Anstatt meiner subjektiven Meinung allein zu vertrauen, hab ich das Web und speziell die Blogs gefiltert. So hart meine Kritik am Webexperiment der SPD war, so wenig bin ich allein damit. Doch Kontroversen leben ja von mindesten zwei verschiedenen Meinungen, so finden sich auch Befürworter für SPD.de. Ich habe mir die Seite erneut angetan und leider konnte auch der zweite und dritte Eindruck mein Bild nicht revidieren. Vielmehr haben Besuche auf anderen SPD-Seiten offenbart, wie das Internet aus sozialdemokratischer Perspektive funktionieren soll: Als Vertriebskanal und PR-Spielwiese. Der User wird lediglich als Adressat für SPD-Botschaften nicht aber als Dialogpartner begriffen. Es findet sich kaum eine Seite, wo zumindest moderiert kommentiert werden kann. Ausgehende Links sind Mangelware. Zu Fremdbeiträgen an anderer Stelle wird kein Bezug genommen. So scheitert natürlich auch der Versuch Sozialdemokratie im Internet zu manifestieren. Web 2.0 ist mehr als ein Youtube Channel, ein FlickR-Album und twitternde Abgeordnete. Der geneigte Leser interessiert sich nicht für Pressefotos applaudierender Abgeordneter und weichgespülte PR-Texte....
In loser Reihenfolge also ein paar Blogs und Websites, die sich dem Relaunch annahmen:
Trashlog, Alexander Sempf, Vorwärts, Christian Söder, Kajo Wasserhövel, Politikkultur, Designer23, Designtagebuch, Sprungmarker, Lumma, Jurablogs, Reichels.org, Deinfreierplatz und Veddel.net.
PS.: Liebe Verantwortliche in der SPD, neben den Postings dort, führt euch gern auch die Kommentare für eine vernünftige Analyse zu Gemüte. Billiger gibt es keine externe Reflexion zu bekommen. Ich wünsche euch - mit meiner Stimme - den größtmöglichen Erfolg für das Wahljahr 2009. Dazu müssen aber noch einige Hausaufgaben erledigt werden. Gern lasse ich mich in eine Kommunikation diesbezüglich verwickeln, sollte nicht völlig von Nachteil sein.
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