Freitag, 7. März 2008

Das Schweigen hat ein Ende...

Auch die Gegenwart vergönnt mir Verpflichtungen, welche mich in Schweigen hüllen. Der größte Luxus ist käuflich leider nicht zu erwerben: Zeit. Bahncard 100 sei Dank, wurde mein Bürosessel mit Rollen vergrößert - ein Platz im Abteil mein temporärer Arbeitsplatz. Statt vieler Worte wurden nun Kilometer gerissen. Der Nach- und zugleich Vorteil eines großen Netzwerks und Beziehungsgeflechts sind die dutzenden Städte über die sich die Personen verteilen. Wieder einmal gab ich mich einem Besuchsmarathon hin und klapperte komprimiert, die mir verbundenen Seelen ab. Diverse Kalorien und Lokalgetränke später zurück in Hamburg,, verspüre ich den zwanghaften Drang die vermeintlich Plautze mit gejoggten Kilometern zu vernichten.

Tausend Gründe lassen mich über den Schienenverkehr fluchen, doch bleibt es für mich die romantischste Art der Fortbewegung, ein Abteil zu okkupieren und Deutschland eilt an meinem Fenster vorbei. An keinem Ort kann man gleichzeitig reisen und arbeiten und kommunizieren. Sogar Beine vertreten funktioniert. Wenn nun auch noch Service, Pünktlichkeit und vernünftige Verbindungen installiert würden. Aber dies soll ja bewusst kein Werbeblog werden.

Zumindest ist es ein berauschendes Element Lebensgefühl, der weit verstreuten Bekanntschaft ab und zu in die pixelfreien Augen zu sehen. Messenger, Email, Blog, Porstkarte und auch Brief sind zwar unterhaltsam, aber gemeinsam Lachen und Plaudern in einer realen Welt macht einfach mehr Spass. Außerdem muss ich mich ja zwischendurch mal umschauen, was in diversen Projekten passiert und an welcher Stelle eine weitere Hilfestellung von Nöten ist oder ob man nicht mal wieder etwas gänzlich Neues zurecht spinnen kann.

Dieser Kurzurlaub verführt zu gemeinen Gedanken auf mehr. Immerhin lockt es mich diesen Herbst in die Südkaribik. Deutschland taugt nur bedingt zum kompromisslosen Seele baumeln lassen. Dort allerdings wird mich wohl kein Zug hinbringen. Zudem gilt es erstmal potentielle Ziele auszuloten.

Doch ich schweife ab, nur um meine berechtigte Ausrede für Blogvernachlässigung zu liefern. Ich werde fortan wieder mit Fleiß glänzen und freue mich drauf.

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