin zu Entwicklungshilfe und Wiedervereinigung gab es kein Jahrzent, in dem nicht mehrere unlösbare Aufgaben zu bewältigen waren. Und jetzt soll ausgerechnet die Bankenkrise uns das Genick brechen?

Die deutsche Gesellschaft, welche ich an dieser Stelle keineswegs glorifizieren will, hat gerade in Krisenjahren gezeigt wozu sie in der Lage ist. Nicht umsonst stehen wir trotz aller politischen Irrwege, dennoch in allen relevanten Belangen im guten Mittelfeld oder belegen sogar Spitzenpositionen. Anders als Italien, England oder die großen Helden USA sind unsere Probleme überschaubar, lösbar und vor allem vereinbar mit einem Hauch Sozialstaat. Oblgeich diverse Verbesserungsmöglichkeiten bestehen und einiges schiefläuft, funktioniert doch eine Menge mehr recht als schlecht. Wenn man die beschaulichen Bodenschätze und Ressourcen berücksichtigt und unsere bescheidenen Möglichkeiten in der Landwirtschaft einbezieht, muss man sagen, dass das Potential gut ausgeschöpft wird. Selbst die Schattenseiten der Globalisierung bringen mitsamt ihren Risiken und Gefahren doch auch jede Menge Chancen mit sich. Ich sehe nicht schwarz höchsten hellgrau und ich bin motiviert meinen Teil zum Vortrieb weiter zu leisten.

Wie vergrätze ich den letzten Funken Restsympathie - BayernLB in Nehmer- und Geberlaune

An dieser Stelle sei ein gutdotierter Anstellungvertrag in einer deutschen Bank erfunden. Der Einfachheit halber setzen wir die monatlichen Kosten hierfür mit 5.000 Euro fest. Darin sind alle Lohnnebenkosten enthalten und über den Daumen bleibt dem Angestellten ein rundes netto in Höhe von 3.000 Euro im Monat. Nun beschäftige man fiktiv 5.600 Leute zu eben diesem Tarif und errechne welche Arbeitskosten in etwas unter 30 Jahren entstehen dürften - ziemlich genau zehn Mrd Euro. Für diese Summe kann man also drei Dekaden auf die Mannkraft von 5.600 ausgebildeten Fachkräften zurückgreifen, wenn man denn gesund wirtschaftet und seriöse Dienste anbietet.

Nun hecheln wir aktuell durch die Wirtschafts- und Bankenkrise. Im Markt taumeln einige angeschlagene Institute einem Axel Schulz gleich, werfen jedoch kein Handtuch. Deutschland bietet solide Aufbauhilfe und greift dem selbstverschuldeten Opfer beherzt unter die Arme. Im Falle der BayernLB mutmaßlich mit knapp 10 Mrd Euro. Richtig die Summe kommt uns bekannt vor. Die BayernLB ist dem ehemaligen Trend aufgesessen, Gewinne durch große Risiken zu generieren und hat sich dem Trend folgend verpekuliert. Zudem hat sie es vermieden den neueren Marktbedürfnissen anzupassen und geschickt aufzustellen. Nun fehlt großes Geld. Es soll nun nicht über Ungerechtigkeiten lamentiert werden. Deutschland hat entschieden, dass die Rettung seiner Banken höchste Priorität genießt, also ist dem so. Es wird geholfen werden...auch mit einer eins und zehn Nullen dahinter.

Parallel erfindet sich die BayernLB neu und will aus ihren Fehlern lernen. Nach guter Tradition sind die Fehler im System natürlich die Mitarbeiter. Zumindest lässt sich durch Entlassungen der Kostenapparat hervorragend verschlanken. So wird angekündigt, dass bis 2013 5.600 Angestellte ihre Kartons packen können und aussortiert werden. Das nenne ich Stil, zunächst wird verbockt, dann mit staatlichem Geld repariert und parallel entledigt man sich seiner Mitarbeiter. Soziale Verantwortung, Problemanalyse und Selbstreflektion werden auf diese Weise geschickt umgangen. Soziale Marktwirtschaft erfindet sich neu. Warum nur lässt sich so leicht erahnen, dass die Stammtische pöbeln werden?

Freitag, 28. November 2008

Beim Bart des Propheten ... böser Islam ist wieder da

New York, London, Madrid und jetzt Mumbai, dazwischen diverse große und kleine Anschläge überall in der Welt mit etwas weniger Medienfokus...es geht weiter. Die bärtigen Männer mit ihrer blutigen Religionsauslegung und wachsender Anhängerschar sind nicht wieder da - sie waren nie weg. Wieder einmal haben sie sich in unseren Medienapparat gedrückt und liefern bedrückendes Bildmaterial zu ihrem heiligen Krieg.

Der Westen reagiert hysterisch und verrennt sich zuallererst genau in die Diskussion, die erklärtes Ziel der Hintermänner des explosiven Schlachtens ist. Die Diskussion um den Islam und die muslimische Kultur. Der Fehdehandschuh für den Kampf der Kulturen wird gierig aufgehoben. Schnell wird das Feindbild Islam ausgemacht, sind doch die Attentäter, Selbstmörder und die Denker im Hintergrund stets bemüht gerade ihren Glauben als Kommunikationshebel zu verwenden. Unbemerkt wird unsere Gesellschaft zu Klischeedenken gedrängt und fürchtet sich vor einer unheimlichen Berdrohung, die uns an jedem Ort der Welt verfolgt.

So rückständig El Quaida und Konsorten daherkommen, so sehr sind sie doch Medienexperten und wissen ihre Nachrichten in die richtigen Bahnen zu lenken. Bildreiche Dramatik, blutrot gefärbt erreicht uns am Frühstückstisch und auf der Couch und wir gruseln uns mit einer Gänsehaut. Der Türke nebenan wirkt verdächtig, die Moschee um die Ecke beherbergt sicher auch Hassprediger und überhaupt distanziert sich kein Moslem öffentlich für "seine" Gräueltaten. Rechte Bürgerbewegungen und Parteien bekommen Aufwind und jedes muslimische Gotteshaus in Deutschland ist eines zu viel. Multikulti wird spöttelnd beobachtet und jeder Einwurf eines "Gutmenschen" zeigt nur dessen unbelehrbare Dummheit.

