Mittwoch, 23. Juli 2008

Blogger sind unkäufliche Krampfköppe ... und hassen Blogvertising

Na was ist denn los, werte Nerds und heilige Kuh Treiber. So zurückhaltend die bloggenden Freaks, so schüchtern die anarchisch-konservativen Textathleten. Nicht mal ein müder Aufschrei getippter Weise, nur heimliche Emails, von netten "Verrätern". Selbst Sascha verstummt...

Da wird gutes Geld für Blogmarketing und Blogwerbung in Aussicht gestellt, für den Ausverkauf von Autorenfreiheit und Beschneidung der eigenen Kreativität und alles was kommt sind heimliche Emails, von verschüchterten Mitmachwilligen. OK, dieser Blog hier ist winzig, ok ich bin in der Blogosphere gänzlich unwichtig, ok ok ok. Aber will denn keiner meiner masochistischen Sehnsucht nachgeben und auf den Kommerzgeier und Großkapitalisten Cornelius eindreschen, bevor dieser sich in die Sonne flüchtet und 70 Tage stumm bleibt?

Vielleicht muss ich ja schon negative Postings bezahlen...bezahlte Blogbeiträge, die auf mich schimpfen, mich beleidigen und meine Werbementalität bloßstellen, meine niederen Instinkte und geldgierige Sichtweise. Vielleicht mach ich das...eine Kampagne im Bereich Blogmarketing, die nur darauf abzielt mich zu dissen und bloß zu stellen. Blogger, die meine fehlende Fachkompetenz an den Pranger stellen, sich auf meine Kosten amüsieren und den allgemeinen Werteverfall insbesonders den meinen verurteilen. Sascha hab ich zu wenig geboten, dessen Energie ist erschöpft...

Oder ich kämpfe weiter um Ignoranz, bis kein Verzeichnis mich mehr führen mag, Google keine meiner Seiten mehr listet und alle Backlings verkümmern. Ich werd einfach der schlechteste Blogger und belege überall den allerletzten Platz, als lebendige Karteileiche und überschwemme diesen Blog mit Adsense für veganes Katzenfutter, schalte heimlich Banner für die CSU und verabschiede mich für immer von dem Gedanken, dass es aufgeschlossene Blogger gibt, die ein wenig kaufmännisches Denken und künstlerische Freiheit vereinbaren können. Die deutsche Blogosphere ist eben deutsch, da ist kein Platz für Gewinnerzielung...schon gar nicht mit Instrumenten des MArketing oder der Werbung im Allgemeinen...

Ich wünsch mir selbst ne gute Reise...Prost

Dienstag, 22. Juli 2008

Honeymoon versus Blog

Die Welt trägt Trauer - die Damenwelt, weil Cornelius sich am 08. August vermählt, während die geneigte Leserschar höchsten minimale und seltene Zeilenverköstigung genießen kann.

Mit nunmehr 30 Lebensjahren und den letzten fünf ohne ernstzunehmenden Urlaub, lockt mich die lateinamerikanische und karibische Äquatornähe. Volle 70 Tage Freizeit und Reiseabenteuer warten auf mich und meine zukünftige Frau. Es wird mir sicher schwer fallen, mich auf Nichtstun, Freizeit und Genuss zu konzentrieren. Dazu exotisch-kulinarische Genüsse, geballte Natur, sinnlicher Beischlaf, Salzwasser und Pudersand und Regeneration pur. Bevor Neid aufkommt, erwähne ich, dass die fünf Jahre ohne Urlaub auch durchsetzt waren mit 6-Tage Woche und knapp 80 Stunden Leistungspensum, wie es sich für einen manischen Workaholic gehört, dem die Ehre zu Teil wurde seine Hobbies in Berufung zu verwandeln.

Eine so lange und aufregende Reise mit der Frau zu teilen, die ich liebe und vor Ort sogar heirate, macht mir Gänsehaut. Trotzdem ich eigentlich kein Sentimentalist und stets souverän bin, gestehe ich kribbelnde Aufregung. Barfuss am Strand, mit offenem Hemd, die Liebste betrachten, wie sie in weißem Kleid in die Sonne lächelt, kann ich immer noch nicht ganz wahrhaben. Ein Standesbeamter aus Tobago, mit zwei mir unbekannten Trauzeugen, wird mir mein "Ja" (oder "Yes") entlocken und mich in einen völlig neuen Lebensabschnitt treiben. Einen Lebensabschnitt in dem ich mir tatsächlich Kinder vorstellen kann. Ich freue mich nach der Reise als frischgebackenes Ehepaar eine frisch erworbene Eigentumswohnung zu beziehen und nach dem langen Urlaub, mit neu sortierten Prioritäten, die Arbeit etwas zu vernachlässigen und mich auf Wesentliches zu konzentrieren - Familie und ein gemeinsames Nest, soziale Kontakte ausleben und Hobbies ohne Geldwert verfolgen.

Natürlich vernachlässige ich dadurch meinen Blog. Wie zuletzt so oft, wird mancher denken. Schließlich ging es meist nur noch um Blogvertising, Werbung, Eventmanagement, Fussball und andere Dinge, die weit weg von der Blogüberschrift sind. Dieses Mal aber mit einem der wichtigsten Gründe - der Liebe und dem Leben. Ich freu mich auf Sonne, die mein Gehirn massiert, Freiheit und Kitsch...und auf Abenteuer.

Hoch und heilig versprochen, gibt es ab Oktober wieder forciert Einblicke in meinen Werdegang und sicher auch mehr Details zu meinen Visionen UND ich werde intensiver Schnittstellen suchen. Ich habe in der letzten Zeit vor allem gelernt, dass man nicht alles selber realisieren muss. Es reicht manchmal vollkommen der "Möglichmacher" und Schutzpatron zu sein und Menschen mit Visionen auf ihrem Weg zu unterstützen. Ich kann es mir glücklicherweise leisten eigenen Protegés beim wachsenden Erfolg zu zu sehen und profitiere davon im selben Maße. Doch dazu später mehr. Ich werde sicher noch schreiben bevor ich mich in dir Karibik und die Ehe stürze, es sei nur auf eine lange Pause hingewiesen...vlt. überkommt es mich ja in den Wochen, visuell und mit Text, meine Resieeindrücke zu posten, wenngleich der Neid dann nicht zwingend sinkt...

$$$ - werbewilliger Blogger gesucht für Blogvertising - $$$

Oft um- und beschrieben, wird es jetzt zum ersten Mal konkret. Gesucht wird ein Blogger, der auf zumindest 500 unique Visitors per Monat kommt und bereit ist, diesen für unaufdringliche Werbung zu öffnen. Es geht um einen Mix aus Bannerschaltung, Textanzeige und bezahlte Beiträge - "banales" Blogvertising also.

Es ist in der Start- und Vorbereitungsphase ein Versuch, Abläufe auszuprobieren und erste Erfahrungen zu sammeln. Dieses Experiment richtet auch und vor allem an kleine Blogs. Alles was wir dafür brauchen, ist eine kleine Beschreibung der Blogthematik (3 Sätze), eine Einschätzung der Zielgruppe/Leserschaft, den Link und die aktuellen Besucherzahlen.

Gerade in der Vorlaufphase, zahlen wir überdurchschnittliche TKP-Preise...Bitte melden!!!

Montag, 21. Juli 2008

Lebensunterhalt durch Bloggen...

Provokant schmeisse ich ein wenig mit Zahlen um mich.

Henning P. ein durchschnittlicher Arbeitnehmer, schafft an 230 Arbeitstagen im Jahr knappe 1.900 Stunden. Durchschnittlich wie er ist, ist sein beruflicher Status völlig ohne Belang, er bezieht einfach das deutsche Durchschnittseinkommen in Höhe von circa 40.000 Euro brutto.

Henning P. interessiert sich in seiner Freizeit für Fussball. Er favorisiert den FC.St.Pauli und begleitet seinen Verein auch zu Auswärtsfahrten, ist aktives Mitglied im Verein, sowie im Fanclub Quasi-Durchschnitt. Hobbymäßig schildert er seine Erlebnisse bei und mit St.Pauli und drumherum - in seinem selbstgebastelten Blog. Hunderte Fotos und Videosequenzen und noch mehr Texte sind dort zu finden. Ab und zu sogar ein paar dramatische Gerüchte, seine Frau ist die Schwester vom besten Freund des Zeugwarts. Ab und zu darf er mit seinem Fanclub im Innenraum sitzen oder fährt im selben Abteil, wie die Mannschaft...spannend spannend. Leider bleibt ihm für die Blogarbeit wenig Zeit. St.Pauli, die Arbeit und die Familie wollen ja auch viel Zeit.

