Donnerstag, 8. Januar 2009

Geld verdienen im Internet, die wohl abgedroschenste Bauernfängerei

Google sei Dank, findet man 1,35 Mio Seiten für die Phrase "Geld verdienen im Internet", sowie 250 Tsd Seiten zum Thema "reich werden". Bei der Infaltionsrate gutgemeinter und vermeintlich erfolgreicher Tipps, wäre Quacksalberei mehr als bloße Unterstellung. Die massive Anzahl an "Erfolgswebsites" lässt darauf schließen, dass anders als beim klassischen Schneeballsystem, nicht einmal die Begründer und Initiatoren in der Lage wären Reichtum zu buchstabieren. Auf der anderen Seite herrscht nach wie vor und wider alle Krisen und besseres Wissen viel Wunschdenken vor...Geld könnte vielleicht doch vom Himmel regnen - Lausig seid ihr halbseidenen Giergangster.

An dieser Stelle breche ich des Ritters Kampfstab für ein Projekt, welches sich seit etlichen Monaten mühseelig seinen Weg bahnt - Bonspin, ein Portal für Ideenmanagement und Onlinebrainstorming. Es war mir vergönnt sowohl den Gründer Bert Mutsaers kennen zu lernen, als auch etliche Mitstreiter dieser Web gewordenen Idee. Vor knapp zwei Jahren hat der Eigner des Wurst- und Schinkenfabrikants "Bedford" angefangen seiner Idee Form zu geben. Eine Plattform zur Ideenfindung, Projekterstellung und Brainstorming im Internet. Durch seinen Backround lief er nicht in die übliche Problematik, der finanziellen Abhängigkeit von einem experimentellen Startup und konnte im Gegenzug nötige Anschubfinanzierung gewährleisten. So haben mittlerweile mehr als 15 Mitstreiter an der Konzeption, Realisierung und Mitarbeit von Bonspin.de mitgewirkt und mit dem Relaunch im Herbst 2008 wurden einige Kinderkrankheiten ausgemerzt. Anders als im Internet üblich wird das aktive Mitglied der Webcommunity direkt für seine Ideen finanziell belohnt und kann mit etwas Originalität, Kreativität und regelmäßiger Unterstützung reale Geldeingänge auf dem Konto verbuchen. Vor allem steckt dahinter ein seriöser Unterbau, eine deutsche GmbH mit echter Geschäftsadresse in Osnabrück. Nicht umsonst bringen, trotz allem Aufwand mittlerweile über tausend User immer wieder ihre Ideen für konkrete Projektanforderungen ein.

Natürlich ist hier keine goldene Nase, wohl eher ein Taschengeld möglich. Doch die Anwendung lässt sich direkt umkehren und verwerten. Mit ein paar erarbeiteten Punkten, kann man selbst auch knifflige Aufgaben stellen oder kreativen Input aus der Community ziehen, für jedwedes Problem. Hier liegt wohl auch der Grund für die wachsende Anzahl an Unternehmen, die direkten Kontakt mit ihrer Zielgruppe, Kritikern und potentiellen Mitarbeitern suchen und vor allem nicht nur im eigenen Saft schmoren wollen. Ich weiß davon zu berichten, dass es in einigen Fällen nicht bei vergebenen Punkten bliebe, sondern direkte Auftragsvergabe oder langfristige Zusammenarbeit entstand.

Ich selbst nutze diese Möglichkeit der Ideengeneration nun schon seit mehr als einem Jahr, mit achtbaren Ergebnissen. Denn in erster Linie besticht Bonspin durch eine qualitative aber heterogene Zusammensetzung von Ideenlieferanten. Anders als im Web 2.0 üblich, ist die Hemmschwelle für kleingeistige Witzbolde zu hoch ebenso wie die Frustrationsrate bei ausbleibender Belohnung, für fehlende Originalität.

Mein Fazit bleibt:
Bonspin bietet eine komfortable Gelegenheit unkompliziert mit innovativen Ideen zu glänzen und sich interessierten Unternehmen zu präsentieren, ohne sich unter Wert zu verkaufen. Gefragt sind keine ausformulierten Ideen und Feinkonzepte, sondern aus der Hüfte geschossene Ideen, Geistesblitze und Denkanstöße. Der Spaßfaktor bleibt, ob der teilweise herausfordernden Problemstellungen oder besonderen Ansprüche gegeben (sofern man strichweise kreativ ist) - die finanzielle Entlohnung und vor allem der Kontaktansatz erledigen den Rest.

PS.: Nein, Cornelius macht nun nicht in Trigami und bezahlten Posts...dies ist keine Anzeige oder ein bezahlter Beitrag. Nein ich wünsche mir egoistischerweise die klügsten Köpfe der Leserschaft, dass sie mir genau die richtige Idee zu meinen Projekten liefern...trotz dem kleinen Akt der Anmeldung.

www.bonspin.de ... probieren tut in keinem Fall weh!

5 Kommentare:

Stephan hat gesagt…

Klingt an sich interessant, ich habe häufig mehr Ideen als mir gut tut... nur scheitere ich an "dem kleinen Akt der Anmeldung". Mitglieder mit Wohnsitz außerhalb Deutschlands sind wohl nicht erwünscht - dabei sind Auswanderer doch häufig die größten "Spinner".

Cornelius H. hat gesagt…

Hey Stephan,

kannst du mir das Problem genauer erklären bitte? Weil die Nation wird bei der Anmeldung doch gar nicht gefordert oder?

Anonym hat gesagt…

Auf deinen Hinweis habe ich mich vor etlicher Zeit mal bei bondings angemeldet. Ich kann allerdings nicht wirklich was damit anfangen. Geld verdienen im Internet klappt bei mir nur über meine HP und Aufträge, die sich darüber generieren bzw. Auftraggeber, die mich auf diese Weise finden. Nicht wirklich reich machend, aber immerhin :)

Anonym hat gesagt…

Nachtrag betr. Geld verdienen im Internet und auch sonst wo:
Ich denke da noch altmodisch und glaube, dass sich Geld nur mit Fleiß verdienen lässt (warum zum Teufel bin ich dann immer noch nicht reich?).
Es gibt für unsereiner immerhin einige seriöse Portale wie Textbroker. Die Bezahlung ist zwar im Vergleich zum Aufwand lächerlich, aber immerhin ... Arbeit wird bezahlt, und zwar in Euro aufs Konto :)

Stephan hat gesagt…

Stimmt schon, nur ist es halt eine deutsche Seite und wenn da nur PLZ/Ort abgefragt werden, gehe ich davon aus dass als Land grundsätzlich "Deutschland" angenommen wird. Prämien werden ja auch nur innerhalb Deutschlands versendet und man kann nur eine deutsche Bankverbindung angeben (obwohl eine EU-Standardüberweisung auch nicht teurer wäre). Aber gut, zumindest wurde meine vierstellige PLZ bei der Anmeldung nicht bemängelt und jetzt bin ich erst mal drin.

Einige Texte sind übrigens unfreiwillig komisch ("Registriegung anschliessen und bei Bonspin einloggen"), wie wär's mit Punkten für das Melden von Fehlern? ;-)