Aktuelle Tages- wie Wochenpresse bietet Einblick in sämtliche Variationen der Spaltung unserer Gesellschaft. Generationenvertrag, Armut versus Reichtum, Ost gegen West - Spaltpotential findet sich in jedem Bereich. Erschreckend dabei, mit welcher Schockstarre politische Entscheidungsräger reagieren. Fast scheint aktuelle Politik lediglich aus Ausweichmanövern zu bestehen.
Aussetzen des Riesterfaktors um den Durchschnittsrentner mit satten zehn Euro Rentensteigerung monatlich zu verwöhnen. Blanker Hohn einerseits, doch mit mehreren Milliarden Aufwand verbunden, die dem Gemeinwesen an anderer Stelle entzogen werden.
Da werden kostenlose Krippenplätze in Aussicht gestellt, während Gutsituierte ihre Kinder in Privat-Kindergärten unterbringen. Chinesischunterricht und Medientraining wird in der staatlichen Kita eben noch nicht geboten.
Nach wie vor wird geschäftliche Aktivität im Osten mit zuckersüßen Verlockungen belohnt. Niedriger Steuersatz und unerschöpfliche Fördertöpfe treffen auf mangelnde Nachhaltigkeitskontrolle. Bewegtes Geld allein reicht für den Nachweis eines Geschäftsbetriebs.
Der Staat enthält sich jeglichem Führungsanspruch, derweil die Gesellschaft in Egoismus versinkt. Stets bedacht auf eigenen Vorteil, sucht die Solidargemeinschaft ihren Platz im Geschichtsbuch. Spenden und Ehrenamt finden zwar statt, jedoch vornehmlich mit dem Selbstzweck der Imagepflege. Die Regierung beschränkt sich auf minimierte Angriffsfläche, welche negativ auch mit mangelndem Profil umschrieben werden könnte.
Diesem allgemeinen Trend zum Trotz, gibt es eine spürbare Sehnsucht nach Solidarität und Gemeinwesen. Quer durch alle Schichten wächst das Bedürfnis nach einer Gesellschaft die niemanden ausschließt und individuellen Problemen vor allem Lösungsansätze liefert. Dieses Verlangen legt sich einer Schneewehe gleich über die Hügel an Ungemach (oh wie metaphorisch) und wartet auf den Sprengsatz, der die Lawine ins Rollen bringt. Bleibt abzuwarten woher die Trendwende kommen mag. Regierungsgeschick bleibt zunächst nicht zu erwarten, ob aber die Basisdemokratie eines Web 2.0 schon ausreicht um zu einem gelebten Massenphänomen zu werden?
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5 Kommentare:
Also, so langsam wirds dummes Zeug, was Du schreibst - ich bald, das hier ist eine schlecht getarnte Werbeveranstaltung einer Partei oder eines einzelnen Politikers, der auf den INSM-Watchblog gehört!
Jaaa, alle in die Selbständigkeit, Ihr könnte es alle, es ist doch so einfach - Tschakkaa!
Ich vermute stark, dein Kommentar gilt dem vorigen Post. Und nein bisher bin ich noch nicht politisch aktiv.
Gern nutze ich an dieser Stelle die Chance deinen Eindruck zu widerlegen. Ich will Selbstständigkeit nicht lobhudeln und bezweifle, dass unsere Gesellschaft darin ihre Genese findet. Gute Jobs, von denen man leben kann braucht das Land.
Andererseits schweife ich immer wieder vom Blogthema ab, welches im Titel zu finden ist. Und ohne Frage wäre meine Geschichte denkbar anders ohne zugehörige Selbstständigkeit meinerseits.
Nochmal: Dieser Blog ist zweckfrei und ohne Hintergedanken. Mein Leben, meine Gedanken, mein Werdegang und sonst noch vieles schildere ich hier, sonst nichts.
PS.: Anonyme Beiträge haben einen faden Beigeschmack...
Wie kommt es eigentlich, dass meißt nur diejenigen kommentieren, die negativ rumkotzen oder nichts kapieren. Ich verfolge diesen Blog seit geraumer Zeit und entdecke sehr viel Bedenkenswertes und Positives. Vieles hat Hand, Kopf und Fuß, sprich vieles klingt für mich ge- und erlebt, ge- und erdacht. Das macht die Sache für mich auch lebendig und lesenswert. Freu mich auf die Fortsetzung.
It is your way!
Anonym, weil ich keinen google, openID oder Name/url habe/angeben kann. Ich bin Leo!
Moin Leo,
das geht ja runter wie Öl. Mein erster Stammleser quasi...Freut.
Ich denke ganz allgemein gültig wird Zustimmung meist stumm nickend bezeugt, während Kritik am liebsten offensiv vorgetragen wird. Ist aber nicht schlimm, Reibung erzeugt Wärme.
Herr oder Frau Anonym 1. hab mir mal den INSM-Watchblog angelesen und verstehe die vorgebrachte Kritik noch weniger. Ich denke ich habe in spürbarer Weise ziemlich klar Position bezogen. Neoliberale Attitüde hinkt als Vorwurf etwas...
Aber statt hier eine Verteidigungsstrategie zu entwickeln, lade ich zu einem progressiven Dialog ein...
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