Leider lassen sich diese Reflexe nicht stoppen, da bringt auch ein Cem Özdemir als Grünenchef ebensowenig, wie eine mehrheitlich integrierte Minderheit muslimischen Glaubens vor Ort. Die Gefahr hat mehr Sexappeal und ist wesentlich verführerischer. Den Keil jedenfalls haben die Fundamentalisten erfolgreich getrieben und somit ihr erstes Ziel erreicht.

Donnerstag, 27. November 2008

Der Labrador mit Athroseschub - Lycos für 20 Cent

Ich erinnere mich an zugedröhnte Skandinaviar, die in Sportwagenkarawanen von Jetset-Party zu Szeneevent eilten. Sie genossen den Erfolg ihrer Internet-Megastar-Klitsche. 12 Millarden Dollar Marktwert und meistbesuchte Website Ende der 90er, eigentlich unmöglich, den Karren so an die Wand zu fahren. Nun winselt der schwarze Köter, der mich ansonsten omnipräsent aus allen Medien anhechelte. Was ein süßes Werbemaskottchen, zu Zeiten in denen das Internet ganz sicher keine Budgets für Offline-Werbemassnahmen hatte. Und jetzt gibt es die Pennystock-Aktie für knapp über 20 Cent für ein Unternehmen, welches 2007 mit knapp 700 Mitarbeitern immerhin 75 Millionen Euro umsetzen konnte. Dazu Telefonica SA und Bertelsmann als mächtige Anteilseigner. Aus dieser Position eigentlich ein schweres Unterfangen und mit üblichem Missmanagement unmöglich, das ehemalige Schlachtschiff zu versenken. Dagegen wirkt Yahoo weiterhin wie das Polarlicht.

Ich schimpfe über ein Internetunternehmen, welches schon 1994 gegründet wurde, den ersten Börsencrash überlebte und weiterhin irgendwie agierte und Umsätze generierte. Nun haben wir 2008 und die Welt überschlägt sich mit immer alberneren Unsummen für aberwitzige Web 2.0 Geldverbrenner. Nur Lycos konnte trotz 25 Mio Besucher im Monat das Ruder nicht rumreissen. Alle Trends verschlafen, viel zu unselektiert aufgestellt wirkt die Vernichtung des Projekt Lycos, wie Absicht. Wundervoll lesen sich die Zeilen im aktuellen Jahreszwischenbericht: "Aufgrund niederiger Umsatzentwicklung und sich verschlechternden wirtschaftlichem Klima wird LYCOS Europe das Kostenmanagement im vierten Quartal weiter straffen." Die böse Weltwirtschaftskrise erreicht also das Internet, Twitter und Facebook passt bloß auf.

Nun hilft kein Chappi mehr, der räudige Kläffer wird eingeschläftert. Das Gute dabei, die händeringend gesuchten Webentwickler bekommen auf einen Schlag 500 Mann Verstärkung. Willkommen Ex-Hundehalter, willkommen in der neuen Welt.

Am Rande:
Es wäre so schwer nicht gewesen sich selbst nicht nur zu retten, sondern vernünftig aufzustellen und wieder kräftig mitzumischen im Www. Das Potential war und ist immer da, die Nutzerzahlen haben eine Größenordnung von der andere aber profitable Unternehmen nur träumen.
Statt unprofiliert auf tausenden Hochzeiten zu tanzen und sich am Rattenschwanz zu überheben, hätte ein findiger Erstsemestler für Vortrieb sorgen können. Eine Holding und ausgegründete Fachbereiche, die sich neu aufgestellt beweisen müssen. Kleine Einheiten mit klaren Strukturen, die sich dennoch gemeinsam Infrastruktur und Verwaltung teilen und die schon vorhandenen Tanzstile verfeinern. Ein zwei vollkommen defizitäre und ramponierte Projekte abschreiben und es bleiben vielleicht 15 Lycos GmbH & Co KGs unter dem Dach der Lycos Holding. Jedes für sich mit Geschäftsführer, flacher Hierarchie und im Rechtfertigungs-, sowie Gewinnerzielungsdruck. Genügend Mannkraft und zu verbrennendes Kapital wäre vorhanden. Und einige Teilbereiche lassen sich samt Communitiy schnell zu einem guten Preis an kompetentere Mitbewerber veräußern. Der Weg soll ein anderer sein, schade.

Mittwoch, 26. November 2008

Wir sind Krise - Sodom und Gomorrha erreicht Deutschland

Ich fahre meinen Rechner runter und sehne mich aktiv gen Heimat, wohliges Zuhause. Ein karges Süppchen soll die aktuelle Finanzkrise untermauern und wenigsten ein wenig Wärme in meinen Magen zaubern, die Heizungskosten spar ich schon seit Wochen. Mich trennen zwanzig Minuten vom Schließzylinder, dessen Schlüssel ich bei mir trage. Doch diese zwanzig Minuten werden überstrapaziert.

Ich taumel durch Ottensen, ein ehemals gut betuchtes Wohlverdiener, Lehrerviertel mit hoher GAL-Wählerquote und werde vom Weltuntergang überrollt. Es herrscht bürgerkriegsähnlicher Ausnahmezustand. Schreiend drängen sich Menschenmassen durch die Strassen und zwingen mich ihren aggressiv undkoordinierten Bewegungen auszuweichen. Hütten qualmen, in einigen brennt es, während johlender Pöbel seine Angst mit lautem Liedgut übertönt.

Die Welt steht still, um mich nur mehr Chaos. Selbst mein sonst stocksteifer Haspa-Bankkaufmann schiebt sich in mein Blickfeld. Sein Blick paralysiert, im Mundwinkel Schaum. Die Bankenkrise scheint schlimmer als je prognostiziert, selbst langjährige Mitarbeiter toben in der Kälte. Ungeniert wird die Untergangsstimmung genutzt, um sich ein letztes Mal einem Höhlenmensch gleich an wehrloses Weibsvolk heranzuschmeissen. Wertloses Geld wird in rotbemalte Häuser geworfen, grenzdebile Menschen reichen blutrote Becher hinaus. Hysterisches Frauenlachen untermalt die Szenerie und die Kapelle spielt ein letztes Lied...

