Donnerstag, 12. Juni 2008

Balla Balla Ballack - eine rote Karte für ihn wäre Deutschlands Gewinn

Desinteresse am Ball und zugehöriger Sportlichkeit muss ich an dieser Stelle leider ignorieren. Mein Blog verlässt die Thematik versprochener Überschrift mal wieder und sicher zu oft...ABER es ist EM und Spoartsgeist, Fairplay, Kompetenz etc. zeigen sich nirgends so offenbar wie am Ball zum Fusse. Man möge verzeihen!!!

Geboren in Deutschland, ausgestattet mit dem Survival-Paket Patriotismus fiebere ich mit unseren Jungs. Niederlagen befriedigen mich nicht, stattdessen bade ich kinntief in Unzufriedenheit nach Misserfolg. Ein Spieltag wie DIESER zweite ließ den Pegel noch etwas steigen. Wer sich zuvor meine versierten Fussballfachmannzeilen antat weiß um meine Sym- und Antipathien. Nichts liegt mir ferner, als unbedingt Recht zu haben, aber Ballack...

Es gab gestern ein Spiel zwischen Portugal und Tschechien. Ein Mann, als gebuchter Protagonist blieb stückweise ziemlich blaß. Cristiano Ronaldo, mehr als gedeckt und abgeschirmt, konnte sich nicht wirklich frei entfalten. Manch Kommentator wagte sich kritisch nach vorn, um nachträglich die Asche von seinem Haupt zu kehren. Es fielen drei portugiesische Tore und an dreien war einer direkt beteiligt - Cristiano Ronaldo. Die zweite Beteiligung nutzte er selbst für die eigene Trefferquote, während die anderen beiden Tore uneigennützig eingeleitet wurden. Ronaldo, die Diva und das arrogante After, er hat sich entwickelt und weiß mittlerweile über seine Vereinsmannschaft hinaus zu glänzen. Mittlerweile freut sich nicht nur Machester über seine Finesse, sondern auch seine Heimat.

Ähnliche Vorschusslorbeeren erntete eigentlich nur der deutsche Pomadenkönig - "Mr. Second-Place" Michael Balllack. Guruähnlich konnte ich seine Überbewertung benennen, bevor er meinen Fussballsachverstand untermauerte. Gloreicher konnte man meine Einschätzung nicht dekorieren. Ballack fand nicht nur nicht statt, er hätte als erster ausgewechselt gehört. Ein Leader - einer der eine Mannschaft aufrichtet und antreibt sieht anders aus. Wir sind Deutschland und wir hatten solche Kerle. Verabscheuungswürdige Kleingeister und arrogante Diven, aber mit Qualität behaftet. Sicher ist ein Matthäus nach wie vor zu hirnfrei, um ein Brot mit Butter zu bedecken. Auch ein Effenberg ist keiner, dem Mann seine Freundin in Obhut gibt. Und gäbe es Bedarf für den Beweis sportlichen Erfolgs bei ungesunder Lebensweise, Basler wäre das Gesicht zum Thema. Dem Michael allerdings mangelt es zuallererst an Profil und hiernach an uneitler Rafinesse. Herr Überbewertet hat nicht nur den Titel 2006 versaut sondern gefährdet einen souveränen Auftritt in diesem Jahr. Bleibt zu hoffen, dass sein Hang zum zweiten Platz uns zumindest erfolgreich ins Finale treibt...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Haha, sag mal, warum sind die Deutschen beim Fußball so fanatisch, glauben alles besser zu wissen und fachsimpeln bis zum Beweis der totalen Inkompetenz? Warum ist niemand von euch so engagiert wenn es um politische Belange geht - Fußball ist nur ein Spiel und dann noch ein ziemlich dämliches dazu.

Wann ist Schland denn endlich rausgeflogen damit die bekloppten Fähnchen aus dem Kindergarten wieder entfernt werden?

Es gibt an sich nur zwei gute Gründe, sein Fahrzeug zu beflaggen:
a) man ist im Auftrag der UN in irgendeinem der weltweit allgegenwärtigen Krisengebiete unterwegs, oder
b) man kutschiert den Bundespräsidenten durchs Land.

Cornelius H. hat gesagt…

Tja, 60 Jahre ungestillte Flaggensehnsucht führen zu schwarzrotgoldgeschmücktem Allerlei. Gutheißen will ich das in keinster Weise, fand die dezent-diskrete Herangehensweise vor 2006 irgendwie sympathischer und progressiver sprich weltoffener.
Patriotismus scheint ein Urbedürfnis zu sein...umso mehr wird er nun zelebriert, wo es wieder erlaubt zu sein scheint.

Ich selbst bin und bleibe Fussballfan und habe immer gewisse Sympathien fürs eigene Land, sowie für Underdogs oder brilliante Mannschaften. Doch ist mir Gepöbel und dispektierliche Gröhlerei mit rassistischen Tendenzen zuwider. Es ekelt mich an.

Dennoch gibt es Möglichkeiten dem Ballsport in positiver Gesellschaft und lockerem Ambiente zu fröhnen. Brot und Spiele für das Volk. Beflaggt oder geschminkt muss ich allerdings nicht sein dazu, eher bebiert.