Dabei hätte Henning auch sonst viel mitzuteilen. Er fährt einen uralten Opel Kadett und liebt Skandinavien, wo er die letzten 20 Jahre insgesamt 60 Wochen Urlaub verbracht hat. Seine Frau und er haben ein mittelgroßes Salzwasseraquarium und züchten erfolgreich exotische Fische...

...sein Job kotzt ihn mittlerweile an, aber als verantwortungsvoller Familienvater hängt er sich dennoch weiter rein.

Mit insgesamt 5.000 Besuchern täglich, auf seinem Blog, bzw. weiteren eigenen Interessenblogs, sollte die Festanstellung zu ersetzen sein. Knapp 2 Millionen Besucher im Jahr...ein hehres Ziel, allerdings stehen auch 1.900 Stunden Arbeitszeit zur Verfügung, bei einer Aufgabe, die sich direkt am eigenen Interesse ausrichtet.

Was für ein Zahlen-Wirrwarr völlig ohne Begründung...nicht ganz.

Ich denke ein Blog mit inhaltlicher Dichte und eindeutiger Profilierung verträgt einen gleichzeitigen Werbemix, bestehend aus einem größeren Banner, drei Textanzeigen, sowie zehn bezahlten Posts (wenn im Gegenzug 100 redaktionelle Posts entstehen). Dieser Mix sollte bei langfristigen Verträgen einen TKP-Preis in Höhe von 20 Eu rechtfertigen. Idealerweise ergänzen sich Werbekunde und Bloginhalt - zumindest was die Zielgruppe angeht. Dem Kunden und dem Blog zuliebe, wird das Angebot aber nicht auf ein Unternehmen beschränkt, sondern durchmischt.

Geht nicht? Unmöglich? Bauernfängerei? Ich verspreche unlautere Dinge?
Nein, ich verspreche gar nichts - schon gar keinen Cut von heut auf morgen. Diese Rechnung soll nur ein Ansatzpunkt sein, wie man den Wert von Besuchern beziffern könnte. Wenn es einen zuverlässigen Wert gibt, anhand dessen Besucherpakte gebucht werden...liegt es am Blogger selbst seine finanzielle Unabhängigkeit voranzutreiben. Selbst wenn es am Anfang nur kleine Boni sind, weil die ersten Monate doch nur 1.000 Besucher kommen, das Werbebudget ist greifbar und zu erarbeiten...

Ich kann nicht mehr schreiben...Puh
Ich werds nochmal erklären...und strukturieren...sond eben nur Momentaufnahmen und Gedankenfetzen ;)

Wieviel Geld darf es denn sein? Was ist ein Blog wert?

So nach etlichen Postings zum Projekt, wird nun der Spieß umgedreht. Fragestellung:

Welchen Wert haben 1.000 unique Visitors auf dem beteiligten Blog? Ab wann ist eine Vergütung angemessen, fair und motivationsdienlich?
Als Überlegungsgrundlage ein paar Punkte. Der werbende Kunde wünscht sich spürbare Exklusivität und prominente Platzierung im Blog. Der Kunde bucht die Tausenderpakete in dem Maß, dass der jeweilige Blogger über einen längeren Zeitraum, mit garantierten Einnahmen rechnen kann. Es werden nur seriöse Produkte und Dienstleistungen beworben, in optisch hochwertiger Qualität.
Gesucht wird der Tausenderschlüssel für ein Superbanner (728x90 Px), ContenAd (300x250Px), Textanzeige (ähnlich Adsense). Gestreamt würde von einem externen Server.
Blogvertising wird durch bezahlte Beiträge erst wirklich interessant und interaktiv, bzw. kommunikativ. Hier ist allerdings weniger ein 1.000er Besucher-Paket anzusetzen. Ein Post rückt ja mit jedem folgenden Post in unprominentere Position. Andererseits wird so ein Post ja nicht geliefert, sondern durch den Blogger kreiert. Was kostet also ein bezahlter Beitrag (Mindesttextlänge etc. selbstredend), pro Tausend Besucher monatlich?

Klar ist die Fragestellung dreist...aber ich wage hier ein kreativ-realitisches "Wünsch dir was", welches sich mit aktuellen Realitäten messen kann (hierbei möchte ich die Richtwerte von W3Scan allerdings außer Acht lassen - die klingen nach Dumping). Vor dem Kommentieren Bedenken, der Aufwand Werbekunden, Anzeigen etc. zu finden reduziert sich erheblich, zu dem hätte eine Kooperation Planbarkeit über einen längeren Zeitraum zur Folge UND der Blogger muss offizielle Rechnungen ausstellen können.

DANKE
PS.: @ Sascha, hol die große Trommel aus dem Keller...Trigami, Adical - we are ready 2 kill the good and the evil...

Sonntag, 20. Juli 2008

Was kann der Blogger verdienen - Blogvertising lohnt sich auch für kleine Blogs

Natürlich ist eine Hauptsache, die Verdienstmöglichkeit. Wer seinen Blog der Werbung öffnet möchte natürlich entschädigt werden.

Die Kalkulation ist diesbezüglich noch nicht abgeschlossen. Die Zielsetzung ist allerdings einfach beschrieben:
Der Blogger weiß vorher genau, was er in Rechnung stellen darf. Der geschlossene Vertrag richtet sich nach den Unique Visitors des Blogs. Die Agentur kauft eine fixe Besucher-Summe ein - je nach Größenordnung resultiert daraus die Laufzeit der Werbemassnahme. Gerade kleinere Blogs können auf diese Weise z.B. 10.000 unique Visitors anbieten und wachsende Besucherzahlen forcieren, um zeitnah ein neues Paket anzubieten.
Natürlich werden auch weitere Abrechnungsmodelle entwickelt. AdKlicks, Leadkontakte oder oder, die Wahl der Kooperation liegt beim Blogger.

Die Größenordnung der Verdienstmöglichkeit erklärt sich am besten im Vergleich - mehr als bei den anderen Anbietern.

Klare Fakten werden nun erarbeitet, so dass in Kürze konkrete Werte und Vertragsgrundlagen veröffentlicht werden können. Dann wird die Kommunikation direkt und durch die Agentur geführt.

Fakten zum Blogvertising - Modell

Auf vielfache Nachfrage, folgt nun ein wenig Faktensalat zum laufenden Blogvertising Projekt. Transparenz unterstreicht unter Umständen die Seriösität des Anliegens.
Wer ich bin spielt allerdings keine Rolle, da ich weder Vertragspartner noch Budgetverteiler bin. Meine Person oder besser mein Blog, dient nur als Kommunikationsbrecheisen. Meine Blogthematik und die daraus resultierende Zielgruppe, war für die beteiligte Agentur relevantes Kriterium, die Recherche und Kommunikation hier zu beginnen. Nur zu gern spiele ich den Vermittler, auch weil ich etliche Beteiligte ausreichend kenne und ein stimmiges Projekt erwarte.

Warum bisher keine klaren Fakten veröffentlicht wurden?
Das Modell befindet sich in der Mache. Die Kommentare, Kommunikation und Recherche hier und an anderen neuralgischen Punkten fließt in das Geschäftsmodell mit ein. Es ist in keinster Weise Ziel Trigema, Adsense, Linklift oder wie sie alle heißen Konkurrenz zu machen. Hier entsteht nicht der nächste Web 2.0 Mediariese auf Krücken. Zudem ist die Auswahl der beteiligten Blogs in erster Linie qualitativer und inhaltlicher Natur. Die Besucherzahlen werden erst an späterer Stelle relevant, auch und gerade kleinere profilierte Blogs sind als Werbepartner gewünscht. Das Ziel ist organisch gewachsene und aufrichtige Schlagkraft, mit einem Netzwerk aus autarken Blogs mit starken Inhalten. Kooperation beschreibt die Denkweise am ehesten. Der Blogger soll sich seinem Themenfeld weiter und vertiefter widmen können, auch weil ihm finanzielle Unterstützung "droht".

Wer steckt dahinter?
Als Auftraggeber tritt eine junge Agentur auf, die seit Jahren immer tiefer in die Materie Internet, Marketing und Werbung eintauchen. Diese Agentur hat ihren Sitz in Hamburg und hat eine seriöse Gesellschaftsform gewählt. Basis der Geschäftsbeziehung ist ein schlanker Dienstleistungs-Vertrag, in dem sämtliche Absprachen und Pflichten fixiert werden. Selbstverständlich ist die Werbung nach geltendem Recht eingebunden, klar definiert und bedient sich keiner Grauzonen-Elemente.