Ich zucke irritiert, ich hab ein Deja-Vu, achja es ist Weihnachtsmarkt - Jippih. Aber diese Menschenmassen müssten doch alle zu Hause sein, in tiefer Trauer und voller Angst?

Was sind 1.000 Euro? Beherztes Taumeln in der Wirtschaftskrise

Die Meldungen überschlagen sich im Stundentakt. Immer neue Instrumente und Werkzeuge zur Stabilisierung werden übers Knie gebrochen und jeder noch so unwichtige Hinterbänkler erfindet eine noch glorreichere Idee. Was sich als Gesamtsumme mächtig anhört kommt in jedem Modell als Taschengelderhöhung beim Endverbraucher an. Sollten im Best Case mit allen Maßnahmen wirklich 1.000 Euro pro volljähriger Person mehr zur Verfügung stehen, klingt das auf den Monat umgelegt höchst lächerlich. Niemand unternimmt große Sprünge und Investitionen mit monatlich unter 100 Euro. Wie denn auch wenn das Portemonnaie aus Angst zugetackert ist.

Das Gute alte Gießkannenprinzip hat uns auch nach der Wiedervereinigung eher schlechtes Glück gebracht - Cargolifter und AMD würde ich jedenfalls nicht als Erfolgsstory bezeichnen. Die Summe ist groß genug, aber sie muss punktuell für Impulse sorgen. In der Art und Weise, dass die Summe unverdünnt auf längere Sicht zirkuliert und nicht abfließt oder auf irgendwelchen Konten verschimmelt.

Die Bürger wollen Jobsicherheit, keine Taschengeldabspeisung. Die Leute wollen sicher entlohnt sein und keine Gutscheine. Arbeitsplätze halten und größere Investitionen müssen das Ziel sein. Berechtigte und kompetente Empfänger kann ich jederzeit Tausende aufzählen, die sich seit Jahr und Tag nicht scheuen Summen auch mal zu investieren und in die Hand zu nehmen.

Parallel scheint eins als Hauptproblem zu offensichtlich um ignoriert zu werden. Das wachsende Lohngefälle und ein zuschiessender Staat, wie aktuell faktisch untermauert wurde. Meine Meinung zur Linken ist sicher nicht die Beste, aber das Thema Mindestlohn kann und muss ganz oben auf die Agenda. Mit den aktuellen Milliarden kann man das sogar mit Zuckerbrot und Peitsche durchsetzen. Und nein: Friseure, Reinigungsfirmen, Gastronomien etc. werden nicht ins Billiglohnland auswandern...da sie die Leistung hier erbringen. Und es wäre ein Paradies, wenn Kellner auch mal außer Haus Essen gehen können.

Dienstag, 25. November 2008

Merkel, Mehrwert ... Steuerlos???

Wie oft zischte, raunzte oder ächzte ich ihren Namen nur mit Fassungslosigkeit, Entsetzen oder Galgenhumor - Angela Merkel, unsere erste Kanzlerin und niemals meine erste Wahl. Aber in diesem einen Moment bleibt mir nur die Zustimmung: Weltwirtschaftskrise mit gesenkter Mehrwertsteuer bekämpfen? Auf keinen Fall.

Was passiert gerade in unserem trägen EU-Machtapparat? Ich sehe nur hektische Wahnsinnige, wie nach einem gekippten LKW voller paralysierter Mastschweine. Irren und Wirren ohne jegliche Zielpeilung, während der Fahrer grinsend seinen Korn ext. Jüngst wurde die vielkritisierte Mehrwertsteuer erstmals seit Ewigkeiten, an die europäische und globale Realität angepasst (nicht angeglichen) und auf einmal soll deren Senkung Wunder vollbringen? Mit der Mehrwertsteuer haben wir die einzig gerechte Steuer im System voller Ungerechtigkeiten und Absurditäten. Immerhin orientiert sie sich als einzige am Konsum und differenziert zumindest ansatzweise zwischen Grundbedürfnissen und Wohlstandsgut. Und sie trifft den Verbraucher, den Normalbürger, wie den Superreichen nur im Moment des Vollzugs eines Handels, aber sie schmälert weder seinen Kontostand noch seinen Verdienst. In all meinen Gedanken wäre die Mehrwertsteuer der nötige Gerechtigkeitshebel, wenn sie denn intelligent ausgebaut würde. In Skandinavien, mitsamt einigen der stabilsten und bildungstechnisch erfolgreichsten Ländern Europas, funktioniert die ausgeprägte Differenzierung sehr erfolgreich. Neben zwei niedrigen Sätzen gibt es zudem eine Luxussteuer, die auf die selbe Art und Weise, nur eben auf Luxusgüter erhoben wird. Den Beweis, dass in der Oberschicht stets gebührend konsumiert wird, gleich wie hart die Zeiten sind, kann man in unseren Geschichtsbüchern nachlesen. Dekadenz aus Selbstschutz oder -zweck schiebt immer genug Taler von Süchtigem zu Verkäufer.

Die Mehrwertsteuer ist die erste Bürokratiehürde bei frischen Unternehmen, die erstmals ausreichend Umsätze verzeichnen um sie abführen zu müssen. Jegliche Veränderung gleicht einer buchhalterischen Katastrophe. Vor allem die kleineren Unternehmen benötigen neue Steuersoftware, Geschäftspapiere, Preisauszeichnung, Strukturumstellung etc.. Die Entscheider nehmen nun eine chaotische Zwischenphase in Kauf, in der Hoffnung auf große Effekte. Die Steuer soll gesenkt, nicht aufgehoben werden. Man kann optimistisch von einer Halbierung ausgehen. Plant man ebenso optimistisch ein, dass der Einzelhandel und sonstige Dienstleister und Verkäufer diese Senkung 1:1 weitergeben und weiter sämtliche Rabatte gewähren(die Erfahrung schmälern diese Hoffnung allerdings), wird alles also 10% billiger. Wow, da wird sich die Mehrheit Deutschlands von keinem oder wenig Geld knapp über 10% mehr Ware kaufen, während der Staat hechelnd in die Knie geht.

