Montag, 12. Januar 2009

Bye bye Ackermann - ein Abschied mit Würde

Er hat sich eigentlich keine zwei Posts an einem Tag verdient - wir aber seinen Abschied umso mehr. Meine Prognose muss ich auch noch abgeben. Ich hege Zweifel an einem Verbleib Ackermanns in seiner jetzigen Position über den Juni 2009 hinaus. In Kürze wird das wahre Ausmaß der Krise bekannt und all die Erfolge der letzten Jahre hinfällig. Es wird umso klarer, dass die Gewinnsprünge einzig und allein einem finanziellen Kamikaze geschuldet sind. Vergangene Gewinne wurden mit jetzt folgenden Verlusten erzwungen und spätestens dann kommt die deutsche Bank um Staatshilfe nicht umhin. Allein um die frischgeborene Konkurrenz der Commerzbank zu kompensieren, muss schleunigst der Talerberg aufgeschüttet werden. Ein Ackermann, welcher sein Versprechen bricht würde nicht nur sein Image weiter ramponieren (so es denn geht) sondern den letzten Funken Glaubwürdigkeit verlieren.

Josef Ackermann täte gut daran seinen Abschied selbst zu wählen, Größe zu zeigen und durch einen Wechsel an der Spitze den Weg freizumachen für ein neues Finanzgebahren deutschlands größter Bank. Ein Abgang in Würde möchte ich ihm nicht gönnen, aber mit etwas Gespür für das Volksempfinden könnte er sich ohne weiteren Gesichtsverlust zurückziehen und die aktuellen Entwicklungen um ein positives Ackermannbild bereichern.

Darauf wird es nicht hinauslaufen. Es wird knallen, ein Skandal und noch unsichtbare Risiken mit gigantischer Sprengkraft werden die Lawine lostreten. Angekündigte Handschellen des Bundespräsidentenkandidaten der Linken werden nicht klicken, aber Schimpf und Schande wird erhallen.

Ich erwarte in jedem Fall gespannt, welche Managergeneration die nächsten Jahre prägen wird. Gier ist menschlich, aber die Sensibilität der Bevölkerung und der Politik ist für die nächsten Jahre geschärft...Ciao Ackermann gönn dir deinen Ruhestand und fall mir nicht weiter auf die Nerven - ich brauch Platz für neue Feindbilder.

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