Welche Werbeform?
In Betracht kommen Werbebanner (keine Layer oder Popups), Textanzeigen und bezahlte Posts, im Idealfall als Paket im Mix. Die Inhalte (außer textliche) werden in hochwertiger Qualität geliefert. Die Werbeform wird ins Layout an definierten Positionen eingebunden und als Werbeanzeige deaklariert. Augenscheinliche Verwässerung von Content und Blogvertising findet nicht statt.

Warum das Ganze?
Natürlich gibt es komfortable Formen Onlinemarketing zu schalten. Mediaagenturen bieten allerorts ihre Dienste an. Die Qualität der Werbepartner, das Werbeumfeld und auch die Möglichkeiten sind oft sehr bescheiden und wenig individuell. Zudem bleibt ein beträchtlicher Anteil des Budgets bei dem Vermittler kleben. Die beteiligten Blogger bekommen nur einen Bruchteil des eingesetzten Etats.
Die beteiligte Agentur tritt beim Kunden auch beratend in Erscheinung und weist auf die Anzahl an Nachteilen im klassischen Onlinemarketing hin und will ein effektiveres Modell anbieten, in dem alle Beteiligten gleichermaßen profitieren. Natürlich erfordert dieser Weg ein Umdenken auf Unternehmerseite. Sie geben ein Stück weit das Ruder aus der Hand und riskieren eine reale Auseinandersetzung mit sich und dem beworbenen Produkt. Dies kann gerade für weniger wertige Konsumgüter durchaus heikel sein.

Welche Kunden?
Das Umfeld Blogosphere, samt Skepsis und Kritik, schränkt den Kundenkreis natürlich ein. Selbstbewusstsein und Kritikfähigkeit sind wichtige Attribute, um sich in diesem Dunstkreis werbend aufzuhalten. Da nicht alle, auch nicht alle großen, Unternehmen Betrüger sind, gibt es doch etliche potentielle und schon vorhandene Kunden. In jedem Fall gibt es klare Ausschlusskriterien für Kunden. Sexportale, Abzocker, Billoklitschen, Nepper etc. werden von der Agentur selbst auch nicht bedient. Kein Blogger läuft Gefahr Anzeigen für die Bildzeitung oder alberne Gewinnspiele bei sich zu finden. Zudem wird jeder Kunde und sein Inhalt abgesprochen und freigegeben.

Samstag, 19. Juli 2008

Blogvertising - Werbung und Marketing im Weblog

Nach allgemeiner Auffassung ist ein Weblog, die wohl lebendigste Form einer Internetseite. Organisch wachsend und regelmäßig mit redaktionellen Inhalten gefüttert, spiegelt ein Blog auf sehr subjektive Weise, die Meinungen seiner Autoren wider. Fotos und Grafiken werden ebenso eingebunden, wie Ton- und Videomaterial - der hauptsächliche Inhalt ist zumeist textlicher Natur. Gerade die Subjektivität und Polarisierung sorgen für eine starke Verdichtung der Zielgruppe und deren Interessen. Dieser Fakt macht die Blogosphere natürlich für Unternehmen mit Marketing- und Kommunikationsinteressen interessant.

Die Blogger spalten sich allerdings in zwei Lager. Während die eine Seite auf absolute Unabhängigkeit und Werbefreiheit besteht, gibt es pragmatischere Blog-Verfasser. Diese sehen finanzielle Vorteile und halten unabhängige redaktionelle Inhalte und Werbebotschaft für vereinbar. Internetwerbung wird nach wie vor von Agenturen, wie Unternehmen stiefkindlich behandelt. Nicht zwingend das Budget betreffend, doch die Darstellung und Umsetzung ist all zu oft auf anstrengedste Weise penetrant und marktschreierisch. Elegante Reduzierung, wie zuletzt in klassischer Werbung realisiert, findet sich im Www leider kaum. Blinken, Flackern, bunte Zappelbilder mit stumpfem Plott versuchen den Kaufanreiz durch maximale Penetration zu erzielen. In Weblogs wird selbst diese Qualität oft noch unterschritten. Die Quote unseriöser Textanzeigen ist erschreckend.

Eine Entwicklung zum Positiven ist erkennbar - Qualität und Hochwertigkeit werden sich auch im Internet etablieren. Wenn Unternehmen die Vorteile von Onlinemarketing erkennen und ausschöpfen, wird sich auch ein neues Werbebewusstsein einstellen. Gerade Werbung im Blog bedingt eine neue und progressive Sichtweise der Firmen. Entgegen ihrem vorigen Selbstverständnis, kaufen sie in Weblogs keine unreflektierte und unkommentierte Werbefläche ein. Das alte Selbstverständnis "Wer zahlt hat Recht" ist ausgehebelt. Selbst ein hochaktiver Blogger, der einen spürbaren Teil seines Lebensunterhalts aus Werbeeinnahmen bezieht, wird stets auf seine Souveränität verweisen und im Zweifel auch hochdotierte Etats ausschlagen.

Das werbende Unternehmen bekommt die Vorteile des interaktiven Mediums also nicht ohne Aufrichtigkeit und Transparenz serviert. Statt einfach mit Werbebotschaft zu erschlagen, muss es sich einer kritischen Diskussion und Reflektion stellen. Ob Bannerwerbung oder Textanzeige, vielmehr aber noch bei bezahlten Posts, wird Interaktion folgen. Folgeposts können Bezug zum Geschehen nehmen oder Kommentare, auch kritischer Natur, widmen sich dem Werbethema. Der Blendfaktor verheißungsvoller Werbebotschaften verblasst. Dafür bietet sich die Chance realer und lebendiger Unternehmenskommunikation unter Einbezug der Zielgruppe. Ein mit Bedacht ausgewählter Blog wird in jedem Fall seinen Kommunikationseffekt erzielen.

Gerade Aufrichtigkeit, Transparenz und Konfliktstärke wurden zuletzt in allen Werbemedien sträflich vernachlässigt. Die Notwendigkeit, diese Punkte beim Blogvertising tunlichst nachzuliefern wird die Werbelandschaft nachhaltig verändern. Dazu werden sich einige Werbekunden noch blutige Nasen holen, profitieren wird in erster Linie der Konsument und natürlich der Blogger selbst. Wird doch endlich sein Output in gebührendem Maße auch finanziell honoriert.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Will denn niemand Geld? Werbung im Blog - das rote Tuch

Ich habe es mir leichter vorgestellt, dachte mein Blog wird überrannt, die Kommentare ufern aus. Stattdessen nur Kritik. Der gemeine Blogger an sich, fasst das heiße Eisen Werbung nicht an. Selbst Blogger mir Adsense-Krawall im Überfluss und Trigema-Postings en Masse, lassen sich nicht einmal auf eine kritische Diskussion ein.

Unseriös scheint jeder jeder Versuch den redaktionellen Wert eines Blogs auch zu honorieren. Warum? Man möge mich aufklären. Weil ich oder die beteiligte Agentur nicht Google heißen, weil aktive Versuche gemeinhin schon als unlauter gelten?

Nun sitz ich hier mit nem zugesicherten Budget und kann es höchstens über klassische Wege verteilen. Das werd ich nicht tun, lieber gebe ich den Pott zurück. Wenn sich keine aufgeweckten Blogger finden, die ihre Chance wittern, werd ich mich nicht weiter unbeliebt machen. Wozu auch...? Blogvertising scheint nicht auf direktem Wege zu realisieren...

Dienstag, 15. Juli 2008

Werbung stinkt ... a blog should be free...

Nach nun mittlerweile über 30 Jahren Existenz auf Planet CocaCola, komm ich zu dem Schluß, dass Werbung und Marketing die Welt verschmutzen und einem Krebsgeschwür gleich meine Umwelt auszehren. Allerorts schreien albernste Werbeträger ihre kruden Messages in die Gegend - Ausweichen ist unmöglich.