Der deutsche Konsument ist entweder verschuldet oder ein Sparer, es gibt wenig dazwischen. Aber die Lenker erhoffen sich durch diese Maßnahme eine Konsumsteigerung. Ich denke der Sparer wird sich in noch mehr Sicherheit stürzen und der Schuldner mit Chance etwas langsamer abschmieren. In jedem Fall wird der hohe Preis, den der Staat zahlt nicht in erster Linie im deutschen Binnenmarkt zirkulieren. Dass wir zuallererst geizen und lieber Billigprodukte aus entlegendsten Ecken der Welt erwerben, haben wir zuletzt kräftig unter Beweis gestellt.

Wenn der Staat Geld verbrennen will, mit der Absicht den Markt zu befeuern, muss er es in die Öfen schmeißen, die auch mit wenig Zunder auskommen. So kommt die Hitze aus vielen Öfen bei den Verbrauchern an und zwar auf breiter Front - mit Arbeitsplätzen, Investitionen, Expansionen, Eigenprojekten, Entwicklungsarbeit, Infrastrukturausbau, Maschinenoptimierung etc.
Wie das gehen soll, hab ich schon beschrieben und zwar hier!!!

Die Finanzkrise, ihre Blüten und Frau Merkel verwelkt

Die Rückenlehne des Bürostuhls auf ganz entspannt gestellt und locker durch die Onlinepresse navigieren. Ein paar Videomitschnitte angestrengter Debatten verfolgen und nebenbei erfahren, wie Wirtschaft, Banken und Regierung hinternweise am Grundeis festfrieren. Schuldzuweisung trifft auf schwarzen Peter, während die dritte Welt die erste narrt...
...und dennoch lange Schlangen am Haspaautomat, volle Weihnachtsmärkte und Geschäfte die platzen. Großes Entertainment an sich gewürzt mit der nötigen Prise Galgenhumor.

Man nehme es mir nicht übel, ich amüsiere mich sicher nicht auf Kosten all der 10.000den, welche grad um ihren Job bangen, die Fehlwirtschafter aber, die haben es sich redlich verdient renditetechnisch feinjustiert zu werden.

Warum schreibe ich nur einen kleinen Mehrzeiler, so quasi belanglos und ohne fixen Themenpunkt?

WEIL ICH DIESE WOCHE ZWAR SCHON ANGENEHME 300 BESUCHER, ABER KEINE KOMMENTARE HABE...kritisiert mich, zerreisst mich in der Luft, schickt mir einstweilige Verfügungen (>hello Herr Zwanziger) amüsiert mich, lobt mich, preist mich oder ignoriert mich...aber ich sehne mich nach Reibung.

No Blood for Oil - Sirius Star

Mit einer Hand voll Adidas-Fussbällen, ließ sich ein nigerianisches Dörfchen erkaufen. Dieser Ort hatte den geografischen Nachteil, mitten im Erdölfördergebiet zu liegen, so dass gigantische Ölpfützen in der ehemaligen Natur dümpelten. Halbdichte Pipelines locker durch Stammesgebiet verlegt unter Inkaufnahme sämtlicher Gesundheitsrisiken für die Anrainer. Aber es gab ja Fussbälle.
Nur eine der Blutspuren, die sich im Zusammenhang mit Großkonzernen und Öl, durch den afrikanischen Kontinent zieht. Ressourcen raus, Fussbälle und Waffen hinein und Profit auslagern, das ist nach wie vor und seit Ewigkeiten, bittere Realität auf dem schwarzen Kontinent. Diverse Protestaktionen namhafter Kulturschaffender, Umweltschutzgruppen und anderer Aktivisten versuchen immer wieder darauf aufmerksam zu machen. Wenn der Staat das Volk ist und im Volk kein Cent der Ölverkäufe aus ihrem eigenen Land ankommen, bleibt kein anderer Titel als Öldiebstahl.

Öldiebstahl wird öffentlich selten so genannt und noch seltener thematisiert. Außer jetzt, mit umgekehrten Vorzeichen. Da erobern ein paar durchgeknallte Kamikaze-Piraten mit der Sirius Star einen der größten Tanker weltweit und erstmals sitzen Schwarze auf der Täterseite im schmutzigen Geschäft. Sie haben ein saudisches Unternehmen, die Saudi Aramco abgezockt. Eine der größten, wenn nicht die größte Erdölfördergesellschaft, mit dezenten 450 Mrd Jahresumsatz. Wer ist eigentlich Opfer und wer Täter?

In jedem Fall zeichnet sich ein neues Zeitalter ab. Die dritte Welt kann und wird langsam zu einem unkontrollierbaren Problem, welches sich nicht in seine geografischen Grenzen zurückdrängen lässt. Der Rest der Welt spürt nun unmittelbar, wie sich unstabile Verhältnisse auch nach Außen tragen. Dieser Kontinent braucht eine Herz-Lungen-Maschine und echte Perspektive, ansonsten ist dies nur der lächerliche Anfang...

Donnerstag, 20. November 2008

Meine Risikoanlage hat sich ausgezahlt

Ein Telefonanruf beschert mir knapp 44.000 Euro. Als ich den Namen Jan S. auf meinem Display lese, gehe ich freudig an mein virbierendes Handy und muss danach breit grinsen. Ich hatte vor knapp 1,5 Jahren eine stille Beteiligung in sein junges Unternehmen getätigt. Sein Unternehmen bietet individuelle Softwarelösungen und hat Mitarbeiter in der ganzen Welt. Wider den allgemeinen Trend konnte er gut expandieren und seinen Kundenstamm massiv ausbauen - auch durch sein Alleinstellungsmerkmal, dass er 24/7-Service bietet. Durch seine Mitarbeiter quer durch die Weltgeschichte, kann er nonstop präsent sein und jederzeit reagieren, während seine Betriebsgröße so überschaubar ist, dass seine Preise unschlagbar sind.
"Bingo" sagt er, "du kannst deine Einlage satt verzinst zurückbekommen.". Er möchte wieder alleiniger Besitzer seiner Firma sein. Zuerst hadere ich mit dem Gedanken und hoffe nicht, dass ihn Misstrauen dazu treibt oder ich ihn falsch behandelte. Aber nein, er selbst möchte nun die Seite wechseln und fragt mich, ob wir gemeinsam in ein anderes Projekt investieren können und wollen. Und wir wollen, denn das klingt höchst verlockend, spaßig UND korrekt.
Zu diesem Projekt liefere ich nur zu gern die Rahmeninformation...in Kürze mehr

Mittwoch, 19. November 2008

Opel Manta mit Sonnensegel ... die Krise gebärt Wolpertinger

Mit einem PR-Coup konnte Frank H. Asbeck den Aktienkurs seiner Solarworld AG abwärts in Richtung 14 Euro treiben, nach spürbar über 40 Euro noch vor einem Jahr. Man wolle für eine Mrd Euro Opel kaufen und vom Mutterkonzern GM lösen, wenn man denn eine Mrd Kompensationszahlung für die deutschen Arbeitsplätze von GM bekommt. Klingt abstrus, birgt aber ein gewisse Logik, wenn man verfolgt, wie viel teurer eine anderweitige Abwicklung und weitere zeitliche Verzögerung kommen würden. GM würde sich ohne weitere Kosten von Opel bzw. seinen deutschen Mitarbeitern entledigen und wäre ein stückweit handlungsfähiger, vor allem wenn Bush featuring Obama versprochene Hilfsleistung für einen ihrer wichtigsten Konzerne leisten.
So überraschend der Vorstoß anmutet, so unwahrscheinlich ist die Realisation, wenngleich es vielleicht das richtige Zeichen zur Unzeit wäre: Quasi-Öko rettet Karteileiche mit Verbrennungsmotor. Der Aktienmarkt straft jedenfalls schon, bevor konkrete Entwicklungen oder nur Gespräche stattfinden und Fachleute unken allerorts.

Warum lasse ich mich auf diese Thematik ein?
Der Bezug zum Blogtitel oder großer Eigenbezug und/oder meine Meinung wird nicht hergestellt, doch werte ich die aktuellen Entwicklungen am globalen Wirtschafts- und Finanzmarkt gerade auch aufgrund solcher Vorstöße etwas differenzierter als im gängigen Medienpool kolportiert. Wo die Majorität den Weltuntergang vorhersehen, erkenne ich Chancen und Möglichkeiten. Die verknöcherten Strukturen globaler Märkte dürfen und müssen mit allen Konsequenzen aufbrechen. Parallel verschieben sich mit Chance die Kapitalströme wieder hin zu tragfähigen Geschäftsmodellen frei von virtuellen Seifenblasen.
Opel kann egal welcher Wechsel im betriebswirtschaftlichen, finanziellen und auch philosophischen Bereich nicht Schaden. Viel zu lang fehlten in jedem Bereich, zuallererst bei der Fahrzeugflotte, sinnvolle und progressive Impulse. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Solarworld-Vorstoß von Erfolg gekrönt sein sollte, meinen Glückwunsch. Der nötige Reformansatz ist durch die Zusammensetzung der Unternehmen garantiert.

Dienstag, 18. November 2008

I want to be in Nigeria... Fahrlässigkeiten und Kapitalschwund

Mit genug Dreistigkeit und lässt sich gutes Geld verdienen. Von blumiger Fantasie über Reaktionsschnelligkeit bis hin zu einem kompromisslosen Masterplan gibt es etliche Möglichkeiten zu großem Geld zu kommen. Offensichtlich gibt es eine sehr willige, lern- und beratungsresistente Opferklientel, die sich nur zu gern auf Großgauner und Kleingangster einlassen oder eben eine breite Flanke öffnen.

"Oh vor Afrikas Küste ist es gefährlich, dann schicken wir doch einen Supertanker der neuesten Generationen dort vorbei, mit 25 Zivilisten an Board." mag sich die nun zwangsbeliehene Reederei gedacht haben, als sie die Sirius Star auf die große Reise mit Pausengarantie schickten. Nun tuckern ein paar guttrainierte Piraten frei von großer Todesangst mit 25 Geiseln durch die See und können quasi unbehelligt schalten und walten. Es wird sich schon ein korrupter Küstenstaat finden, der sich erkenntlich zeigt.
Dabei wollte doch einfach nur viel viel viel mehr Öl in nur einem Tanker transportiert werden - zwecks Gewinnmaximierung.

Eine Spammail und 400.000 Euro schulden. Mit altbekanntem Rezept - blumig angewandt - lassen sich in den USA, einer Krankenschwester (!!!) 400.000 Dollar aus den Rippen leiern. Intervention seitens der Bank, Freunden oder ähnlichen Instanzen finden halbherzig statt und Gier und Naivität, vernichten den ursprünglichen Traum einer gemütlichen Rente. So ein selbstmörderisches Finanzgebahren, wäre in jedem Staat der Welt unmöglich. Fürsorgepflichten einerseits und Bonitätscheck andererseits, würden zumindest die Schadensbilanz bei soviel Dummheit massiv reduzieren. Aua.

300.000 Euro Wert lassen sich in Schmuckform in einem handlichen Koffer verstauen. Praktisch und bequem kann man diese dezente Summe quer durch Deutschland transportieren. Am Besten mit der deutschen Bahn - im ICE. Statt der gewohnten Entgleisung, durch Metallverschleiß, gab es Metallverlust. Kein Raubüberfall sondern laxe Fahrlässigkeit, haben einen Schmuckhändler schockgefroren. Auf Sitzplatzsuche, musste der Koffer im Gang und in Türnähe warten. Klunker to Go - for free.

Vielleicht sollte man viel öfter mal dreist sein, es wird in jedem Fall ein dankbares Opfer geben. In jedem Fall sollte ein jeder, gerade bei größeren Wertbewegungen, noch ein zweites Mal nachdenken...Denken hilft!
Wobei Adolf Merckles Leerverkäufe und ein potentieller Geschäftserfolg über Spammail, ähnliche Erfolgsgarantien aufweisen - für falsch gibt´s viele Wege.

Merckle, Merkel, Misserfolg

"Vorerst habe die Familie einen Überbrückungskredit im Blick. Erst danach werde man sich Gedanken machen, wie die Schulden verringert werden könnten."
Ich fiebere dem Tag entgegen, an dem ich diesen Satz an meine Hausbank richte und auf Verständnis hoffen kann.

