Freitag, 23. Januar 2009

Smava - smart value buhlt unsmart um PR

Vorgestern wartet mein Email-Postkasten mit einer unverhofften Überraschung auf. Die PR und Onlinemanagerin von smava sendet mir eine Interviewanfrage. Nach zweimaligem Lesen etabliert sich die im ersten Eindruck gewonnene Empörung. Frei von jeglicher Personalisierung, bekomme ich vier standardisierte Textblöcke Lesestoff PR-typischer Selbstbeweihräucherung. Natürlich wird nebenbei erwähnt, dass "eine Flut an Interview-Anfragen von etablierten Medien z.B. ARD Tagesthemen an smava herangetragen kam". Eine Flut kommt herangetragen, interessantes Wortbild eigentlich.

"Hinter vielen Finanzblog stehen oft Branchenexperten" - als solcher darf ich mich nun also geehrt fühlen und erröte voller Stolz. Der nächste Absatz ernüchtert mich prompt, denn smava teilt seine Hintergrundinformation nicht nur klassischen Medien aus TV und Presse mit sondern eben auch (Hobby-)Journalisten. So sehe ich mich dann doch weniger.

Immerhin erhalte ich die Chance fünf individuelle Fragen direkt an den smava-Gründer, Alexander Artopé, zu stellen. Fragen, welche bisher ungestellt blieben kann ich dann nachfolgend, samt der Antworten exklusiv in meinem Blog veröffentlichen. Wie diese Individualität lauten kann wird mir im letzten Absatz nahe gelegt - sie könnten beispielsweise lauten:

- Wie wirkt sich die Finanzkrise Ihrer Meinung nach auf die Finanzwelt und auf smava aus?
- Welche Aufgaben fallen den Finanz- Blogs in schwierigen Wirtschaftszeiten zu?

Ja das hat mich natürlich immer schon interessiert und Individualität steigert sich natürlich durch eine Anleitung hierzu. Mein Fazit ist schnell umrissen: ich fühle mich als Blogger wenig ernstgenommen, wenn ich zwar als PR-Hebel agieren darf, jedoch keinerlei spürbaren Gegenwert bekomme. Noch mehr beleidigt mich, dass nicht einmal zwei Minuten in meinem Blog verbracht wurden, um eine etwas persönlichere Ansprache zu wählen. Dieser Versuch, die Blogosphäre auch im Jahr 2009 zu betreten und einzuspannen, erscheint mir zu sehr gewollt, aber mit zu wenig Interaktion verbunden.

Ich bin allerdings so frei und entspreche smavas Wunsch in meinem nächsten Post. Ich werde auf die Anfrage eingehen und fünf ehrliche Fragen stellen, ergänzt um eine winzige Reflektion zum Thema Online-Kredite und Social Lending, insbesondere mit Augenmerk auf smava.



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