Verquollene Augen erblicken morgens im Spiegel, wie eine Hand versucht, mittels Bürste, die Zähne zu reinigen und gleichzeitig den Iltis aus dem Mund zu verscheuchen. Wie jeden Morgen tasten sich jungfräuliche Ohren in die Realität, während ein schrecklicher Radiosender seine Frequenz nutzt, um den letztproduzierten Poptrash in die Welt zu blasen. Morgenmuffelnd wippt man dennoch im Takt, bis einem altbekannte Kino-Synchronstimmten Baumarktprodukte anpreisen und aneinandergereihte Werbejingles jeglichen Blödsinn hochjubeln.

Beim Frühstück wird der druckfrische Spiegel gezückt. Dieser entläd durch meine ungeschickte Performance knappe 500 Gramm Werbeinlage über mein leckeres Marmeladenbrötchen. Das Brötchen aus der Tüte, die neben Brötchentransport einen weiteren Mehrwert erlangt hat - Werbeträger. Offensichtlich kann ich via Gewinnspiel eine Reise nach Rügen gewinnen. Der kurze Weg zum Bus schmeisst mich beim nächstgelegenen Kiosk vor den Tresen - Nikotinsucht. Einen Kiosk verfehlt man nur schwer, sowohl der Fahrradständer, als auch die Kundenstopper vor der Tür bieten einiges an Kaufanreizen. Jetzt noch schnell den HVV-Promomaterial-Verteiler-Studenten wegboxen, um die Fahrkarte zu lösen und hinter einem "Rainbow Tours"-Werbeplakat Platz zu nehmen.

Der Tagesverlauf lässt sich unendlich fortsetzen und um Details erweitern...Neues erfährt niemand. Werbung nervt stets, ständig und überall. Zum Verzweifeln, dass sich dies Budget zusätzlich noch im Kaufpreis niederschlägt... Böse böse böse Werbung, arglistige Kapitalismuswelt. Ganz unironisch: Werbung ist unbeliebt - auch bei mir.

Da große ABER muss dennoch folgen. Es werben ja nicht nur Großkonzerne mit amoralischen Beteiligungen, menschenverachtenden Anstellungsverhältnissen etc.. Der Fleischbräter um die Ecke sorgt ebenso wie der Fahradmechaniker für seine Leistungen. Nicht aus betrügerischer Absicht, sondern zur Existenzsicherung und für eine funktionierende Gesellschaft. Je größer, je verdächtiger das werbende Unternehmen und Kritik muss berechtigt sein, Skepsis in jedem Falle. Doch muss auch ein Brauereikonzern seiner Verpflichtung nachkommen, Schulden zu tilgen, Arbeitnehmer zu entlohnen, Steuern zu zahlen. Heimlich unter der Theke verkauft sich kein Getränk in ausreichendem Maße. Auf positive Auswirkungen für Kunst, Kultur, Gesellschaft, Arbeitnehmer etc. muss nicht näher eingegangen werden. In erster Linie wird niemand unter Zwang mit Werbung gefüttert...Werbung allerdings füttert eine Menge Mäuler direkt oder indirekt.

ICH bin weder Unternehmen, noch Werber (zumindest im weitesten Sinne), doch reines Schwarz-Weiß-Denken ist mit zuwider. Werbung hat ihre Berechtigung und füllt die Lücke, die ausbleibende Mäzene, klamme Staaten und andere hinterließen. Keine Heiligen und dreiste Egoisten, aber unverhohlen im Auftritt. Und nun erkenne die Unternehmen ENDLICH den Wert des Internet an und möchten ihr Budget auch dort versenken. Wohlwissend um die anarchischen Zustände dort.

Ich sag: Let´s Rock...get rich und scheiss auf den Rest. Ist das FDP?


Blog trifft Werbung - Blogvertising hat Freunde

Im Kontrast zum letzten Post, meine eigentliche Meinung und Schilderung meines Bestrebens. Wer diesen Blog länger verfolgt oder sich die Mühe macht auch ein paar ältere Einträge zu inhalieren, kann ein anderes und wohl auch realeres Bild bekommen.

Mein Leben meinte es gut mit mir und ich hab die sich ergebenden Schnittstellen willig angenommen und bestückt. Unfair oder auch nicht, jedenfalls vergönnt mir mein Kontostand ein zwang- und druckfreies Leben. Statt mich als Jetset-Assi mit mir verhassten Kleingeistern meiner Freizeit zu berauben, suche ich aber immer wieder neue Aufgaben und Knotenpunkte. Mehrfach erwähnt soll dieser Blog auf Sicht auch Berührungspunkte zur Realität bieten. Interaktive Projekte, befreit von Risiken und mit mir als Backup...doch naht meine 70-Tägige Hochzeitsreise ab Ende Juli.

Im Rahmen meiner Tätigkeiten stolper ich ungewollt über die Bedürfnisse Anderer - eben auch über Unternehmen, die frustriert von klassischen Werbemöglichkeiten sind. Böse großkapitalistische Unternehmen, die erstaunlicherweise Absätze generieren müssen, um wirtschaftlich zu überleben, ihre Mitarbeiter, wie auch Steuern zu bezahlen. Und ich sehe andererseits hochmotivierte Blogger, die bislang ohne finanziellen Anreiz Zeit und Mühe aufwenden und ihren Blog mit eigenen Inhalten füllen. Teilweise sehr originell, innovativ und kreativ - in jedem Falle aber auf interaktive Kommunikation ausgerichtet. Diese Blogs eint vor allem eine stark subjektive Profilierung und konkrete Ausrichtung. Manch Blog, weiß zu besimmten Themen mehr Inhalte zu bieten, als professionell und kommerziell ausgerichtete Redaktionen. Und in der Realität können nur die wenigsten Blogger, diese Fähigkeiten auch im Berufsleben ausspielen geschweige denn davon leben.

Hier sehe ich erste Knotenpunkte. Welcher Grund spricht dagegen mit dem was man kann und liebt, zumindest einen Teil seines Lebensunterhaltes finanzieren zu können. In meinen Augen bietet sich auf diese Weise der erste große Schritt in Richtung Freiheit und Unabhängigkeit. Den wenigsten Menschen ist wahre Freude am Beruf und Arbeitsalltag vergönnt. Durch Verquickung zweier Interessen könnte, dieses Ziel wesentlich greifbarer werden.

Es soll niemand angestiftet werden seinen Blog, seine Prinzipien oder seine Meinung zu verkaufen. Werbenden Unternehmen ist bewusst, dass sie Werbepräsenz, aber nicht Meinungen und Freunde kaufen. Kein seriöses Presserzeugnis, würde für eine geschaltete Anzeige, seine Ausrichtung ändern (zumindest bleibt das zu wünschen). Es geht ja auch um Glaubhaftigkeit und Credibility.

Die Suche gilt nicht vornehmlich werbefreien Blogs. Es geht darum, werbeverseuchte Blogs aufzuräumen. Ein solventer Kunde kann stressigen Ballast an Textanzeigen, Adsense, Bannerlayern etc. reduzieren, wenn nicht sogar überflüssig machen. Das sollte im Interesse der Betreiber, der Leser, der Fundamentalisten und auch der werbenden Unternehmen sein. Und ja Qualität kostet Geld.

Blog versus Werbung - Blogvertising hat Feinde

Aus aktuellem Anlass zitiere ich einen frischen Kommentar, in die Blogoberfläche:

"Aha, was wird das? Adical reloaded? Haha, es werde "werbefreie" Blogs gesucht um sie (kurz ausgedrückt) zu Werbeverseuchen. Ihr Spammer könnt nie genug kriegen - oder? Jetzt müsst Ihr schon zu solchen Mitteln greifen um euren Dreck zu verteilen. Na wenigstens wissen wir nun endlich, wofür dieser Blog gedacht ist. Und warum dann noch diese Geheimniskrämerei? Sascha!"

Lieber Sascha,

jetzt ist es geschehen, ich bin enttarnt. Ich bin einfach ein armes Werbewürstchen. Meine letzte Chance Menschen um den Finger zu wickeln sah ich darin, seit nun mehr 7,5 Monaten moralisierende, polarisierende und sozialromantische Themen aus den Fingern zu saugen. Ich habe alle Mühe darauf verwandt mir eine glaubhafte Gutmenschenmaske zu erarbeiten und dabei dennoch mit FDP-Mentalität zu infiltrieren. Sinn und Zweck all meiner redaktionellen Inhalte war: Platz zu schaffen für meine letzten Aktivitäten und Aufrufe. Ich will Fremdblog mit unseriöser Werbung vollstopfen und via Knebelverträge, minimale Ausgaben, bei maximalem Effekt erzielen.

