Samstag, 29. März 2008

Grande Dame SPD - zurück nach vorn, die Macht steht dir gut und ein Kanzler ebenso

Hadernd musste ich diese Zeilen verfassen. Hadernd, weil ich als anonymer Autor apolitisch bleiben wollte. Werteorientiert und moralbewusst zwar, aber ohne Parteinahme. Nun schiebe ich diese Gedanken länger vor mir her. Hessen, wie auch Hamburg nötigen mich aber mehr und mehr, auch meine politische Sympathie zu bekunden und subjektiv ins Geschehen einzugreifen. Meine Antipathie für Roland Koch, ein schwarzes Bayern und meinen Bürgermeister von Beust, ist mittlerweile größer, als der Wunsch neutral zu bleiben. Gepöbel am Stammtisch liegt mir nicht, vielmehr fühle ich mich gerechter Realpolitik verbunden, wenngleich dies hochgekrempelte Ärmel und auch Einschnitte bedarf. Meine Meinung nach, liegt das Potential hierzu einzig allein auf Seiten der SPD.
Dem Stammleser meine Bitte: Verzeih diesen artfremden Post...er musste raus.


Verehrte SPD bzw. werte Entscheidungsträger.


Wir haben das Jahr 2008 und der Unterschied zwischen Genie und Wahnsinn ist momentan unsichtbar. Medienlandschaft, aber auch des Genossen Selbstsicht, grenzt an Suizid. Völlig grundlos oder es wird der Wald vor besagten Bäumen übersehen.

Da gibt es einerseits eine Volkspartei, namens SPD, die niedrige Prozentsätze akzeptieren muss, dies aber in einem Umfeld, wo jegliches bürgerliches Lager quasi schachmatt gesetzt ist. Andererseits hält eine zu Unrecht dominierende Union allerorts die Zügel in der Hand - an deren Spitze eine Kanzlerin, in eigener Partei recht einsam.

Anders als medial suggeriert, deutet sich hier eine der größten Chancen der Sozialdemokratie überhaupt an. Die heraufbeschworene Krise ist lediglich absolute Fehlinterpretation allerseits.

Wagen wir einen Perspektivwechsel:
1. Die SPD ist die einzige wirklich in der Mitte verhaftete Partei, mit Strahlkraft zum aufgeklärten Links. Modern, dem Menschen verbunden und progressiv, wie die letzten Regierungsjahre beweisen, wenngleich es oft verklärt dargestellt wurde.
2. Die Führungsrolle jenseits des bürgerlichen Lagers ist unstrittig und anantastbar.
3. Mit den Grünen und zuletzt der Linken, sind unrealistische, schwer lebbare, aber positiv behaftete Themen ausgelagert aber nach wie vor SPD-kompatibel. Die Union, als Gegenpart hat keinerlei erfolgsversprechende Option.
4. Wann, wenn nicht jetzt, ist der Moment gekommen, Mut zu beweisen und vermeintliche Gegner in die Pflicht, sprich: realpolitische Verantwortung zu nehmen? Einzig und allein auf diesem Wege, verliert eine Partei wie die Linke ihr Profil. Die SPD untermauert ihren Führungsanspruch und die eigene Stärke auch ein kompliziertes Wählervotum zu akzeptieren und nutzbar zu machen. Es ist kein Wortbruch, sondern Demut vorm Volk, solch Votum nicht nur zu akzeptieren sondern in aktive Politk umzusetzen.
5. Mit einer regierungsführenden SPD, wird sich die vermeintlich starke Union, samt Schwesterpartei auf Jahre selbst zerfleischen. Eine FDP, stärkt die Zweifel an ihrem letztlich verbliebenen Anführer. Einzig die SPD, zeigt sich fähig, nach den Spielregeln der Demokratie, zur rechten Zeit das Führungstor zu erzielen und zu halten.
6. Der Moment ist heilig. Zwingend zu unterbindende Schwarz-Grüne Experimente, machen die SPD exklusiv zur finalen Regierungsoption. Sie kann mit allen demokratisch gewählten Parteien, mit sozialdemokratischem Stempel und vor allem in Einklang mit Zukunftsgewandheit und temporären Ängsten der Wähler, regieren.
7. Die gewonnene Zeit und der politische Fingerabdruck profiliert eine SPD der demokratischen Mehrheit und manifestiert sie als feste Größe. Hierbei bleiben höhere Prozente in Schwarz gänzlich unerheblich, spiegeln sie nur noch den Wunsch nach einer starken bürgerlichen Opposition wieder.
8. Aktuell wäre aufrichtige Offensive bodenbereitend für eine sozialdemokratische Zukunft. In Bund und Ländern klar kommunizierter Richtungswechsel bzw. Kurskorrektur in Richtung reformbehafteter Gerechtigkeit unter SPD-Führung, zermürbt aufkeimende linke Kräfte in Realpolitik und den nötigen ökologischen Aspekt durch die Grünen tragt ihr einfach mit.
9. Keine Partei ist besser aufgestellt. Beratende Reanimation der alten, immer noch sympathiebehafteten, Riege gepaart mit der Attraktivität aufstrebender Frischlinge, geboren aus einem Umfeld der Krise - die SPD wäre aufrichtig und Respekt einflößend neuformiert.
10. Die Sehnsucht nach Macht auch links von euch, lässt eine Menge saurer Äpfel dererseits zu. Soziale Zugeständnisse eurerseits erlaubt die Weltkonjunktur und die Sehnsucht nach gesellschaftsübergreifender Gerechtigkeit, lässt Einschnitte zu. Eure Wahlergebnisse gerade unterhalb der 50-Jährigen sprechen eine klare Sprache.

Heut könnt ihr Geschichte machen und zwar über Dekaden - Wohlwollend unterstützt von denjenigen, die dieses Land am Leben halten: Angestellte und Mittelständler zwischen 16 und 50. Der Trend ist auf eurer Seite, die Zeit ist reif für Einschnitte versus Gerechtigkeit. Ihr könnt maßgeblicher Motor sein.
Große Koalition, Feigheit vor Oskar und Schwarz-Grüne Bündnisse aber können euch wirklich nach hinten werfen. Da bringt egal welcher Kanzlerkandidat keine Regierung in Sichtweite.

Bleibt wählbar für mich und mein Netzwerk und zeigt endlich Nehmerqualitäten, der letzte Gong hat noch lang nicht geschlagen - Die Zukunft will SPD.

Zu 9.:
Um so ein Dreamteam aus Erfahrung, Kompetenz, Innovation, Volksverbundenheit und internationaler Kontakte seid ihr nach wie vor zu beneiden.
Wo sonst finden heterogene Charaktere, wie Wowereit, Nahles, Schmidt, Eichel, Müntefering zu gemeinsamen Zielen. Aus dem Bauch heraus würde man auch Schröder, Beck und Struck nicht in die selbe Schublade stecken. Aber genau das macht euch wählbar!!!

Keine Kommentare: