Freitag, 4. Juli 2008

Generationswechsel im Betrieb oder wie neue Ideen, den Karren wieder flott machen

Das Leben ist eine Pommesbude. Wer sich durch die Firmengeschichten erfolgreicher Unternehmen klickt, erkennt schnell, dass kaum eine Unternehmung von Start weg zum Erfolg verdammt war. Oft begann der wirtschaftliche Erfolg erst mit einem Wechsel der Gesellschafter und/oder Geschäftsführer und/oder der geschäftlichen Ausrichtung.

Die Brüder Richard und Maurice Mac Donald wurden zwar wohlhabend, zum Imperium wurde Mc Donalds allerdings erst nachdem die beiden ihre Markenrechte für 2,7 Mio US-Dollar an ihren ehemaligen Partner Ray Kroq verscherbelten.
Familär legte die Mutter von Karl und Theo Albrechte den Grundstein, für den durchschlagenden Erfolg des Erfolgsmodell "Aldi" der beiden Brüder
Mit Papier verbuchte Fredrik Idestam erste Erfolge, um später das Geschäftsmodell um Gummistiefel und Fahrradreifen zu erweitern. Wer heute erzürnt über Nokias Entlassungen reagiert, wird wohl allerdings nur an den gigantischen Handy-Fabrikanten aus Finnland denken. Telekommunikation machte aus einem funktionierenden Wirtschaftsbetrieb aus dem finnischen Ort Nokia, einen fulminanten Globalplayer.

Es ist das Eine, einen Betrieb aufzubauen, anzuschieben und am Laufen zu halten. Den Feinschliff und die Profilierung, sowie den entscheidenden Schritt nach vorn, vermag der Gründer selten selbst oder allein zu gehen. Distanz und objektive Frische bringt meist der Nachwuchs, ein externer Partner oder ein Aufkäufer mit. Wagnisse und Risikobereitschaft sind mit der Gründung und den ersten Jahren aufgebraucht und kritische Selbstreflektion ist unmöglich, wenn man immense Zeit mit dem eigenen Betrieb zugebracht hat. Alles wird subjektiv verklärt.

Hungrigen Ganges zur nächstgelegenen Pommesbude gelangt, entdecke ich selbst dort, Potential zur Geschäftsoptimierung. Sofort fallen einem zehn Dinge auf, die Kosten einsparen, Umsätze erhöhen und die Beliebtheit steigern könnten. Natürlich ist das Interesse, des Budenbetreibers an Marketingmaßnahmen, Design und Werbung gering, auch hat er kein wirkliches Interesse Investitionen für wenig greifbare Effekte zu leisten. Kreative Betriebswirtschaft und USP sind ihm ähnlich fremd, wie Haute Cuisine. Der Bräter mag ehrliches Handwerk und viel Fett gepaart mit zuviel Kalorien und verdient sich damit sein Auskommen. Wozu also etwas ändern? Er braucht keine Fillialen und erst recht keine Franchiser, will kein Rad neu erfinden und wem seine ruppige Art nicht passt kann ihn mal.

Das stimmt und die Bude war sicher ein falsches Beispiel, doch glaube ich, dass es allerorts Wachstumsmöglichkeiten gibt. Diese widerum ermöglichen kreativen Spielraum für Experimente und vor allem komfortable Freiräume. Niemand hat das Interesse, tagein tagaus zu schuften, um stets dem Existenzrisiko ausgesetzt zu sein. Ein funktionierender und auch ein kriselnder Kleinstbetrieb können mit dem richtigen Partner auf ein stabiles Fundament gestellt werden. Profitieren würden beide Seiten. Der Macher und Besitzer ebenso wie der Frischwindbringer, der niemals die Energie und Muße gehabt hätte bei Null anzufangen. Zwei Gegensätze, die einander befruchtend, ein florierendes Unternehmen erwecken können.

Leider findet so etwas selten zusammen oder falls doch füllen sie Seiten in der Brand1 oder bieten eine lesbare anekdotenreiche Firmenhistorie bei Wikipedia.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Den Blog sollte man dem INSM-Watchblog mal bekannt machen - so langsam wird ja klar worum es hier geht! Ihr seid alle dumm wenn Ihr kein Geld verdient denn Wachstum und Geld liegt doch überall rum... wieder so ein verachtendes Kapitalisten-Schmierenstück. Kriegst Du Dein Geld wenigstens von Bertelsmann?

Cornelius H. hat gesagt…

Werter anonymer Beitragspender, ich fühl mich geehrt.Meine Zeilen scheinen eine solche Professionalität auszustrahlen, dass sie gekauft wurden. Amüsiert stelle ich fest, dass du dein Urteil fällst ohne dir einen wirklichen Einblick in meine Gedankenwelt verschafft zu haben. Liefer ich in meinen Posts (z.B.: 02.Juni, 28. April) nicht notwendige Gesellschafts-, wie Kapitalismuskritik? Schildere ich in meinem Post vom 18. Januar, nicht meine subjektiv erlebte Hölle, auch Selbstständigkeit genannt? Erst lesen dann pöbeln...

Der von dir propagierte INSM-Watchblog, wird sich über meine Zeilen wohl nicht wirklich echauffieren. Ich habe keine Ahnung, wer du bist und was sich hinter deinen abfälligen Zeilen verbirgt...es liest sich aber moralisch verkrampft und tunnelblickend...

Auf bald, wenn es wieder heißt: Cornelius feiert den Kapitalismus und lästert über sozial schwächer gestellte....man man man man man