Leider hat Sascha, der schon zuvor mit Kommentaren glänzte, meinem Treiben ein Ende bereitet. Es bleibt ohne Resultat - all meine Mühe umsonst. Keine Betrügerei, kein Hort für neoliberale, großkapitalistische Propaganda. Ja selbst die Weltherrschaft muss ich mir nun abschminken, wie frustrierend.

Sonntag, 13. Juli 2008

Euro 08, Personalsuche und Blogvertising ... ist das reich werden?

Samstag Nacht neigt sich dem Ende und tut es meiner Packung Prince gleich. Während eine der letzten Zigaretten vor meinem ersten richtigen Urlaub ihre Asche über meine Tastatur verteilt, proben meine Synapsen den Aufstand. Nicht allein aus dem Grund, weil sie den baldigen Entzug erahnen - Cornelius will 70 Tage Urlaub sportiv nutzen und zeitgleich dauerhaft das Nikotin verbannen - sondern weil sich der Blog rückblickend immer wieder weit vom eigentlichen Kernthema entfernt.
Wie ich reich wurde, klingt es verheißungsvoll provokant im Titel. Der Grund digitale Sätze aneinander zu reihen lag darin begründet, ein wenig aus meinem Leben zu berichten. Zu verdeutlichen, wie unverhofft und doch angestrebt mich mein aktueller Status übermannt hat. Vor allem aber, wie ich mich jeden Tag aufs Neue versuche nicht davon blenden zu lassen und mir selbst und meinen Prinzipien treu zu bleiben.

Es gibt ein paar Sprichworte, die Bedeutung für mich haben. In meine Hirnwindungen eingemeißelt allerdings ist der Spruch mit dem Spiegel in den man täglich blicken muss und sich selbst darin erkennt. Nennen wir es meinen täglichen indirekten "Tritt in den Arsch". In jedem Fall erfüllt der Spiegel sehr wohl seine Aufgabe. Größenwahn kann ich mir nicht leisten, Arroganz noch weniger. Mein Spiegel ist uncharmant und direkt, er würde mich niemals anlügen. Ganz nebenbei fühlt es sich durchaus angenehm an, sich selbst nicht zu verraten. Nun lese ich meine letzten Posts und erkenne darin vermeintlich Belanglosigkeit. Europameisterschaft zum einen, geschäftliche Aufrufe zum Anderen. Zuletzt eine lose Ansammlung zum Thema Blogs und Blogvertising. Was reitet mich?

Grübelnd und nachdenklich erkenne ich, was ich treibe und was mich umtreibt. Die EM ist für mich Thema und tangiert mich. Ich habe alle Spiele sehen dürfen, auch wenn Einige durchaus zumutend waren. Ich sah sie fernab von Fanmeile und Nationaltaumel und doch umringt von Menschen. Mitten in Ottensen hat mich der Charme einer kleinen portugiesischen Bar um den Finger gewickelt. Ob allein oder in Begleitung - ich konnte die Fussballabende allesamt genießen. Ich muss weit in die Vergangenheit blicken, um ähnliche Momente auszumachen, in denen ich unverkrampft und quasi nebenbei charmante Menschen kennenlernte. Fussballphilosophie ist die ideale Kommunikationsbrechstange. Erschreckend positiv, wenn das Gegenüber neben Fussballfachwissen auch noch gesellschaftlich und allgemein gebildet ist. Furchteinflößend, wenn sich solche Menschen häufen und man keine neuen Kumpel gewinnt, sondern ahnt, dass der Freundeskreis in Kürze Zuwachs bekommt. So gab mir der Euro-Sommer bunte Ballartistik und bekräftigte meine Abneigung gegen gewisse Spieler, wie ich andere lieben konnte. Parallel aber hab ich unverhofft wirklich smarte Menschen touchiert. Fussball vereint und nimmt jeglichen Krampf aus der Kommunikation, auch weil die Unterhaltung im Zweifel dauerhaft beim letzten Bier des Abends endet. Umso angenehmer, wenn man nach oder während des nächsten Spiels anknüpfen und weiterspinnen kann. Die EM ist also gar kein temporärer Hype dem ich bloggend erlegen bin - Nein sie war akut maßgeblicher Teil der letzten Wochen.


Die geschäftlichen Aktivitäten namens Personalsuche oder Auslassungen zum Thema Eventmanagement im Allgemeinen widerum, hatten ganz banale Gründe. Zum einen halte ich an diesem Ort ungefragt meine Monologe, zum Thema Geld, Job, Hobby und Lebensmodell. Zum Anderen weiß ich durch Interaktion, dass es genug Leser gibt, die nicht vollkommen glücklich mit ihrem Status Quo sind. Dabei gehts weniger um finanzielle Umstände, als um Aufgaben und beruflichen Alltag. Über Umwege, aber doch direkt genug, bin ich zum Teil eingebunden in ein größeres nicht wirklich unkreatives Projekt. Auf diesem Wege erfuhr ich vom vorhandenen Personalbedarf, für Tätigkeiten, die für etliche Menschen durchaus spannend und aufregend klingen. Vielleicht überschätze ich mich und meinen Wirkungsgrad, aber meinen Anteil als Multiplikator wollte ich gern wahrnehmen. Auch weil ich weiß, dass solche Angebote meist unter der Hand und durch Vitamin B verteilt werden. Ich maße mir an, tendenziell Leser zu haben, welchen ein Mindestmaß an Niveau, Intelligenz und Kreativität zu eigen ist...und Peng, geh ich mit Jobangeboten hausieren. Mitteln, Vermitteln und Streuen eben...Vielleicht macht es irgendjemand glücklich. Wenn nicht, warens eben ein paar wenig weltbewegende Zeilen mehr im Www.

Blogvertising - was hab ich damit zu tun? Kaum ein Blog kommt nüchterner und dekorationsärmer daher, als meiner. Werbung in meinem Blog wäre unglaubwürdig und unangemessen und für die Fortführung meiner Zeilen völlig ohne Belang. Auch bin ich kein wirklicher Fan von Werbung an sich - Push-Marketing erzeugt bei mir höchstens Würgereiz. Dennoch bin ich fasziniert, von all den Selbstdarstellern und redaktionell arbeitenden "Freaks" in den Tiefen des Internet. Freaks, deren Ansporn nicht das Geld ist, sondern der Wille eine Message zu streuen und Reibung zu erzeugen. Output erzeugen und Reaktionen abwarten - höchst ehrenhaft und nach meinem Geschmack. Der erste Schritt Leidenschaft und Profession zusammen zu bringen. Leider meistens zeitlich und inhaltlich beschnitten, da parallel die Miete und der volle Kühlschrank finanziert werden wollen. So tobt sich manch Blogger enthusiastisch auf seiner Website aus, um am nächsten Morgen seinem Weckerdiktat zu folgen und grimmig seinen Job zu verrichten. Wohl dem, der auch im eigentlichen Job ähnliche Erfüllung, wie in seinem Blog findet. Blogvertising allerdings könnte der erste Schritt zu mehr Unabhängigkeit und Freiheit bedeuten. Honorierung dessen, was man freiwillig an Leistung im Netz frei zur Verfügung stellt. Natürlich ist damit nicht mal der Zündschlüssel zum Porsche zu finanzieren, doch häufen sich die Privatblogs mit Einnahmen spürbar über ein paar hundert Euro. Ausreißer nach oben hin unterstreichen diesen Trend nur.
Leider ist die Vereinigung von redaktioneller Arbeit und werbewilligen Unternehmen momentan meist unglücklich. Hübsch ist auf jeden Fall anders und Synergien oder gemeinsame Ziele lassen sich schwer erkennen. Wer führt schon einen Blog, um anschließend für ein nicht erwähnenswertes Taschengeld Sextoys oder Billig-Fonds zu bewerben - den Faktor Ästhetik mal außen vor gelassen.
Ungeplant und ohne es forciert als weiteres Standbein zu etablieren, tackern sich zahlungswillige Kunden an meinen Hintern und wollen ein Stück vom hippen Bloggerkuchen naschen. Kunden mit Budget und Erfahrung im klassischen Marketing, aber webaffin wie Mutter Beimar. Ich kann und will ihnen nichts bieten - offiziell hab ich mit bloggen auch nichts am Hut. Als totaler DAU umgibt mich in deren Gegenwart Scheinbar dennoch die Aura, des Wissenden. Nun hab ich ungewollt die Aufgabe des Kunden Taler unters kreative Volk zu bringen, auf das dieser mit PIs und Klicks überschüttet wird...
Ja und so tippe und tippe ich, selbst zu nachtschlafener Stunde und drücke mich aus, wie eben meine letzte Zigarette des Abends.

