Sonntag, 29. November 2009

IKMF - mein Experiment die erste Runde

So begab es sich an einem Donnerstag im November - ich lud meine Follower via Hashtag #ichkaufemeinefollower ins Hamburger Schanzenviertel. Ein kleines Experiment, wollte ich doch endlich mehr als 300 Follower haben und mich gebührend bedanken. Meinen Dank hüllte ich in diskrete Spendablität in Form vierer Kästen Astra, einen mit genug Wurst bestückten Grill und einen mit ausreichen MP3s gefütterten Ghettoblaster. Mit Hilfe von Jacob - einem mir bis dahin unbekannten Follower konnte meine Hülle mit Inhalt gefüllt werden. Jacob trat als mein Botschafter in Erscheinung, kümmerte sich um die Entdeckung meines Verstecks und versorgte alle Anwesenden mit Speis, Getränk und musikalischem Erguss - sehr zu meiner Zufriedenheit.

Ich wollte mir vorab keine Hoffnung auf durchschlagenden Erfolg machen, ist ja nur socialweb und seine zugehörigen Stubenhocker-Nutzer. Doch wie ich erfuhr begannen ab acht knappe acht Leute mit dem Vernichten meiner Leckereien und in kurzer Zeit stießen weitere Freaks hinzu. 25 Follower haben sich zur Spitzenzeit in einer kalten Novembernacht auf einem Hamburger Spielplatz versammelt, um sich in meiner Abwesenheit kennenzulernen. Offensichtlich hat das geklappt - die letzten Gäste fanden erst morgens um sieben Uhr heim.

Twitter made my Party, ich kannte niemanden, die Anwesenden sich auch nicht, doch Freibier vereint. Und so findet offenes Feuer, samt musikalischer Untermalung seine Genießer und mündet in entspannter Stimmung. Ein wenig Stolz erfüllt mich mit dem Wunsch es nächstes Mal weniger spontan und ein wenig größer aufzuziehen. Denn Menschen zueinanderbringen ist eines meiner Lieblingshobbies.

"Die sich nicht kennen" führt zu einer illustren Runde skuriller Heterogenität. Da trifft Schottenrock auf Anzug und für Irritation sorgt ein Gast mit Gasmaske, während Dreadlocks zu Heavy Metal wippen. Doch irgendwann findet auch mein Soundtrack sein Weg in die Box und ich erfahre die Nacht durch positives Feedback zu einem übers Knie gebrochenen Event. Kann ich den Tweets glauben, war es ein gelungenes Event. solcherart Menschen die genau verstanden, dass es an ihnen selbst liegt, wie dieser Abend verläuft.

Ich jedenfalls freue mich auf eine zweite Runde #ichkaufemeinefollower, dann mit kürzerem Hashtag #IKMF und vielleicht traue ich mich dann als Phantom unter die Gäste.
Einzig allein die Frauenquote muss ich für ein nächstes Mal befeuern...mal schauen, wie das gelingt.

Danke in jedem Fall an alle Durchgeknallten, die so eine Festivität überhaupt erst ermöglichen.

3 Kommentare:

baekerich hat gesagt…

Zum Thema Stubenhocker-Follower gibt's ein witziges Detail: Drei andere Gäste und ich haben uns zufällig auf einem Spielplatz im Schanzenpark getroffen. Wir wussten nicht weiter (weil wir den richtigen Spielplatz gar nicht kannten), aber ich wollte unbedingt weiter die Gegend erkunden, weil das getwitterte Foto vom brennenden Grill mir versicherte, dass die Sache kein Fake war. Während wir also durch den Schanzenpark irrten, meinte einer der anderen: "Verdammt, wenn das 'ne Verarsche ist... Ich könnte am Rechner sitzen!" Ich war völlig verdutzt, habe kurz nachgedacht und dann gelacht, weil das auch genau mein Gefühl war! Aber zum Glück hat das Real Life gesiegt - eine großartige Aktion war das :)

Der oben verlinkte Jacob hat gesagt…

Oh, ich wurde verlinkt, thx.

Zum Erhöhen der Frauenquote würde ich eine bunte Dekoration der Location vorschlagen, so 'ne Mischung aus Blumenmuster und Hallo Kitties - zumindest steht die Freundin eines Freundes auf so'n Kram. Prosecco zum Bier könnte auch helfen.

Anonym hat gesagt…

@baekerich, genau das haben wir uns auch geadacht, aber sind dann auf einen weiteren Piraten gestoßen, mit dem wir dann nochmal genauer die wege abgegangen sind, bis wir gespräche wahrnahmen, das war die einzige schwierigkeit, das ganze finden.