Ich bin merkbar irritiert, wenn ich lesen muss, dass Oettinger samt seiner Regierung prüfen, ob und wie eine Staatshilfe für Adolf Merckle bzw. sein Firmenimperium aussehen kann. Zu einem Zeitpunkt wo es auch heißt:
"Ein Antrag auf eine Landesbürgschaft wurde nicht gestellt." Scheinbar vernichtet die große böse Banken-, Kredit- und Finanzkrise jeglichen Rest-IQ bei unseren politischen Entscheidern. Vorauseilender Gehorsam, um dem fünftreichsten Mann Deutschlands Brandsalbe anzurühren, nachdem er sich die Finger höchst fahrlässig verbrannt hat.

Wenn der Trend anhält, werden wir eine Wettbewerbsverzerrung sondergleichen erleben. Selbstverschuldetes Finanzfiasko gepaart mit ausreichend Unternehmensgröße, sorgt für unverhofften Startvorteil durch staatlichen Finanzfluss. Seriös geführte Unternehmen, mit Bewusstsein für organisches stabiles Wachstum und ohne stete Übererfüllung einer Maximalrendite um jeden Preis, sind die angeschmierten. Den Einwänden, es ginge ums Gemeinwohl und ohne diese Hilfe wäre der Steuerzahler und Staat umso härter gertoffen, muss ich widersprechen. Eine solche Fehlentwicklung und verlässlicher Rettungsschirm von Staatsseite, sorgen für wenig bereinigende Genese und züchten nur den nächsten Wahnsinn.

Montag, 17. November 2008

Gute Preise, Gute Besserung - Ratiopharm featuring VW

SPON sei Dank, ziehe ich heute folgende Information (als Leseservice, stark verkürzt) aus dem Netz:

"Der 74-Jährige Adolf Merckle habe auf fallende VW-Kurse gesetzt und ebenso wie andere Fachleute verloren. Unterschiedliche Angaben sprechen von 400 Millionen bis rund eine Milliarde Euro möglicher Verlust.


Merckle wird im Ranking des US-Magazins Forbes mit geschätzten 7,3 Milliarden Euro auf Rang 94 geführt und gilt eigentlich als gewiefter Investor. Merckles Firmenimperium (Ratiopharm, HeidelbergCement, Phoenix Pharmahandel, VEM Vermögensverwaltung), erwirtschaftet knapp 30 Milliarden Euro. HeidelbergCement ist wohl mit über zwölf Milliarden Euro verschuldet, daher sehen Fachleute Bedarf an Eigenkapital.

Um das Finanzleck zu stopfen, verhandle Adolf Merckle mit einer Gruppe von fast 40 Banken über einen Überbrückungskredit für eine Beteiligungsfirma.
Laut Spekulationen könnte er sich von Ratiopharm trennen. Die erhofften fünf Milliarden Euro erscheinen aktuell allerdings wenig realistisch."

Parolen gehören an den Stammtisch und Glücksspieler in Therapie, aber was soll ich von solchem Artikel halten? Da verspekuliert sich ein vermeintlicher Experte und Finanzgigant mit zu viel Risiko und plant diesen Verlust mittels Kredit abzufedern. Egal an welches Bankgespräch ich mich zurückerinnere, meine Berater hätten verwirrt gelächelt und mit irritierter Ablehnung reagiert.
Ich werde ab jetzt jeden Tag schwarz fahren, um Geld zu sparen. Für den Fall das ich erwischt werde, leihe ich mir das Geld von meiner Oma, auch um die Telefonrechnung für NeunLive zu bezahlen.

Was gerade passiert ist doch Wahnsinn. Möge der freie Markt tatsächlich alles regeln. Ich wünsche mir eine bereinigende Kraft, die all diesen irrwitzigen Schwachsinn finanziell entwaffnet und noch einigen großen Gierschlündern das Maul stopft. Als Bauernopfer, dürfen verlorene Arbeitsplätze gern staatlich aufgefangen werden und in Unternehmen eingegliedert werden, die mit Vernunft und Bewusstsein geführt werden. Liebe Krise herzlich willkommen, bitte gleiche einer Feuerbrunst, die viel frischen Boden hinterlässt.

Sonntag, 16. November 2008

Sexshop und Staatssicherheit ... Wikipedia quo vadis

Ich maße mir nicht an eine relevante Meinung zu Lutz Heilmann zu haben. Dafür ist er mir als Person weder privat noch politisch oder anderweitig ein Begriff. Ich wüsste nicht aus welchem Grund mich ein Parteimitglied von "die Linke", der über Schleswig-Holstein im Bundestag sitzt, interessieren sollte. Dennoch schwirrt sein Name nun durch allerhand Onlinemedien. Die stark frequentierte Seite Wikipedia.de ist durch Intervention Lutz Heilmanns temporär gestoppt und teilt nur mehr Informationen über die einstweilige Verfügung mit.

Für Personen öffentlichen Interesses (wie auch immer das zu definieren ist), ist Wikipedia nicht zwingend nur digitale Streicheleinheit. Wie überall gibt es auch auf Wikipedia keine absolute Wahrheit zu finden und warum zur Hölle ist es von Interesse über einen Sexshop egal welcher Person zu erfahren? Die Vermengung von Privatleben und Öffentlichkeit findet hier nicht zum ersten Mal ihren Weg ins Internet. Ich persönlich hätte auch kein gesteigertes Interesse sämtliche Fehltritte der Vergangenheit, jeden Schatten meines Lebenslaufes und zugespitzte Halbwahrheiten oder Unwichtigkeiten über mich im öffentlichen Raum zu lesen. Nun bin ich nicht sonderlich prominent, die Gefahr besteht auch nicht. Und man könnte argumentieren, dass derjenige der Öffentlichkeit sucht, auch deren Schattenseite zu ertragen hat. Wobei Lutz Heilmann nun nicht einmal in die Kategorie C-Promi einzuordnen ist.

Nun ist das Internet ein riesiges Schlüsselloch. Exfreundinnen samt pikanter Details finden sich ebenso, wie heimliche Fotos eines Aussetzers beim Saufgelage vom letzten Wochenende. Fraglich ob das bloße Vorhandensein, solchen Datenmülls auch zu vermehrter Betrachtung führt. Faktisch wird im Zuge der einstweiligen Verfügung ein weit größeres Publikum auf Lutz Heilmann aufmerksam geworden sein. Die fraglichen Informationen ziehen nun weit größere Kreise. Zumindest konnte er für sich ein Zeichen setzen, ob er einen Vorteil daraus ziehen wird ist strittig.

Was darf Wikipedia? Inwiefern können Persönlichkeitsrechte geltend gemacht werden? Wie argumentiert sich das Recht der Web-Gemeinde, jedwede Informtaion (wahr oder unwahr) über jeden noch so unwichtigen Promi zu streuen?

Böse Schäuble Konterfeis zieren deutsche Großstädte und landauf landab, wird gegen Datensammlung und für Datenschutz demonstriert, während auf anderer Seite gerade das Web 2.0 den Datenschutz mit Füssen tritt. Schizophrene Situation, in diesem Fall gesteigert durch das Mitwirken eines ehemaligen Mitarbeiters der Staatssicherheit. Ich erlaube mir keine Meinung zu diesem Thema und erfreue mich meiner Unwichtigkeit.

Freitag, 14. November 2008

Arbeit schafft kein Verdienstpolster...

Üppige Taler lassen sich, wie schon beschrieben, mit Stundenlohn nur schwer verdienen. Die jüngste Vergangenheit straft auch alle Aktiengewinnversprecher und sonstige Fond-Scharlatane lügen. Wie aber schwimmt man sich aus eigener Kraft frei, wie korrigiert man seinen Kontostand auf positive und korrekte Art und Weise, ohne sich selbst auszubeuten?

Es ist kein Kinderspiel, aber mit noch größerer Sicherheit auch keine Unmöglichkeit. Allerdings kommt man nicht umhin, ein wenig Zeit zu investieren. Zeit, die aber nicht als Belastungsprobe und aufreibende Aneinanderreihung unangenehmer Gegebenheiten zu sehen ist.

Mein wohl größtest Investment der vergangenen Jahre wurde in der Währung Qualitätszeit getätigt. Unzählige Kommunikationsanlässe gepaart mit Koffein, Nikotin und Alkohol, um die bösen Dinge zu benennen. Aber auch kulinarische Kalorienpakete, Entertainment, Kultur und Musik dienten als Kulisse für unverfängliche Kontaktanbahnung. Kontaktanbahnung klingt ein wenig nach Drückerkollonne, ist aber wesentlich relaxter zu werten. Von Anfang an hab ich mein Netzwerk aus Menschen gestrickt, mit denen ich auch "privat" gern Gedanken tauschen und Zeit verbringen würde. Damit dieses Netzwerk organisch wächst und zudem unverkrampft und authentisch entsteht, muss jeder Zuwachs völlig wertfrei und unverbindlich beginnen, mit Fokus auf den eigentlichen Moment.

So entstanden wahre Freundschaften, ehrliche Kollegen und aufrichtige Kontaktpunkte, oft lang bevor auch nur der erste geschäftliche Vorteil entstand. Viele aus dem Netzwerk lassen sich nur schwer wirtschaftlich bewerten und genau dort liegt kein Interessenskonflikt. Etliche Male ging ich in Vorleistung, teilweise gar mit einem Minusgeschäft oder Uneigennützigkeit. Viele Menschen trifft man unzählige Male, mit wachsendem persönlichen Interesse, ohne auch nur einen direkten Vorteil abzugrasen. Zwischenmenschlich und vom Wissens- wie Perspektivzuwachs allerdings sind auch diese Kontakte unbezahlbar. Nach einiger Zeit, vielen Gefälligkeiten, diversen gemeinsamen Momenten etc. macht es auf einmal Klick. Der Erfolg klopft an der Hintertür, über diverse Ecken erscheint ein neues Gesicht auf der Bildfläche und wie sich später herausstellt, nur auf Grund eines Kontaktes, der nen Freund hat, dessen Onkel...

Und auf einmal zahlt sich dieses Investment zigfach aus. Meist kann man sogar Vorteile innerhalb des Netzwerkes weiterreichen, weil Anfragen zu groß oder artfremd sind. Schon ist man Mittler und zugleich Beteiligter und profitiert eher nebenläufig. Ich habe in meinem Leben zu keinem Zeitpunkt Akquise betreiben müssen, man kennt sich. Im Zweifel weiß man, dass Cornelius den richtigen Ansprechpartner kennt, die richtige Adresse weiß oder beim Bier den relevanten Geistesblitz zuprostet und umgekehrt.

Das klingt in manchen Ohren vielleicht nach oberflächlichem Heititei ohne Substanz und zwischenmenschlicher Prostitution. Das Gegenteil ist der Fall. Nur zu gern hab ich die Chance genutzt, exakt mit den Leuten in Kontakt zu kommen, die mir gefallen, sympathisch erscheinen, Kontraste oder Ähnlichkeiten bieten oder anderweitig interessant sind. Mittlerweile gibt es dann auch Berührungspunkte nach ganz oben oder ganz unten, in Richtung Underground genauso, wie zur Promi- oder besser Kreativenszene, weil man doch immer schon den einen oder anderen kennt. Wie ein Schwamm sauge ich Wissen, Ideen und Philosophien in mich auf und erweitere meinen Horizont. Dabei ohne Mühe frei vom Zwang einen Kontakt verwerten zu müssen, das passiert automatisch nebenbei oder eben nicht.

Die Zeit ist knapp? Für solche Sperenzchen hat man keine Zeit? Es fehlt das Ego sich unter Menschen zu mischen, die vielleicht "wichtiger" sind? Sehe ich anders. Jeder Unternehmer, Selbstständige oder Freiberufler verwendet einen Großteil seiner Arbeitswoche mit Kontakten, Akquise, Kundengesprächen, Angeboten, Kostenvoranschlägen und sonstigen oft vergeblichen Mühen. Ich erfahre die Welt, besuche Kulturveranstaltungen zur Arbeitszeit, esse lecker und gut und reise viel...

Aber natürlich ist das Typsache. Ich liebe das Leben und die Welt und komme so voll auf meine Kosten und nebenbei verkaufe ich indirekt das was ich am Besten kann: Ideen, Kommunikation und Kontakte.