Ich wünsche, vor allem diejenigen, die diesen Blog schon länger verfolgen, sehen mir meine Auschweifungen nach - genau wie die erschöpfenden Zeilen dieses Post-Romans.

Samstag, 12. Juli 2008

Blogvertising - Definition & Hintergrund - Part 3

Wie für sämtliche Seiten im Internet gilt, insbesondere auch für Blogs, die Verhältnismäßigkeit zwischen redaktionellen und werblichen Inhalten. Die vielzitierte Qualität statt Quantität kommt auch hier zum Tragen. Ein solventer anspruchsvoller Kunde, wird sich kaum für ein werbegesättigtes Blog begeistern, sondern eher nach einigermaßen Exklusivität und qualitativem Umfeld suchen. Den dafür fälligen Mehrpreis, trägt ein seriöses Unternehmen gern. Schließlich bezieht es dadurch gesonderte Reputation.

Dezent eingebundene Werbung, frei von Belästigung, wird auch den größten Blogfundamentalisten zähmen. Dinge die überall im Internet nerven, tun dies im Blog umso mehr. Layer, die erstmal die gesamte Seite, samt Inhalten zudecken genauso, wie Werbebanner mit automatischem Sound und erst recht blitzend zappelnde Ads, die einem vorgaukeln man habe gerade einen Mercedes SLK gewonnen. Ein klar definierter Werbebereich, jedoch, der optisch hochwertige Werbung beinhaltet, wird akzeptiert werden. Insbesondere als Garant für weitere Blogaktivitäten des Betreibers.

An sich kommen als Werbemittel im Blog nur drei Varianten in Frage, die seriös und angenehm eingebunden werden können:
1. Bannerwerbung
2. Textanzeigen
3. bezahlte Posts
Klar als Werbung deklariert stören sie weder die redaktionellen Inhalte, noch verwirren sie den Seitenbesucher. Kontextbezogen und/oder in ansprechendem Design können sie den Blog sogar auflockern oder bereichern. Allerdings bedarf es dazu noch Vorarbeit der Designer. Diese müssen Kunden auch für interaktive Werbeaktivität endlich akzeptable Designs aufzwängen. Ein wenig mehr Rückgrat und ernstgenommener Beratungsauftrag...und das Netz würde nicht von den ewig gleich blinkenden Flashfilmchen in billigster Optik verseucht.

Blogvertising - Definition & Hintergrund - Part 2

Werbung sucht sich ihre Träger, in dem sie parasitär an wertige Inhalte andockt und sich in unverdächtiger Umgebung sonnt. Ganz so parasitär allerdings doch nicht, schließlich bringt sie den oftmals entscheidenden Koffer Bares mit, der die anderen Inhalte erst mit ermöglicht. Es gibt viele Varianten, wie beides zusammen kommen kann - freie geldwerte Inhalte und ein gelungener stimmiger Werbeauftritt. Ein funktionierendes Miteinander ist durchaus möglich, wenngleich das Internet und insbesondere Blogs oder dubiose Portale oft das absolute Gegenteil beweisen.

Ein Blog, mit regelmäßigen selbstverfassten Inhalten und halbwegs definiertem Themenkreis, ist für ein werbendes Unternehmen in jedem Fall interessant. Im Idealfall ergänzen sich die Zielgruppe und auch der Themenbezug, so dass die Werbung nicht in erster Linie als Belästigung, sondern unter Umständen sogar informativ und hilfreich sein kann. Je ernster der Blogger seinen Blog nimmt und ihn regelmäßig mit wachsenden Inhalten füttert, bleibt der Anteil an Werbung unerheblich und wenig störend. Vor allem taugt das Werbebudget, die Motivation des Autoren zu steigern bzw. aufrecht zu erhalten. Wachsender Output und Ausbau der Leser, sorgen zudem dafür, dass die Werbeeinnahmen den Status eines lächerlichen Taschengelds verlassen und spürbare Nebeneinkunft werden. Eine stolze Nebeneinkunft für ein freiwillig betriebenes Hobby, an sich der erste Schritt sein Hobby zumindest zum Nebenberuf zu machen. Leider sieht man insbesondere bei Anfängern, den unbedingten Willen ein lächerliches Maximum an Geldern aus ihrem Blog zu quetschen. Dies geschieht meist zu Lasten der Qualität und kann einen Blog in seiner Entwicklung zurückwerfen oder gar stoppen.

Organisch wachsend, wäre ein lebendiger Blog durchaus in der Lage, nachhaltig zugkräftig, auch für renommierte und größere Werbepartner zu werden. Schmuddelanzeigen, Unseriöses oder Nepp, haben in einem Blog mit Anspruch nichts verloren und schaden der Credibility nur.

Freitag, 11. Juli 2008

Blogvertising - Definition & Hintergrund - Part 1

Dieser und folgende Einträge nähern sich auf subjektive Art und Weise einer Sonderform von Werbung im Internet - dem Blogvertising. Es wird nicht en Detail auf verschiedenste Minimalunterschiede eingegangen, vielmehr sollen die Besonderheiten und Möglichkeiten für Werbende, wie Blogger ausgeleuchtet werden.

Einleitend mein Statusreport:

Das Www mit Milliarden Websites mit mehr oder minder wertvollem Inhalt setzt sich aus verschiedensten Quellen zusammen. Einerseits nutzen Firmen die Möglichkeit, sich und ihre Leistungen global zu kommunizieren, während andererseits Wissenschaft und Forschung, das allzeit verfügbare Medium nutzen um Wissen und Ergebnisse zu transferieren und bereit zu stellen. Staaten, Städte und Kommunen streuen ihre Informationen und Bekanntmachungen ebenso, wie journalistische bzw. mediale Unternehmen. Dazu kommen etliche weitere professionelle Websitebetreiber religiöser, militärischer, politscher oder sonstiger Art, die auf Streuung des Internet setzen. Dazwischen tummeln sich unzählige Privatpersonen - die allein oder im Team - gigantische Datenmengen bereithalten. Während hierzu noch vor Jahren fundierte Kenntnisse erforderlich waren, sank der Nerdfaktor zuletzt. Mittlerweile lassen sich Professoren, Hausfrauen, Studenten oder andere Privatpersonen über nahezu jedes Thema aus und liefern Bild, Ton, Video und Textmaterial en Masse. Nicht ganz unbedeutend für diese Entwicklung, die wohl benutzerfreundlichste Art eine eigene Webpräsenz zu gestalten: Das Weblog sprich Blog.
Eine schwer zu definierende Zahl solcher Blogs wird nun täglich durch Fieberglas gepumpt, um potentielle Interessenten für sich zu begeistern. Der Anteil qualitativ hochwertiger Blogs und/oder solcher mit großer bzw. "wertvoller" Leserschaft, am Gesamtaufkommen ist eher minimal. Aber es gibt sie - Blogs die ihre Leser finden und mit interessanten Inhalten bei Laune halten und zur Wiederkehr überreden. Blogs mit wertigem Inhalt jedweder Art. Die meisten hiervon wurden weniger aus kommerziellem Interesse, als aus Mitteilungssehnsucht begründet. Das Individuum sucht Platz für seine Gedankengänge, passende Leser, Feedback und einen Dialog. Statt stillem Kämmerlein, bietet sich in der Blogosphere jedem eine potentielle große Bühne.
Ein Blog ist an sich nichts anderes als ein Handzettel oder Privatzeitung (TV-Sender, Piratensender o.ä.) nur eben ohne den immensen Aufwand - Ideen, Visionen und plumpe Gedanken werden mit Leichtigkeit gestreut.

Die Anfänge jedes Mediums sehen so unähnlich nicht aus - zumindest was Sinn und Zweck angeht. Gesetzlich obliegt einem jeden Fernsehsender nach wie vor ein Bildungsauftrag und auch Zeitschriften waren früher nicht in erster Linie Hochglanz-Anzeigen-Träger. Umso natürlicher, dass auch die Werbung dieses, wie jedes Medium zuvor für sich entdeckt. Über Inhalte Kaufanreize transportieren, ist so ziemlich aller Werbearten Ursprung. Wertfrei über Werbung zu sprechen fällt schwer - ich möchte mich hier dem positiven Faktor widmen. Dem der Werbung als Möglichmacher, Sponsor und Financier.

