Der Mut zur Lücke mündet im Ausbau einer Flopsammlung, die manch Stehparty um Anekdoten bereichern kann. Diese Fehleinschätzungen schulen ungemein und hauen dem Kasper namens Übermut immer mal wieder auf die Finger. Ich unterstelle mir gänzlich uneingebildet ein gewisses Maß an solider Grundintelligenz. Dieses Attribut teile ich sicher mit einer Horde Menschen, die somit ähnlich in der Lage sein sollten Risiken abzuwägen und einzuschätzen.
Dennoch fehlt den meisten Menschen der Mut ihre Fähigkeiten, Talente und Kleingeld einzusetzen, um aus der Maloche zu fliehen. Die Begründung hierfür sehe ich allerdings in Sozialisation und Medienprägung. Die Gründung eines Nebengewerbes kostet in den meisten Fällen kaum mehr als ein halber Mittelklassewagen gebrauchter Natur. Diese Investition wird jedoch all zu gern getätigt, trotz offensichtlichem Risiko, namens spontaner Wertverlust durch Fahrfehler. Automobilia im Wert eines Jahreseinkommens werden in Deutschland selbstverständlich auf Pump erworben. Mit eigener Leistung seine Talente und Interessen in Cashflow zu verwandeln, erfreut sich allerdings ähnlicher Beliebtheit, wie eine Zahnwurzelbehandlung. Ohne große Weisheiten zu verraten, verschulden sich die wenigsten Existenzgründer in zigfacher Millionenhöhe und um alles eingesetzte Geld in Gänze zu verbrennen braucht es enormen Kraftaufwand oder Tipps von einer Landesbank.
Um wieder aufs Thema Flop zu kommen. Mit ganz wenig Kunst ist es möglich, die Zahl der Tops höher zu halten. Und schon sind die Risiken überschaubar und kaum mehr einschüchternd. Den Versuch kann jeder wagen. Ein Gewerbe meldet sich quasi von selbst an. Dieses als Hobby neben dem Angestelltenstatus betrieben, steigert auf jeden Fall das Ego. Nebenbei kullern, im wahrscheinlichsten Fall, ein paar Cents zusätzlich aufs Konto und mit eigentlich verpöntem Steuergeschiebe kann der ein oder andere Vorteil selbst ohne Einnahmen erschaffen werden.
Würden Schulen und Unis, der Zeit angemessen, auch dieser Thematik ein wenig Schwerpunkt zumessen, zöge das sicher eine quicklebendige lokale Marktwirtschaft nach sich. Angstbefreit schwömmen in Folge ein paar mehr Erfolgsgeschichten an der Oberfläche. Denn freie Marktwirtschaft beginnt nicht erst bei Siemenst oder Nokia.
So in Zukunft mit noch mehr Augenmerk auf Ordnung und Struktur und rote Fäden...
Als unbedarfter Neulandbetreter und Juniorblogger, waren die momentanen Entwicklungen nicht abzusehen. Nun beweist sich für mich auch online die These, der Aktion, die immer eine Reaktion erzeugt. Verweisende Links auf meinen Blog mit angefügtem Kommentar, aber auch Emails mit direktem Bezug, wollen nicht unkommentiert bleiben. Andererseits, will ich die eigentliche Stoßrichtung meiner Zeilen nicht abfälschen. Eingefärbte Lettern - zu Ende des Posts - erscheinen mir als Strukturmassnahme sinnvoll. In diesen abschließenden Zeilen, nehme ich nur zu gern Bezug auf aktuelle Entwicklungen und Reaktionen, um an späterer Stelle gewohnt meinen unerheblichen Werdegang zu beleuchten.
Der mir, bis dato unbekannte Blog: http://ideenjonglieren.twoday.net/ hüllt in Komplimente, die mich zart erröten lassen auch seine Skepsis. Multilevelmarketingbookverkaufguerilla...mein Blog? Das Wort trieb das zarte Rot aus meinen Wangen, die nun durch ein breites Grinsen in Augennähe rutschten. Virales Marketing...durch meinen Output??? Tatsächlich bin ich verwirrt und amüsiert zugleich - kann und will diese Befürchtung gern mittels Beweis widerlegen. Ohne allerdings meine Anonymität preis zu geben, fällt mir kein stimmiger Beweis ein.
Offensichtlich hat das Medienzeitalter zu viele Ausgeburten an Hochstapelei und verheißungsvollen Versprechungen fabriziert. So wird mittlerweile jeder Information ein unterschwelliger Betrugsversuch, zumindest nicht auch zugetraut.
Ich wahre an dieser Stelle zumindest einen Hauch Rest-Seriösität und vermeide jeglichen Versuch von Überzeugungsarbeit. Solch Versuch könnte gar nicht von Erfolg gekrönt sein...
...und wer weiß, vielleicht erscheint mir dieser Blog als "Multilevelmarketingbookverkaufguerilla" doch mal angemessen. Lob an "Ideenjonglagen", für diese wundervolle Wortkreation.
Donnerstag, 31. Januar 2008
Multilevelmarketing versus Struktur
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