Mittwoch, 12. November 2008

Konjunkturprogramm - konkret am Markt vorbei

Allerorts zitiert die Tagespresse politische Hilflosigkeit, die aktuelle Krise auszuhebeln. Nicht das mir persönlich eine neuartige Krise aufgefallen wäre - die Cafés sind voll und am Geldautomaten vor mir, die übliche lange Schlange. Ein Gang ins Einkaufszentrum beweist keine gehemmte Kauflust. Offensichtlich ist die Krise beim "Normalvolk" nicht angekommen. In der unteren Etage der Gesellschaft dürfte sogar eher ein wenig Druckreduzierung angekommen sein, immerhin fallen erstmals wieder Preise für Lebensmittel und Öl, auch wenn ohne Budget natürlich auch nichts günstiges erstanden werden kann. Dennoch hat sich die Lage nicht wirklich dramatisiert.
Was machen denn meine Lehmann-Zertifikate und andere Derivate? Ach, ich hatte gar keine und mein Mitleid für "die da oben" hält sich doch stark in Grenzen. Ab einer Million Kapital ist auch bei spürbarem Beschnitt noch viel Polster vorhanden. Und ja, auch Otto-Normal-Sparer, der in Risikopapiere investiert und sich auf 20% Rendite verlässt ohne diesen Glücksgriff zu hinterfragen, erntet nur begrenztes Mitgefühl.
Doch darum soll es an dieser Stelle nicht gehen. Wir haben ja eine große Koalition, welche progressiv durchregieren könnte. Diese verstrickt sich in krude Lösungsansätze, mit fraglicher Erfolgsaussicht. KFZ-Steuer für Neuwagen senken oder entfallen lassen, soll die Wirtschaft ankurbeln - so so. Dazu Bauinvestitionen im öffentlichen Raum - ich seh das neue Wirtschaftswunder nicht wirklich. Im 16-Punkte-Programm der Regierung sind Meilensteine, Originalität und wirkliche Impulsgeber Mangelware. Dabei möchte ich die Summe von 23 Milliarden in drei Jahren nicht madig machen - in dieser Größenordnung wären große und kleine Schritte möglich. Doch fließt das Geld ausgerechnet in die Bereiche, die sich von Krise zu Krise hangeln und Selbstreinigungskräfte seit Jahrzehnten ignorieren. Bei innovativen, flexiblen und frischen Unternehmen, die sich wider die Gegebenheiten nach oben boxen, kommt hingegen nichts an. Hier meine ich explizit all die Unternehmergeführten Kleinbetriebe und den Mittelstand, insbesondere die Firmen, die sich seit Jahren und gezwungenermaßen mit der Marktsituation arrangieren.
Ich kenne nicht wenige Firmchen und Unternehmen aus dem Dienstleistungs-, Medien-, Kreativ- und IT-Sektor kommen. Allen zu eigen ist ein Umsatz zu Gewinn Verhältnis von 20:1 bis hin zu 3:1, bei stetiger Expansion und Stellenausbau. Weiterhin gemeinsam haben diese Firmen, eine höchstanstrengende Bank- und Bürokratiesituation. Basel 2 erschwert jegliches noch so aussichtsreiche Kreditgesuch und da die meisten Firmen kleinere Kredite benötigen fühlt sich kaum eine Hausbank dazu berufen, den Aufwand zu stemmen, ihnen Kredite zu gewähren. Dem Gegenüber steht ein unflexibler Staat, der jeglichen Bürokratieaufwand auch auf kleinste Betrieb abwälzt. Die Festanstellung einer Teilzeitkraft erweist sich auch bei guten Geschäftszahlen, als mittelschwerer Akt, der in jedem Fall Zeit und Geld kostet.
Nur mal angenommen, der Staat nähme 5 Mrd seines Pakets für Betriebe unter 20 Angestellten. Diesen stellt er für eine Neueinstellung, eine neugeschaffene Azubistelle oder eine zu begründende Sonderinvestition jeweils 30.000 Euro zur Verfügung. Auf einen Schlag wären 166.666 deutschen Betrieben völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Eine Sicherheit ist gewiss, dieses Geld landet auf kürzestem Wege im Wirtschaftskreislauf und zwar dort unten wo keine Sparquote es sofort wieder dem Markt entzieht oder sofort Großteile im Ausland verschwinden.
166.666 Unternehmen - von der kleinen zwei-Mann-GbR, über den Kleinunternehmer bis zur mannstarken GmbH, egal ob grad massiv unter Druck oder wider den Trend höchsterfolgreich. 166.666 Unternehmen, die zu ihrem erarbeiteten Kapitalstrom Luft für weitere Schritte bekommen. Das Geld wird verbrannt, aber die Hitze wird einiges Wasser zum kochen bringen.
30.000 Euro klingen nach Kleingeld. Wer sich die Mühe macht und all die Einzelkämpfer und kleineren Unternehmen bei Xing befragt, wird schnell bemerken, dass 30.000 Euro ein sehr spürbarer Prozentsatz ihres Jahresumsatzes sind und mit diesem zusätzlichen Mittel, jede Menge Möglichkeiten entstehen.
Der Staat will Sicherheit? Kein Problem, dann taugen deutsche Steuerdaten, schwarze Schafe, Steuerkriminelle, Betrüger, Pleitegeier und ähnliche von vornherein auszusortieren. Auch tut der Staat gut daran dieses Geld nicht für StartUps (für die gern anderweitige Unterstützung) zu blasen, sondern eben die Unternehmen zu entlohnen die sich zumindest drei Jahre bei steigenden Umsätzen am Markt bewiesen haben. Die in Frage kommenden Unternehmen, wissen mit Geld und Wirtschaftssituationen umzugehen und sind mit Sicherheit gewillt, weiter zu wachsen, nach oben zu kommen, einzustellen, zu investieren und auch mal etwas zu experimentieren.

Leider nur sind Politiker von diesen Selbstständigen soweit entfernt, wie Bush vom Iran. Was dort unten passiert bleibt vielen ein Rätsel. Menschen die sich für ein teilweise schüchternes Nettoeinkommen aufreiben und in Überstunden stürzen erscheinen nicht auf der Agenda. Schade, vielleicht doch besser wieder Kohlepfennig...