Werbung - wenngleich immer zwanghaft symbiotisch - tritt seit Jahrhunderten als ungeliebtes aber möglichmachendes Anhängsel der meisten Kunst- , Medien- und Kulturveranstaltungen in Erscheinung. Frei von Werbung touren keine Rolling Stones oder Aggro Berlin Rapper. Eine Fussballweltmeisterschaft wäre ohne sie undenkbar, während Grafiker und die meisten bildnerischen Künstler brotlos ihr Leben fristen. Die Auflagen von den verbliebenen Zeitschriften, Magazinen und Tageszeitungen wären mickrig und Kino oder TV blieben ein Luxusprodukt. Eintrittsgelder oder die Staatskasse wären nicht in der Lage, Lücke zu füllen, die ohne werbende Unternehmen entstünde.

>>> Fortsetzung folgt

Blogvertising - interessante Blogs gesucht, die Werbung schalten können und wollen

Ich konkretisiere an dieser Stelle mal was ich hier und hier schon angeschnitten habe. Gesucht werden Blogs die im Zeitraum von August bis Dezember gemeinsam 1.000.000 Pageimpressions generieren. In Frage kommen Blogs die hauptsächlich eine Zielgruppe zwischen 18 und 30 Jahren ansprechen und weniger als 20% Besucher unter 18 Jahren verbuchen. Idealerweise besetzt der Blog einige der Themenbereiche, wie:
Nightlife, Kunst und Kultur, Jobs und Ausbildung, Design, Architektur, Genussmittel, Musik, Trends, Party, Konzerte, Interieur, DJ-Kultur, Hamburg, Frankfurt, Köln, Events, Getränke etc.

Eine riesige Leserzahl ist nicht entscheidend, um als Werbepartner in Betracht zu kommen. Vielmehr reizen interessante, originelle und regelmäßige Inhalte, bei angenehmer Aufmachung und positiver Grundstimmung.
Adsenseverseuchte oder auf wirtschaftliche Verwertung ausgerichtete Blogs sind allerdings gänzlich uninteressant.

Bei dem zu bewerbenden Projekt werden als Werbemittel Bannern, Textwerbung oder zu bezahlte Posts eingesetzt. Diese werden als Anzeige gekennzeichnet und sind keine optische Beleidigung.

Beworben wird grob Folgendes:
Eine dreimonatige Eventreihe fussend auf Konzerte, Clubsound sowie kulturellen Veranstaltungen bekannter und unbekannter Artists. Die Location wird extra für dieses Projekt eingerichtet und aus dem Boden gestampft. Als Träger der Veranstaltung tritt ein renommiertes Unternehmen auf. Thematisch widmen sich die Werbeaktionen der Job- und Ausbildungsvergabe innerhalb des Projekts, der Künstlersuche, dem Veranstaltungsort, sowie einzelnen Events.

Bezahlt werden die jeweiligen Maßnahmen, nach den vorher vereinbarten Page Impressions, des jeweiligen Blogs. Hierzu gibt es unsererseits verschiedene Modelle, die vertraglich mit sämtlichen Komponenten fixiert werden.

Wer bietet passende Blogs oder kennt potentiell Interessierte Blogger? Mein Postfach nimmt dankbar alle Hinweise auf, die beteiligte Agentur wird sich dann rückmelden und alles weitere absprechen.

Empfehlungen??? Her damit!!!

Donnerstag, 10. Juli 2008

Blogvertising - Blogger gesucht

Man stelle sich einen Kunden vor - bekannt und solvent, mit einem realen Produkt und dem Mut zur Lücke. Dieser Kunde wirbt an sich auf klassisch konservative Art und hat sich zuletzt digital aus dem Fenster gelehnt, als er es mit Onlinemarketing versuchte. Webunerfahren nahm er sich eine Mediaagentur zu Hilfe, die krude Zielgruppen-Channels definierte und 1 Mio PI´s auf drei großen Portalen vermittelte. Bannerwerbung, auf bunter hipper Seite, mit riesigem Content drum herum...

und...

...der Effekt war beschaulich. Fehlinvestierte Pötte ärmer und eine Erfahrung reicher, will der Kunde nun doch etwas Zeitgeist schnuppern. Blogs bieten genau das gewünschte Umfeld, in dem der Kunde sich sieht UND er ist gewillt nicht einzig und allein auf die ganz prominenten und großen Zugpferde zu setzen. Nein auf Empfehlung hin, möchte er marktunüblich mit aktiven frischen kleineren Bloggern ins Geschäft kommen. Textanzeigen, dezente Bannerwerbung oder bezahlte Posts zu bestimmten Themen oder ein Mix daraus sind angedacht und insgesamt möchte er 1 Mio PI´s erwerben...solang ein Blog mehr als 30 Leser am Tag bieten kann kommt er in Betracht. Zumindest wenn das Themenumfeld nicht konträr verläuft.

UND WO SIND DIE AKTIVEN BLOGGER? Wo tummeln sich diejenigen mit kreativem Output, die nicht gleich glauben ihre Seele zu verkaufen, weil sie ihre Kreativleistung in bare Münze verwandeln. Die Szene ist oft noch sehr prinzipienbehaftet und möchte an keiner Stelle als käuflich dastehen.
Andere Kreative sind dort einen Schritt weiter...brotlose Kunst hat lang genug knurrende Mägen gefördert. Niemand rümpft die Nase, wenn Jan Delay nen Sponsorvertrag mit einer Kleidungsfirma eingeht.

Also husch husch ins Rampenlicht...Finger hoch, wer hält sich und seinen Blog für einen angemessenen Werbeträger - tauglich ein spannendes Projekt zu kommunizieren und in die Welt zu streuen? Wer möchte seine Leserzahl vergolden ohne das Risiko einzugehen Viagra, Sextoys oder Partnerbörsen zu bewerben?

Ich bzw. Wir suchen motivierte webaffine Kreative, mit dem Mut zur Lücke und der Lücke auf dem Konto...

Sonntag, 6. Juli 2008

Bloggend Geld verdienen ohne Gefährdung seiner Inhalte?

Die Blogosphere verzeichnet mehr Nachwuchs als die durchscnittliche deutsche Familie. Ob die Qualität im selben Maße mitwächst, sei dahin gestellt. Merkbar etabliert sich das Medium Blog zumindest als Verteiler für subjektive, wie objektive Gedankensprünge jedweder Art. Die Masse an Textzeilen, die auf diese Weise ihren Weg in die Öffentlichkeit sucht bleibt unüberschaubar. Sicher schreiben die Meisten ihre Ergüsse allein in der Absicht, sich und ihre Gedanken mitzuteilen und nur ein Bruchteil erhofft sich finanzielle Bauchpinselei. Doch ist der Anteil mit Adsence verseuchten Blogs gigantisch. Fraglich bleibt, ob bei der Vielzahl an Bloggern nicht der größte Anteil, mit minimaler Vergütung verbleibt. Viel mehr als ein großes Bier oder eine Schachtel Kippen wird bei 1.500 monatlichen Besuchern wohl kaum rumkommen.

Dabei würde ein Netz aus aktiven Bloggern durchaus taugen, seinen Content zu barer Münze jenseits der Fünf-Euro-Grenze zu veredeln. Bedarf scheint mehr als vorhanden - werbewillige Kunden finden sich zu Hauf. Auffälligerweise reagieren Blogger allerdings selten auf attraktive Angebote und kooperieren lieber erfolglos mit Google und deren Werbeinstrumenten. Zumindest bin ich an keiner Stelle mit meiner Suche nach werbewilligen Bloggern auf Gold gestossen. Keine Reaktion oder zögerlich-skeptisches Rumgedruckse bilden die Mehrheit an Reaktionen. Umso erstaunlicher, als es sich nicht um unseriöse Angebote handelte, sondern klar erkennbar um Bannerwerbung oder ein zwei bezahlte Postings, die nicht heimlich den umgebenden Content verseuchen sollten.

Ein Blog bietet für einige mutige Unternehmen, die notwendige Reibungsfläche, um sich und ihr Produkt zu reflektieren und einer kritischen Masse zu offenbaren. Natürlich erwartet ein zahlender "Kunde" keinen Veriss und negative Schlagzeilen, doch gerade aufrichtige Unternehmen mit seriösem Angebot, müssen sich nicht ängstlich hinter PR-Texten verstecken.

