Die iranische Staatsholding IFIC hat erneut ihr Interesse an den europäischen Opelwerken bekundet. Sie wäre bereit für einen 49%igen Minderheitsanteil bis zu 5Mrd Euro Kapital zu bewegen. Nach dem ehemaligen Engagement bei Thyssen-Krupp, wird eine Beteiligung in europäischer Schlüsselindustrie gesucht. Bedenken seitens westlicher Regierungen räumt der Unternehmenssprecher Khalid Tschigda aus: "In Anbetracht der poltischen Verwerfungen zwischen unseren Nationen, verzichten wir selbstverständlich auf einen Sitz im Opel-Aufsichtsrat". Bei den geplanten Aktivitäten handele es sich um eine langfristige Kapitalanlage in einem zukunftsträchtigen Markt mit erheblichem Potential. Der Staatsfond unterscheidet sich in seinem Geschäftsgebahren ganz klar von klassischen Hedgefonds oder US-amerikanischen Großinvestoren. Nie wurde eine Beteiligung innerhalb der ersten sieben Jahre abgestoßen, während die Unternehmen quasi freie Hand und Gestaltungsfreiheit genießen.
Aus Regierungskreisen ist bisher keine offizielle Stellungnahme zu entnehmen. Ein Sprecher von Angela Merkel teilte nur mit, man werde dieses, wie jedes weitere Angebot objektiv prüfen. Es dürfe keine Vorverurteilung stattfinden.
Wer die aktuelle Entwicklung Opels, aber auch GMs verfolgt, weiß um die Aussichtslosigkeit einen anderen Investoren zu finden - insofern darf der bisher ausgebliebene Protest durchaus zustimmend gewertet werden.
Entgegen früherer Aktivitäten und der internationalen Einstufung als "Schurkenstaat" geschuldet wird IFIC heutzutage autonom geführt ohne jegliche Berührungspunkte zum iranischen Machtapparat. Die Sorge den Staatspräsidenten Mahmud Ahmadinedschad oder seine Mittelsmänner einzubinden, ist genommen. Hierfür garantiert ein kompliziertes Vertragswerk, zu dessen Unterzeichnern auch die saudische Staatsführung und ehemalige russische Ministerpräsident Wladimir Putin zählen.
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