Nun ist es so, dass ich direkt oder indirekt regelmäßig angefragt werde, ob ich relevante Kontakte zur "Szene" hab und dort mal sanft vorfühlen könnte, ob der ein oder andere Blogger gewillt wäre, seinen Blog kommerziell zu verwerten, sich sponsoren zu lassen, bzw. Rezensionen verfassen würde. Nennung und prominente Platzierung, in Bezug zur vorhandenen Leserschaft, würden diese Unternehmen gern bezahlen... Meine bisherigen Bemühungen waren allerdings wenig von Erfolg gekrönt - zu starrsinnig oder Prinzipien verhaftet scheinen die Autoren.

An dieser Stelle, müsste der Aufruf folgen: Liebe Blogger, wollt ihr verdienen - euren Output auch finanziell krönen? Den verkneife ich mir allerdings, vielmehr wünsche ich mir polarisierende Kommentare und Meinungen zu diesem Thema, auch um etwaige Vorbehalte verstehen zu können. Die Printmedien (wenn auch auf absteigenden Ast) haben es sehr wohl verstanden, eine klare Trennung zwischen redaktionellen und werblichen Beiträgen, kommerziell verwertbar zu machen und konnten allein deswegen ihr fortwährendes Überleben und ihre medialen Ansprüche garantieren. Vielleicht ringt sich auch manch Blogger irgendwann dazu und ich kann meiner Vermittlerrolle gerecht werden ...


Freitag, 4. Juli 2008

Generationswechsel im Betrieb oder wie neue Ideen, den Karren wieder flott machen

Das Leben ist eine Pommesbude. Wer sich durch die Firmengeschichten erfolgreicher Unternehmen klickt, erkennt schnell, dass kaum eine Unternehmung von Start weg zum Erfolg verdammt war. Oft begann der wirtschaftliche Erfolg erst mit einem Wechsel der Gesellschafter und/oder Geschäftsführer und/oder der geschäftlichen Ausrichtung.

Die Brüder Richard und Maurice Mac Donald wurden zwar wohlhabend, zum Imperium wurde Mc Donalds allerdings erst nachdem die beiden ihre Markenrechte für 2,7 Mio US-Dollar an ihren ehemaligen Partner Ray Kroq verscherbelten.
Familär legte die Mutter von Karl und Theo Albrechte den Grundstein, für den durchschlagenden Erfolg des Erfolgsmodell "Aldi" der beiden Brüder
Mit Papier verbuchte Fredrik Idestam erste Erfolge, um später das Geschäftsmodell um Gummistiefel und Fahrradreifen zu erweitern. Wer heute erzürnt über Nokias Entlassungen reagiert, wird wohl allerdings nur an den gigantischen Handy-Fabrikanten aus Finnland denken. Telekommunikation machte aus einem funktionierenden Wirtschaftsbetrieb aus dem finnischen Ort Nokia, einen fulminanten Globalplayer.

Es ist das Eine, einen Betrieb aufzubauen, anzuschieben und am Laufen zu halten. Den Feinschliff und die Profilierung, sowie den entscheidenden Schritt nach vorn, vermag der Gründer selten selbst oder allein zu gehen. Distanz und objektive Frische bringt meist der Nachwuchs, ein externer Partner oder ein Aufkäufer mit. Wagnisse und Risikobereitschaft sind mit der Gründung und den ersten Jahren aufgebraucht und kritische Selbstreflektion ist unmöglich, wenn man immense Zeit mit dem eigenen Betrieb zugebracht hat. Alles wird subjektiv verklärt.

Hungrigen Ganges zur nächstgelegenen Pommesbude gelangt, entdecke ich selbst dort, Potential zur Geschäftsoptimierung. Sofort fallen einem zehn Dinge auf, die Kosten einsparen, Umsätze erhöhen und die Beliebtheit steigern könnten. Natürlich ist das Interesse, des Budenbetreibers an Marketingmaßnahmen, Design und Werbung gering, auch hat er kein wirkliches Interesse Investitionen für wenig greifbare Effekte zu leisten. Kreative Betriebswirtschaft und USP sind ihm ähnlich fremd, wie Haute Cuisine. Der Bräter mag ehrliches Handwerk und viel Fett gepaart mit zuviel Kalorien und verdient sich damit sein Auskommen. Wozu also etwas ändern? Er braucht keine Fillialen und erst recht keine Franchiser, will kein Rad neu erfinden und wem seine ruppige Art nicht passt kann ihn mal.

Das stimmt und die Bude war sicher ein falsches Beispiel, doch glaube ich, dass es allerorts Wachstumsmöglichkeiten gibt. Diese widerum ermöglichen kreativen Spielraum für Experimente und vor allem komfortable Freiräume. Niemand hat das Interesse, tagein tagaus zu schuften, um stets dem Existenzrisiko ausgesetzt zu sein. Ein funktionierender und auch ein kriselnder Kleinstbetrieb können mit dem richtigen Partner auf ein stabiles Fundament gestellt werden. Profitieren würden beide Seiten. Der Macher und Besitzer ebenso wie der Frischwindbringer, der niemals die Energie und Muße gehabt hätte bei Null anzufangen. Zwei Gegensätze, die einander befruchtend, ein florierendes Unternehmen erwecken können.

Leider findet so etwas selten zusammen oder falls doch füllen sie Seiten in der Brand1 oder bieten eine lesbare anekdotenreiche Firmenhistorie bei Wikipedia.

Weiter im Text - Cornelius besinnt sich auf den Blogtitel

Es ist vollbracht - die EM 2008 ist ebenso abgeschlossen, wie auch meine fortwährende Kritik an Michael Ballack. Keine weiteren Lobgesänge auf Cristiano Ronaldo verschmutzen meinen Blog und auch für die Traineesuche im Eventmanagement ist Bewerbungsstopp - nach über 80 Bewerbungen wäre eine weitere Kampagne unfair geworden.

Ich möchte mich nun wieder forciert den vorigen Themen widmen und meine Stammleser für ihre Geduld im Juni entschädigen. Kritische Einwürfe, die mangelnde Struktur und Hinweise auf den fehlenden roten Faden hab ich mir zu Herzen genommen und so werde ich den bisherigen Blogverlauf neu strukturieren. Mit sinnvollen Tags und aussagekräftigen Überschriften - auch für alte Posts - wird mein Blog übersichtlicher und verständlicher.

Primär werde ich den Blog in verschiedene Segemente zerlegen:
- zeitliche Phasen (Student und Pleitegeier, erste Geschäftserfolge, Aktuelle Projekte und Visionen)
- kritische Seitenblicke zu gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen
- Interaktive Projekte mit Schnittstellen für Interessierte (diese allerdings etwas ausgelagert)

Nach wie vor ist es nicht meine Zielsetzung einer riesigen Zielgruppe nach dem Mund zu schreiben und Mainstream-Meinungen zu präsentieren. Lieber schreibe ich für eine beschauliche Anzahl, mit kritischem Weitblick, Nachdenklichkeit und Bewusstsein. Gern auch dialoglastiger - Kommentare und Emails empfinde ich als Bereicherung und reagiere darauf.

Ein Blog benötigt nicht nur in meinem Fall, eine gewisse Laufzeit, um sich zu etablieren und vor allem Skepsis und Vorurteile abzubauen. Bleibt dieser Blog langfristig werbefrei und ohne Verkaufsangebote, werden sicher auch die Unkenrufe weniger - ich möchte niemandem etwas andrehen, aufschwatzen oder Meinungsmache betreiben. Subjektive Meinungsäußerung und positive Denkanstöße schließen einander dennoch nicht aus ... vielleicht fühlt sich ja manch einer ermutigt, doch mal über den Tellerrand zu schauen und ohne gleich Haus und Hof aufs Spiel zu setzen, seinen eigenen Ideen und Talenten Spielraum zu geben. Aus eigener Erfahrung wiederhole ich zu gern: Es lohnt sich!

Nun folgt eine Ankündigung, dass der Blog in Kürze sehr sporadisch gefüttert wird und an Akutalität verliert - zumindest bis Oktober. Ich heirate. Zu diesem Zweck reise ich mit meiner Liebsten, aus dem Regen in die Sonne, in die Südkaribik. 70 Tage Inselhopping und Backpacking in Mittelamerika, beschreiben unsere Flitterwochen. Ich brauche das und hab es mir verdient, nach mehr als fünf Jahren ohne ernstzunehmenden Urlaub und maximal einem freien Tag am Wochenende. Also nur kein Neid, wenn ich lieber Gesichtsfarbe tanke als im stickigen Internetcafé meine geistigen Ergüsse in die Tastatur zu hacken.